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Am Nächsten morgen werde ich durch Geklimper in der Küche wach. Logan liegt nicht mehr neben mir, also strecke ich mich erst mal ausgiebig bevor ich bemerke das Lilly mit Oskar auf dem Boden sitzt sie hat sich die Hose und den Pullover den ich von Logans Nachbarin bekommen habe schon übergezogen. Es ist etwas zu groß für sich doch das stört ihr anscheinend wenig.
„Schau mal" sagt sie zu mir als sie bemerkt das ich wach bin, sie befehlt Oskar sitzt zu machen, und lässt ihn dann auf zwei Pfoten tanzen. Ich lächele ihr zu weil es so schön ist wie gut sie sich mit dem Hund versteht.

Mein Handy vibriert auf dem Tisch, als ich drauf schaue sehe ich das es Mrs Henry ist, verdammt ich muss zur Arbeit.
Ich lasse es einfach klingeln und ignoriere ich kann mich auch später noch bei dir melden, wenn sie den wahren Grund nenne weshalb ich heute nicht kommen kann wird sie dafür Verständnis haben da bin ich mir ganz sicher.

„Guten Morgen" sagt Logan und setzt sich zu mir um mir einen flüchtigen Kuss zu geben.
„Habt ihr keine Kinder?" fragt Lilly uns.
„Nein haben wir nicht" Logan schmunzelt, bleibt aber ganz locker dabei. In dem Moment spanne ich mich kurz an, ich hätte ein Kind.. ich habe sogar eins nur das durfte ich nie kennenlernen.
„Seid ihr verheiratet?" fragt sie weiter.
„Nein das sind wir auch nicht" antwortet wieder Logan.
„Wollt ihr heiraten?" sie ist ganz schön neugierig.
„Vielleicht" vielleicht ist kein Nein..
„Wenn ihr heiratet dürft ihr Kinder Adoptieren, und so könnte ich bei euch bleiben" Wow.. sie ist nicht nur neugierig sondern auch sehr selbstbewusst und voreilig.

„Lilly was das begrifft.. ich habe in dem Heim angerufen sie werden dich gleich abholen" beichtet Logan ihr, und ihre Stimmung ändert sich schlagartig.
„Wieso?" fragt sie direkt „ich will nicht mehr dahin, ich will bei euch bleiben.. ihr seid so nett und Oskar ist mein Freund geworden.. ich gehe da nicht mehr hin" Tränen steigen ihr in die Augen.
„Komm mal her Lilly" sage ich und breite meine Arme auf, sie kommt zu mir und fängt bitterlich an zu weinen.
„Wir können dich nicht hier lassen, wir machen uns damit strafbar, ich kann dich gerne besuchen kommen wann immer du willst und mit Glück kann ich Oskar sogar mitbringen" versuche ich sie zu trösten sie muss verstehen das es leider nicht so einfach ist.

Und dann klingelt es auch schon an der Türe. Logan atmet tief ein und wieder aus, bevor er auf steht um die Türe zu öffnen. Er kommt mit einer großen kräftigen Frau ins Wohnzimmer.

„Sie haben sie also am Strand gefunden?" fragt sie unglaubwürdig
„Ja genau" Antwort Logan.
„Meine Kollegin sagte mir das sie die Nacht hier verbringen durfte das werden sie nicht nochmal machen, ein Kind ist kein Hund den man sich ausleihen kann, es ist viel Verantwortung" sagt sie schroff, über diese Frau bin ich etwas geschockt.

„Entschuldige, sie hatte Hunger, und war ganz durch gefroren" erkläre ich ihr nun.
„Wie dem aus sei, Lilian komm jetzt ich bin nicht umsonst 40 Minuten nach hier gefahren um dich wieder auf zu Gabeln" mein Mund öffnet sich weit, wie kann sie sowas nur sagen.
„Mrs Devin.." fängt Logan leise und ruhig an „würden sie das bitte noch mal wiederholen, nicht für Lilly sondern für mich?" besteht er.
„Aber natürlich, ich bin 40 Minuten gefahren, Lilian ist schon öfter abgehauen, ich habe sie mal kurz vor Sausalito einfangen müssen, und das waren über eine Stunde fahrt, es nervt wenn sie verstehen was ich meine" es ist also die gesagte Miss Devin die Lilly absolut nicht leiden kann und ich kann verstehen was sie meint.

„Dann muss ich sie leider enttäuschen, wenn ich ihnen jetzt sage das sie den Weg wirklich umsonst gefahren sind, ich werde Lilly selber fahren" sagt er nun und hält die Arme offen um die kleine auf den Arm zu nehmen „und dann werde ich dafür sorgen das sie in ein anderes Heim untergebracht wird, bis ich sie wieder abholen werde" was hat er gerade gesagt? Er möchte sie abholen?

„Meine Kollegin sagte mir das sie keine Zeit haben Lilian zu uns zu fahren aus Beruflichen gründen.. was hat sich also geändert?" fragt sie mich einem spöttischem Lächeln, wie gemein ist diese Frau?
„Das meine Kunden warten müssen, es gibt nichts wichtigeres als Kinder"
Er geht direkt an der Frau vorbei und schnappt sich seine Schlüssel.

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