𝐓𝐇𝐈𝐑𝐒𝐓𝐘

.𝕰𝖓𝖉 𝖙𝖔 𝖎𝖙.

Jeon

Aaron Jeon sah den Angriff bereits in der Sekunde kommen, in der Vis den Rachegöttinnen seinen Rücken zugewandt hatte.

Genau so haben sie ihn schließlich auch erwischt.

Der Polizist atmet zischend die Luft ein, seine Gliedmaßen schwer und übersäht mit frischen, blutenden Wunden, während er versucht, sich auf Vis zuzubewegen.

Aber sein ganzer Körper ist taub vor Schmerz, und er ist gezwungen zuzusehen, wie dieser Phobos seinen schmutzigen Stiefel in Vis wunderschönes Gesicht drückt.

Er beißt fest die Zähne zusammen und sammelt alle Kraft, die ihm noch verbleibt.

Seine schwarzen, langen Bangs fallen ihm wild über seine blutunterlaufenen Augen, als er den Kopf hebt.

Nimm deinen dreckigen Stiefel von ihm-

Doch Jeon sackt direkt wieder zu Boden. Seine Arme können sein nicht Gewicht stämmen, nachdem sie so lange gewaltsam über seinen Kopf gekettet waren- die Schwerkraft überkommt ihn und presst seine Wange gegen den kalten, aschebedeckten Beton zurück.

Die angespannte Stille wird von Vis schmerzerfülltem Schrei zerissen und Jeon zuckt heftig zusammen.

Vis!

Jeon's Herz setzt einen Moment aus, als er beobachtet, wie das elektrisierende Licht der schwarzen Blitze über Vis Körper zuckt- unmittelbar in seinen Kopf.

Er wird ihn umbringen.

"V-Vi...", presst Jeon mit aufgerissenen Augen hervor, bevor er nochmals tief Luftholt: "Vis!", schreit er aus tiefster Brust, sodass es von den leeren, dunklen Wänden wiederhallt.

Der Feuergott hat die Augen fest zusammengekniffen, sein wunderschönes Gesicht vor Schmerzen verzerrt, und seine Schreie ersterben langsam.

Er dreht seinen Kopf zur Seite, wobei ihm die dunklen Locken über die Augen rutschen, und ihre Blicke begegnen sich.

Dunkles Blut fließt aus seiner Nase, seine Hände fallen schlaff zu seinen Seiten und Jeon sieht die silberne Träne auf seiner goldenen Wange.

Vis sanfte, tiefe Stimme ertönt in seinem Kopf- und es bringt Jeon völlig um den Verstand.

Du wirst wieder, Bunny.

Der junge Polizist stößt frustriert die Luft aus:

Wir werden beide wieder, ja?!

Doch etwas sagt ihm, dass seine Worte ihn diesmal nicht erreichen und er presst fest die Zähne zusammen.

Vis unendlich braune Augen- sie haben noch niemals so verzweifelt geschimmert, bevor sie sich endgültig schließen.

"Viel zu einfach.", ruft Phobos aus, der nun wieder von Vis ablässt und seinen dreckigen Stiefel ein weiteres Mal gegen sein regungsloses Gesicht presst um zu überprüfen, ob die Vermutung stimmt:

"Ein Sohn dieser billigen Schlampe weniger."

Nein-