„Andromeda?", fragte Hazel. „Wieso bleibst du stehen?"
Die junge Black hatte ihre Freundinnen zwar gerade nicht im Blick, doch sie wusste, dass sie ebenfalls gestockt waren und sie nun fragend ansahen.
„Was ist da draußen so interessant?", fragte Rebecca. „Es regnet nur. Komm schon, Dromeda, der Gemeinschaftsraum schließt sich bei Anbruch der Dunkelheit und ich habe keine große Lust, in dem Korridor davor schlafen zu müssen. Da polstern sogar meine Speckröllchen nicht mehr ab."
„Das ist auch echt dumm von Dumbledore, dass er die Gemeinschaftsräume so früh schließen lässt", stimmte Hazel ihr zu. „Es ist doch viel sicherer, im Schlafsaal zu schlafen als in den Fluren, wo Trolle oder so was herum wandern können."
„Es gibt doch keine Trolle in Hogwarts!"
„Was willst du schon wissen? Der Dunkle Lord ist zu allem in stande, Beckie."
„Wie dem auch sei", meinte Rebecca und Andromeda spürte, wie der Blick aus ihren dunklen Augen wieder auf ihr lastete. „Los, beweg deinen Hintern zu uns, Blackie."
Doch Andromeda hörte ihnen gar nicht zu. Sie hatte kein Wort von dem wahrgenommen, was sie geredet hatten. Sie schaute nur aus dem Fenster, mit müden Lidern, wie festgefroren. Viel zu erstarrt, um sich irgendwie zu bewegen. Was wollte Ted im Verbotenen Wald? Hatte er sich etwa Strafarbeiten einkassiert? Nein, dann würde er in Begleitung eines Lehrers sein und außerdem fand Andromeda, dass dies aufgrund dem Tod seiner Eltern viel zu herzlos gewesen wäre.
Aber warum tat er es dann?
Eins war klar. Sie musste zu ihm, und zwar so schnell es ging.
„Ihr könnt schon mal vorgehen", sagte sie, ohne den Blick von Hogwarts' verregneten Ländereien abzuwenden. Jetzt war Ted am Waldrand angekommen, er guckte sich kurz um und verschwand dann zwischen den düsteren Bäumen.
„Das sagst du in letzter Zeit ziemlich oft", meinte Rebecca skeptisch. „Irgendwas geht hier vor."
Andromeda drehte sich zu ihr um, doch die Worte ihrer Freundin drangen gar nicht richtig zu ihr hervor. Ted, schwirrte in ihrem Kopf herum, ich muss ihn aufsuchen.
„Erkläre ich euch später", sagte sie zu Rebecca und Hazel, guckte noch kurz in die zwei misstrauischen Augenpaare, dann schwang sie ihre langen Haare wie ein Fächer durch die Luft und stolzierte eilig davon, sodass ihre Schritte im Korridor verhallten.
Sie hörte wie aus einer anderen Welt, dass Hazel ihr etwas wie „Aber du kommst doch später nicht mehr in den Gemeinschaftsraum hinein ..." zurief, doch sie hörte nicht darauf. Ein kleiner Teil ihres Kopfes fand es schön, dass Rebecca und Hazel sich so um sie sorgten und sie nicht wie Bella oder Zissy direkt anmeckerten, doch die Angst um Ted nahm ihr allen restlichen Verstand.
Sie merkte gar nicht, wie ihre Schritte schneller wurden, als sie eine breite Steintreppe hinunter trampelte und sich dabei fast hinlegte. Ab und zu stieß sie gegen irgendwelche Schüler, die vom Abendessen zurück kamen. Das nervte sie. Warum musste es hier so voll sein? Sie erntete viele verärgerte Blicke, als sie einem Gryffindor ausversehen ein Buch aus der Hand stieß.
„'Tschulligung", murmelte sie rasch und eilte weiter.
Als sie auf den leeren Innenhof hinaus trat, schaute sich sie kurz um, um sich zu vergewissern, dass niemand sie beobachtete. Dann senkte sie leicht den Kopf, sodass der Regen nur ihre Haare nass machte, und nicht ihre Augen. Wenigstens fühlte er sich erfrischend und gleichzeitig warm an ihrer Haut an, wie eine angenehme, sanfte Dusche.
Im Sommerregen ließ sie den Innenhof hinter sich und stapfte auf die Felder, bergab, es wurde immer schneller, bis ihr Atem irgendwann nur noch stoßweise ging. Hagrids Hütte stand am Waldrand, und als sie eine kleine Pause machte, musste sie außer Atem die Hände auf die Knie stützen, obwohl sie noch nicht mal gesprintet war. Die Angst um Ted hatte sie wahnsinnig gemacht, denn sie wusste, wer alles zwischen den knorrigen Bäumen des Verbotenen Waldes hauste: Werwölfe, Zentauren, Acrumantulas ... und noch viele mehr, von denen Andromeda am liebsten nichts wissen wollte.
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𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐡𝐨𝐮𝐬𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤
Fanfictionbellatrix, andromeda und narzissa waren unzertrennliche schwestern, bis lord voldemort auftaucht. schrecken und leid verbreitet er in der gesamten zaubererwelt und andromeda muss sich entscheiden, auf welche seite sie sich stellt: zu ihrer familie u...