.𝕯𝖊𝖘𝖎𝖗𝖊.

1.5K 97 39
                                    

VIS

Der Sohn der Aphrodite rollt sich in der weichen Matratze auf den Bauch und stützt sein Gesicht in beide Hände.

Seine zerwühlten, schwarzen Haare fallen ihm wild über die dunkelbraunen Augen, welche Jeon's sanftes Gesicht eingehend studieren.

Er sieht so unschuldig aus, wenn er schläft.

Der süße Polizist atmet gleichmäßig, kaum hörbar, und seine schönen Lippen sind leicht geöffnet, während die dichten Bangs beide Seiten seiner blassen Stirn verdecken.

Mit einem verträumten Seufzen legt der Halbgott seinen Kopf zur Seite und drückt nachdenklich seine vollen Lippen hervor, ehe er vorsichtig eine Hand ausstreckt und seinem Bunny durch das glatte Haar fährt, das im einfallenden Licht der schwachen Morgensonne glänzt wie dunkle Seide.

Seine Fingerspitzen gleiten über die sanfte, weiche Haut seiner Wange zu seinen rosigen Lippen, und bei der Erinnerung an seine fordernde, tiefe Stimme steigt Vis unmittelbar wieder die Röte in's Gesicht.

"Ich bin der Einzige, der dich berührt, der einzige der dich Baby nennt..."

Seine Worte durchfuhren Vis Körper wie warmer Whiskey; ein betäubendes Brennen- doch ein verdammt gutes Brennen, das sein Herz schneller schlagen ließ und seine Bust mit einer scharfen Süße erfüllte.

Er vergräbt sein schüchternes Lächeln instinktiv in seinen Händen, als er an vergangene Nacht zurückdenkt; das strenge Funkeln in Jeon's Augen, seine starken Muskeln und seine Zunge in Vis-

Oh Bunny, was machst du nur mit mir?

Vis hat schon mit unzählig vielen Halbgöttern oder Dämonen geschlafen, die meisten von ihnen waren Älter und stärker als er, und Vis lässt sich grundsätzlich gern dominieren- sein schlanker, kurviger Körper scheint fast dafür geschaffen zu sein, unten zu liegen.

Aber Jeon ist nicht nur ein paar Jahre jünger als er, sondern auch noch so verlockend unschuldig, er lässt Vis so bereitwillig mit ihm tun, was er will... wie könnte er da wiederstehen?

Von ihm dominiert zu werden hat etwas in Vis erweckt, für das er noch keine Worte hat. Etwas, für das die Welt in der er lebt keine Worte hat, da man es gar nicht für möglich gehalten hätte.

Obwohl Jeon nicht mit ihm geschlafen hat, war es dennoch unvergleichbar, ganz anders als mit all den Göttern und Dämonen vor ihm- Vis fühlte sich so sicher, so gesehen und so...begehrt.

Vis wollte lediglich mit ihm spielen, doch Jeon hatte nun eine neue Runde begonnen, von einem Spiel, das Vis nicht versteht und mit Karten, die er nicht legen kann.

Er unterdrückt sich ein frustriertes Seufzen und erhebt sich schwungvoll von Jeon's Bett, wo er in eines seiner übergroßen Shirts schlüpft, das über einem seiner Stühle hing.

Der dünne, verwaschene Stoff schmiegt sich wohlig um seinen schlanken Körper und bedeckt einen kleinen Teil seiner Oberschenkel, als er barfuß über den glatten Holzboden läuft und sich in dem kleinen Apartement umsieht.

Jeon scheint nicht viel Wert auf Dekoration zu legen; vielmehr hebt er mit verschiedenen Bildern die Menschen hervor, die ihm etwas bedeuten und richtet sich die Wohnung so ein, dass sie vor allem bequem ist, mit hellen Farben, weichen Decken und Kissen- nicht zu vergessen einen großen Fernseher und einer Playstation.

Ein sanftes Lächeln drängt sich auf Vis Lippen, als sein Blick auf ein paar an die Wand gestapelte Leinwände fällt.

Und du malst?

𝐓𝐇𝐈𝐑𝐒𝐓𝐘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt