Jeon
Noch bevor er wieder bei Bewusstsein ist, hallen die Erinnerungen verschiedener Stimmen durch seinen Kopf:
'Es nennt sich Eros, das Plasma des Lebens...es befindet sich in den Seelen der Menschen und ist wahnsinnig mächtig...'
'Die Titanen; Zeus, Poseidon und Hades...sie wandelten vor Millionen von Jahren als die ersten Götter über diesen Planeten.'
'Es heißt, dass sie die Menschen so sehr um ihre Sterblichkeit beneiden, dass sie bereits versucht haben, ihr göttliches Plasma loszuwerden, um so zu werden wie sie'
'Sie sollen eine Kreatur erschaffen haben, in der sie ihr ganzes Plasma gebündelt haben; der mächtigste Gott, der jemals existiert hat.'
Vis feurig glühende Augen, die zu Jeon aufsehen und seine vollen Lippen, die sprechen:
'Irgendetwas an dir ist anders, Jeon.'
Der Polizist schlägt seine hellbraunen Augen auf.
Seine geweiteten Pupillen ziehen sich unmittelbar im Braun der Iris zurück, als ein blendendes Licht durch das Fenster über ihm fällt und er sich schützend eine Hand über das Gesicht hält.
Er fühlt weiche Baumwolle um seinen Körper und bemerkt, dass er in einem großen, überaus bequemen Bett liegt.
Blinzelnd setzt er sich auf der wolkenartigen Matratze auf und fährt sich mit beiden Händen über sein müdes Gesicht, bevor er einen Blick in seine fremde Umgebung wirft:
Beigefarbene Vorhänge wehen in einer sanften Windbrise durch die Luft, und die Wände um ihn herum sind in einem matten Weiß gestrichen. Mehrere vergoldete Spiegel und kunstvolle Bilder verzieren das lichtdurchflutete Schlafzimmer, welches er zum ersten Mal in seinem Leben sieht.
Wo bin ich?
Er streicht sich mit gerunzelter Stirn durch sein zersaustes, dunkles Haar, das jedoch ungezähmt in seine Stirn zurückfällt.
Jeon blickt gähnend an sich hinab, wobei er bemerkt, dass er in einem frischen, hellgrauen Shirt steckt. Es fällt ihm weit über seinen Oberkörper und gehört zweifellos ihm.
Dabei bin ich aber überhaupt nicht bei mir zuhause?
Im selben Moment inspiziert er seine Arme und hebt das Shirt, um seine Brust zu begutachten- doch all die Schrammen und tiefen Wunden an seinem Körper sind verschwunden, welche die Crawler ihm zugefügt haben.
War das alles nur ein Traum?
Vorsichtig schwingt er sich aus dem Bett und mustert seine nackten, blassen Beine.
Irgendwer hat mich hier her gebracht, umgezogen und meine Wunden geheilt.
Seine Nase wackelt ein wenig, als er die Luft einzieht und sich nochmals durch sein Haar fährt. Sie müssen ebenfalls frisch gewaschen sein- immerhin waren sie zuletzt völlig verklebt mit dunklem Blut und grauer Asche von den Trümmern der Lagerhalle.
Lediglich in dem weiten, hellgrauen Shirt und schwarzen Boxershorts, schleicht er über den weichen Teppich auf dem Boden.
Sobald seine Hand den vergoldeten Türgriff erreicht und die Tür ein Stück öffnet, dringen verschiedene Stimmen an sein Ohr und er hebt aufmerksam den Kopf, wodurch seine metallischen Ohrringe leicht zu schwingen beginnen.
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𝐓𝐇𝐈𝐑𝐒𝐓𝐘
Fantasy(boyxboy) • Abgeschlossen • In den verschmutzten Straßen von Gangnam, Seoul, treibt es den übereifrigen Polizisten Aaron Jeon undercover als Tänzer in den Nachtclub 'Thirsty?' um gegen eine mächtige Untergrund-Organisation zu ermitteln- denkt er zum...