𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 34, 𝐤𝐢𝐬𝐬𝐢𝐧𝐠 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐦𝐮𝐠𝐠𝐥𝐞 𝐤𝐢𝐭𝐜𝐡𝐞𝐧

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Am nächsten Morgen schlief Andromeda bis in die Puppen. So traumlos hatte sie noch nie geschlafen, denn sonst geisterten bei Nacht immer die Gedanken an Bellatrix und Voldemort in ihrem Kopf herum, sodass sie öfters schweißgebadet aufwachte. Doch wenn sie mit Ted in einem Bett lag, schlief sie tief und fest, wie ein Bär im Winterschlaf. Ihr Gehirn war leer gefegt, und als sie langsam die Augen öffnete, war Ted das Erste, was sie zu Gesicht bekam.

Die Sonne erhellte sein Zimmer, und damit auch seine hübschen Gesichtszüge. Seine langen Wimpern warfen strichartige Schatten auf seine Wangen, und sein Mund war leicht geöffnet. Er hatte immer noch einen Arm um Andromeda gelegt, deshalb traute sie sich nicht, sich zu bewegen, aus Angst, er könne aus seinem friedlichen Schlaf erwachen.

Ted murmelte irgendetwas.

„Ted?", fragte sie. „Bist du wach?"

„Ne", sagte er, immer noch mit geschlossenen Augen.

Andromeda lächelte. Da hatte sie wohl einen Morgenmuffel erwischt.

„Es ist halb zwölf", sagte sie. „Wahrscheinlich hat deine Mutter das Frühstück schon seit zwei Stunden auf dem Tisch stehen."

„Mir egal", murmelte Ted. „Lass uns einfach weiter schlafen, Dromeda."

„Aber das Frühstück ..."

„Das kann ja nicht kalt werden."

„Die Eier schon."

„Egal."

Andromeda seufzte, kam allerdings wieder nicht um ein Lächeln herum. Dann musste sie ihn halt mit anderen Mitteln als mit Worten wecken.

Sie überlegte. Sollte sie ihm Wasser über den Kopf schütten? Nein, das wäre zu gemein. Oder sich auf ihn drauf werden? Nein, dann könnte sie ihm sämtliche Knochen brechen. Dann blieb ihr nur noch das Schlagen übrig ...

Andromeda gab ihm einen Klaps auf die nackte Schulter, zog ihre Hand allerdings rasch wieder zurück. „Scheiße warum sind deine Muskeln so hart?!", fragte sie empört.

Sie konnte förmlich spüren, wie er genugtuerisch in sein Kissen hinein grinste.

Also rüttelte sie an ihm. „Ted! Wach auf!"

Ted grummelte. „Nee ..."

„Oh doch", sagte Andromeda und versuchte irgendwie, seine Lider auseinander zu ziehen. „Hallo! Erde an Ted Tonks! Ist da jemand?"

Verärgert blinzelte Ted, fuhr sich durch die blonden Haare, erblickte Andromeda und grinste sie verschlafen an. „Hey", sagte er. „Gut geschlafen?"

„War noch nie besser", meinte Andromeda lächelnd. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Mundwinkel durchgehend oben waren, wenn sie mit Ted zusammen war.

„Ich hab Hunger", sagte Ted.

„Sag ich doch."

„Hast du Mum schon in der Küche Frühstück machen gehört?"

„Keine Ahnung, bin auch gerade erst aufgewacht."

Also beschlossen sie, einmal kurz ins Bad zu gehen. Andromeda kämmte sich die Haare, Ted zog sich ein T-Shirt an. Er war noch so müde, dass er seinen Kopf erst durch das Armloch steckte, bis Andromeda ihm kichernd half.

„Ich brauche unbedingt einen Kaffee!", stöhnte Ted.

„Ted, es ist halb zwölf! Sag bloß nicht, dass du nicht ausgeschlafen hast –"

„Ich brauche trotzdem einen Kaffee. Komm, wir gehen runter."

Der Esstisch war tatsächlich schon gedeckt, als Andromeda und Ted sich auf ihre Stühle nieder ließen. Es gab so viel verschiedenes Zeug, dass Andromeda gar nicht wusste, womit sie anfangen sollte. Hier standen Eier, Brote, etliche Aufstriche, Obst, Kakao, Kaffee und sogar Schokopudding. Dazu hatte Hannah noch ein paar Tulpen aufgestellt.

„Ach, da seid ihr ja, ihr beiden Langschläfer!", begrüßte Teds Mutter sie mit offenen Armen. „Andromeda, ich hoffe, du hattest überhaupt Platz zum Schlafen, so unordentlich wie es in Teds Zimmer aussieht."

„War gar nicht so schlimm", sagte Andromeda.

„Da seht ihr's mal", meinte Ted zufrieden und nahm sich eine Scheibe Brot.

Es war ein sehr gemütliches Frühstück. So gemütlich, dass Andromeda Ted fast um seine Familie beneidete. Bei ihr im Hause Black gab es erstens nicht so leckeres Essen und zweitens waren nie alle vor Ort. Bellatrix aß anscheinend fast gar nicht mehr, Narzissa hing lieber in ihrem Zimmer herum und ihre Eltern redeten beim Essen nie.

Im Gegensatz zu denen von Ted. Hannah und Steward erzählten so viel, als wären sie die ganze Nacht aufgeblieben und dabei in den Urlaub gefahren, und als hätten sie dabei tausende Sachen erlebt. Diesen Redewahn hatte Ted eindeutig von ihnen.

Als sie alle satt und zufrieden waren, musste Steward sein Auto in die Werkstatt bringen – Andromeda hatte keine Ahnung, was ein Auto war, fragte allerdings nicht nach, da sie sich schon über genug Muggelsachen hatte informieren müssen – und Hannah wollte den Garten schön für den Sommer machen.

„Es wäre nett von euch beiden, wenn ihr den Tisch abräumen würdet", sagte sie und lächelte Ted und Andromeda zu, wie um diesen Auftrag wieder gut zu machen. „Meinetwegen könnt ihr auch Magie benutzen", fügte sie hinzu, als Ted etwas genervt guckte.

Natürlich wusste Andromeda von ihrer Mutter, wie man spülte und welche Zauber man dabei ausführen sollte. Sie versuchte, sie Ted beizubringen, aber er war anscheinend Immun gegen Haushaltszauber. Sein Zauberstab wollte sie einfach nicht hinkriegen.

„Egal", sagte er achselzuckend und machte sich daran, das Geschirr vom Esstisch in die Spülmaschine zu räumen. Andromeda stand summend in der Küche und murmelte immer wieder Zaubersprüche, die den Tisch putzen ließen oder das schon saubere Besteck in die Schubladen gleiten ließen.

Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Hüfte und wäre fast vor Schreck hochgesprungen, als sie herausfand, wessen Hand das war. Ted kam näher an sie heran, sodass sie seinen warmen Oberkörper an ihrem Rücken spüren konnte. Sofort vergaß sie, was sie hatte zaubern wollen und fühlte nun seine weichen Lippen an ihrer Schulter, denn ihr Schlafhemd war ihr etwas nach unten gerutscht. Ted machte kleine, sanfte Küsse, welche fiebrige Stellen an ihrer nackten Haut hinterließen. Wie ferngesteuert legte sie ihren Zauberstab auf die Arbeitsplatte der Küche und drehte sich zu ihm um. Er strich ihr noch ein paar braune Strähnen aus dem Gesicht, dann trafen ihre Lippen seine und dieser Kuss wurde rasch leidenschaftlicher, sie pressten sich eng aneinander. Andromedas Hände wanderten seine harte Brust entlang, seine Arme, sie spürte seine Muskeln, seine Haut schien förmlich zu glühen ...

Ted hob den leichten Saum ihres Nachthemdes ein wenig hoch, streichelte über ihren nackten Rücken, die Wirbelsäule ... und obwohl es nur leichte Berührungen waren, machten sie Andromeda wahnsinnig.

Die beiden drehten sich leicht, sodass Andromeda an die kühle Wand gedrückt wurde, küssten sich immer weiter, wollten nicht aufhören ...

Dann, in einer kleinen Atempause, lächelten sie sich an und Ted hob sie hoch, sodass Andromeda ihre langen, perfekten Beine um seine Hüfte schlingen konnte. Ihre Haare fielen wie ein Vorhang um sie herum, und Teds Hände wanderten wieder unter ihrem Nachthemd entlang, über ihre Rippen nach oben –

„Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber es gibt noch etwas Geschirr zu spülen", schallte die belustigte Stimme von Hannah durch die Küche.

Sofort sprengten Andromeda und Ted auseinander und schauten sich außer Atem um. Da stand Mrs Tonks mit Gartenhandschuhen und Dutt in der Küche und grinste. „Ihr zwei solltet euch ein Zimmer nehmen", sagte sie.

Andromedas Gesicht wurde heiß.

𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐡𝐨𝐮𝐬𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt