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Scheiße.. nein.. nein.. nein! Ich hatte gedacht das Logan viel später zurück kommt, da er es kaum erwarten konnte von Autos im Dunkel Bilder zu machen. Aber er sah schrecklich aus, ich hätte wahrscheinlich sagen sollen das ich sofort weg bin doch als er zur Seite gekippt ist wusste ich das er einen langen Weg vor sich hat um ins Bett zu kommen. Als ich merkte das er so Auto gefahren ist, habe ich mir echt Sorgen gemacht.. die ganze Autofahrt über frage ich mich schon warum es ihm nicht so gut geht. Deswegen beschließe ich zu Elias ins Büro zu fahren um mit ihm zu reden. Elias kennt Logan am besten und er könnte ihm helfen, eher als ich. Das was ich Logan geben könnte wäre Sex, aber soweit wird es nicht mehr kommen.

„Hast du ein Glück das ich noch hier bin" scherzt Elias, als ich in sein Büro komme. Er ist oft und lange hier, obwohl sich das mittlerweile etwas eingeschränkt hat.

„Dann hätte ich dich bei dir zuhause gesucht" sage ich und setze mich auf Kims Drehstuhl der angenehm und weich ist. Viel besser als mein altes Ding im Büro.
„Was führt dich hier her?" Elias lässt die Augen nicht von seinem Computer, er tippt in die Tasten als würde es im Leben und Tot gehen.

„Logan.." beichte ich ihm direkt, und Elias hält kurz inne bevor er weiter mit den Tasten der Tastatur eins wird.
„Was ist mit ihm?"
„Nun jaaa.. ich mache mir Sorgen" ich greife nach einem Kugelschreiber der vor mir auf dem Tisch liegt, ich muss mit irgendwas zwischen meinen Fingern spielen können.
„Wieso?"
„Er ist früher nach Hause gekommen als er es vor hatte, du hättest ihn sehen sollen.. er hatte nicht mal mehr Farbe im Gesicht, schwankte extrem rum, er wollte unbedingt ins Bett und stank so übel nach Alkohol.. das war nicht Logan der vor mir stand.. außerdem sah die Wohnung aus wie Sau als ich ankam" Logan wäre ganz anders, er trinkt nicht viel wenn er am nächsten Tag ein Shooting hat und auch noch weit mit dem Auto fahren muss.

„Nein.. so kenne ich ihn auch nicht" Elias lässt nun die Finger sowie die Augen von seinem Computer und dreht sich zu mir „schläft er jetzt?" fragt er mich worauf ich nicke.
„Also ich hoffe es" füge ich hinzu, worauf Elias nickt.
„Mach dir keine Gedanken, er wird schlafen.. ich werde mich morgen mal zu ihm fahren, und sehe es mir selber an"
„Hast du eine Ahnung wieso er so ist?" Er meinte zu mir das er mit seinem Vater über LA reden wollte nicht das da was schief gelaufen ist „liegt es vielleicht an Los Angeles?" frage ich ihn sofort weiter.

„Nein.. es wird nicht an LA liegen, es wird etwas anderes sein.. aber da rede ich erst mal selber mit ihm drüber" heißt das dass er eine Ahnung hat woran es liegt? Wenn es nicht LA ist.. was soll es sonst sein? „Mach dir keine Sorgen Stacy.. der Junge kommt schon wieder auf die Beine"
„Wirst du dafür sorgen?"
„Aber sowas von" ich muss schmunzeln, Elias ist ein so viel beschäftigter Mann, hat eine Freundin zuhause sitzen die Schwanger ist und ebenfalls kümmert er sich um seine Freunde. Wie viel Glück kann Kim bitte haben? Wenn sie ihn gehen lassen sollte, dann reiße ich ihr den Hintern auf. So einen wie ihn gibt es nicht an jeder Straßenecke. Wäre Logan nur ansatzweise so eingestellt wie er, was die Liebe und die Frauen betrifft, da hätte ich doch direkt den Jackpot geknackt, ich würde alles tun damit dieser Mann sich in mich Verliebt.

„Wir alle können uns wirklich glücklich schätzen dich zu haben" der Kugelschreiber wurde von mir in seine Einzelteile zerlegt.
„Ich kann mich daran erinnern das du da mal anderer Meinung warst" lacht er und ich lache mit. Das stimmt, ich habe ihn zuerst dafür gehasst das er Kim so gequält hat, aber er bewies ganz schnell das Gegenteil von den Gerüchten. Black ist nun mal ein furchterregender Nachname.

„Da war ich nur auf Kims Seite" ich bastele den Kugelschreiber wieder zusammen und lege ihn bei Seite. Die Wohnung meines Bruders wartet auf mich, dort habe ich einiges zu tun.
„Wenn du mit Logan redest.. sag ihm bitte nichts davon das ich zu dir gekommen bin, er soll nicht wissen das ich mir Sorgen mache" bitte ich Elias der mich aufmerksam anschaut.

„Mache ich nicht, über sowas könnt ihr euch selber Bescheid geben" klar ich schreibe Logan jetzt auch das ich mir Sorgen um ihn mache und ich deswegen Elias zu ihn schicken werde damit er einen Freund bei sich hat.
„Natürlich" ich stehe auf „ich muss jetzt los, ich danke dir" Elias nickt und ich verlasse sein Büro.

Bei meinem Bruder angekommen sehe ich mich erst mal um, als ob sich hier irgendwas versteckt hätte das sich über meine Rückkehr freuen würde. Hier wartet niemand auf mich, vielleicht wenn ich Glück habe eine Kakerlake aber selbst diese würde schreiend vor mir weg laufen wollen.. naja eher anders rum. Ich schaue auf mein Handy es ist schon ziemlich spät, wenn ich jetzt anfange die Kartons zu leeren Sitze ich die ganze Nacht daran. Also greife ich nach meinem Laptop, und versuche schon mal einige Bilder vom Shooting zu bearbeiten. Mit einer Flasche Wein bewaffnet lasse ich mich auf das Bett sinken mache es mir bequem und versuche erst mal zu sortieren, es ist furchtbar viel, die schlimmste Arbeit eines Fotografen ist es Bilder aus zu sortieren, bei manchen ist man sich nie ganz sicher, wenn man die behält erkennt man erst später das sich dort ein Fehler reingeschlichen hat, und wenn man es löscht ist es weg.

Nach einer Weile ich Klappe ich den Bildschirm herunter, mir schwirrt die ganze Zeit Logan im Kopf rum. Ob er zur Ruhe gekommen ist? Oder ob er wieder wach ist? Was würde er jetzt tun wenn er wach ist? Ob er an mich denkt? Vielleicht nur daran wie ich nackt unter ihm liege und er sich erlösen kann.
Ein Gefühl der Einsamkeit kehrt in mir zurück. Hier ist es so still, wenn ich wenigstens einen über großen Teddy hätte mit dem ich jetzt kuscheln könnte.. dieser würde mir etwas helfen. Die letzten Tage waren anstrengend.. viel zu anstrengend, vielleicht sollte ich einfach dankbar sein, das ich diese Zeit erleben durfte, das ich allein nur dadurch es geschafft habe mit meiner Besten Freundin zu reden, ich habe ihr alles erzählt. Das war wie eine Befreiung aus meinen Ängsten. Doch eine Angst habe ich trotzdem, niemals Mutter zu sein.. niemals einen Mann so stark vertrauen zu können das er mich nicht genau so behandeln könnte. Bei Logan besteht nicht die Angst das er mir etwas geben wird was mich umbringen könnte, es besteht die Angst das er nicht treu sein könnte.. das ein auf nimmer Wiedersehen von ihm kommen könnte. Das er mich alleine lässt. Er hat mich alleine gelassen, nur nicht mit dem Gewissen das ich mehr fühle als ich es sollte, ohne das wir beide richtig angefangen haben. Genau deswegen hätte ich es ihm nicht sagen können, es hätte mich so verletzt. In meinem Kopf fängt es an merkwürdig zu werden. Was ist wenn es ihm so dreckig geht weil ich nicht mehr da bin? Was wäre wenn ich ihm gesagt hätte das ich ihn liebe und er hätte es erwidert? Diese Pizza die bei ihm war völlig zermatscht.. sein Frühstück das aussah als hätte er für mich ebenfalls eins machen wollen, der Alkohol.. das unberührte Bett. Mein Herz fängt immer schneller an zu schlagen. Man merkt doch erst das man einen liebt wenn man ihn gehen gelassen hat. Nein.. Logan wird mich nicht lieben. Das sind alles nur Wunsch Vorstellungen, mein Kopf will mich durcheinander bringen. Mehr ist das nicht. Trotzdem gibt es ständig ein aber zu dem ganzen.. er wollte nie mehr als schnellen Sex, aber er hat mich so berührt wie jemand tun würde der einen Liebt.. wir haben uns nie geküsst wenn es nicht sein musste.. aber am Strand war es ganz anders, er wollte nie heiraten.. aber seit dem ich bei ihm war hat sich seine Meinung geändert.. verdammt ich muss mit ihm reden. Ich greife nach meinem Handy, zuerst bin ich kurz davor ihn anzurufen, mein Finger schwebt nur darüber.. es wäre nur ein Anruf. Nur ein Anruf. Doch er schläft bestimmt, ich könnte ihn wecken. Also gehe ich auf unseren Chat.

Was soll ich schreiben? Ob wir mal reden können? Oder ob er sich mal treffen möchte? Ob er Zeit hat? Ein einfaches Hey? Stacy lass es, du enttäuschst dich damit nur selber
„Verdammt!" brülle ich auf und knalle mein Handy neben mir auf die Matratze. Augenblicklich laufen mir die Tränen. Wie kann ein Mensch nur so feige sein?

Er schläft eh.. dann lassen wir ihn auch schlafen. Morgen kümmert sich Elias darum.. nicht ich.

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