𝟣. 𝖲𝖾𝗉𝗍𝖾𝗆𝖻𝖾𝗋 𝟣𝟫𝟪𝟦
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„Na los, Dora, du schaffst das", sagte Andromeda und schob ihre kleine, pinkhaarige Tochter am Rücken an. Nymphadora Tonks rollte einen Wagen vor sich her, der ungefähr doppelt so groß und breit war wie sie selber. Sie hopste los, dann wurde das Hopsen zu einem rennen und sie kreischte kurz auf, als sie durch die Wand zum Gleis 9 ¾ verschwand.
„Geht doch." Ted war soeben neben Andromeda erschienen und lächelte stolz. „Ich wusste, dass sie es hinkriegt."
„Ich doch auch", meinte Andromeda. „Man weiß nur nie, wann sie überreagiert."
An diesem sonnigen Herbsttag trug sie eine elegante, silberne Robe, die ihre schlanke Figur perfekt betonte und zog somit viele neugierige Muggelblicke auf sich. Innerlich verdrehte sie die Augen – seit dem ersten Mal, als sie mit elf Jahren selber nach Hogwarts kam, hasste sie es, wenn Muggel einen so neugierig anstarrten. Das nervte sie. Und obwohl sie Ted Tonks als Ehemann hatte, fand sie, die nichtmagischen Leute sollten sich lieber um ihre eigenen Züge kümmern und sie nicht die ganze Zeit anglotzen. Sonst verpassten sie womöglich noch ihre Abfahrtszeit.
Natürlich hatte Ted Andromedas Augenverdrehen gemerkt. Er grinste. „Du bist halt so schön, ist doch klar, dass alle gucken", sagte er und kniff Andromeda spielerisch in die Hüfte. Sie quiekte verärgert auf und verschwand kurz darauf durch die gleiche Wand, in der Nymphadora schon verschwunden war. Für eine Sekunde fühlte es sich so an, als würde sie fallen, doch dann bekam sie Halt auf ihren Stöckelschuhen und erblickte die scharlachrote Dampflock, welche sie über all die Jahre so doll vermisst hatte.
Unwillkürlich schlug ihr Herz schneller, als sie die vielen Hexen und Zauberer sah, die sich laut schwatzend und lachend auf dem Gleis 9 ¾ breitmachten. Eulen flatterten in der Luft herum, ein rothaariger Weasleyjunge wurde unter Protest von seiner Mutter abgeknutscht und die Schüler versuchten, ihr Gepäck in den Zug zu hieven.
Mit offenem Mund starrte Dora das Gewimmel an, ganz eindeutig überwältigt von den Eindrücken, obwohl Andromeda und Ted ihr schon so viel von Hogwarts erzählt hatten.
„Nymphadora, warte!", zischte Andromeda, als ihre Tochter Anstalten machte, in dem rauchigen Dampf zu verschwinden und sich dabei fast auf die Nase legte. „Hast du alles in deinem Koffer?"
„Vertraust du meinen Packkünsten etwa nicht?", fragte Ted belustigt.
„Dad hat an alles gedacht", meinte Nymphadora. „Ich habe meinen Zauberstab, meinen Kessel, meine Eule, meine Bücher, meine Scherzartikel –"
„Scherzartikel?", funkte Andromeda dazwischen und starrte Ted an.
Dieser zuckte nur die Achseln. „Wenn man mich als Vater hat, muss man schnell lernen, damit umzugehen."
„Was sind das denn genau für Scherzartikel, wenn ich fragen darf?"
„Ach, ganz normale", meinte Dora. Sie redete weiter, obwohl Ted ihr ganz deutlich per Gesten zu verstehen machte, dass sie damit aufhören sollte. „Zum Beispiel Stinkbomben, und dann noch eine fangzähnige Frisbee ..."
Doch sie konnte nicht weiter machen, denn ein rothaariger Junge kam gerade auf die Familie Tonks zu. Er hatte ein rundes, sommersprossiges Gesicht und recht kräftige Arme. „Hey", sagte er etwas schüchtern. „Habt ihr zufällig meine Katze gesehen? Sie verschwindet immer."
„Wie sieht sie denn aus?", fragte Andromeda.
„Sie ist schon sehr alt, hat weißes Fell – oder besser gesagt hatte weißes Fell, jetzt ist es eher so gräulich ...", als er die verkniffenen Mienen von den dreien sah, verstummte er.
„Wie heißt du denn?", fragte Nymphadora ihn neugierig und versuchte, durch den riesigen Wagen vor ihr überhaupt etwas sehen zu können.
„Charlie Weasley", antwortete der Junge. „Und du?"
„Nymphadora Tonks. Aber ich werde nur Tonks genannt, außer von meinen Eltern." Sie schnitt eine Grimasse in Richtung Ted und Andromeda. „Kann ich mit dir in ein Abteil?"
„Klar", sagte Charlie. „Vorher muss ich dir aber noch meine kleine Schwester Ginny zeigen. Sie ist erst zwei Jahre alt und so süß, dass du sie unbedingt sehen musst!"
„Oh ja!", quiekte Nymphadora und stieß vor lauter Aufregung fast ihren Eulenkäfig von dem Wagen. „Mum – Dad – könnt ihr euch um meine Sachen kümmern? Dankee! Ich komme gleich wieder!" Dann rannte sie mit wippenden, bonbonrosa Zöpfen hinter Charlie her, bis sie endgültig zwischen Rauch und Menschen verschwand.
„Hoffen wir mal, dass sie der kleinen Ginny nicht ausversehen ins Gesicht schlägt, so wild wie sie gerade drauf ist", sagte Ted und musste ein Kichern unterdrücken.
Wenig später, als der Hogwarts-Express bereit zur Abfahrt war, kam Dora gut gelaunt wieder auf ihre Eltern zu. „Ginny ist so süß!", quiekte sie. „Darf ich auch noch eine kleine Schwester haben?"
„Mal sehen", meinte Andromeda lächelnd und schloss ihre Tochter in die Arme. Sie fühlte sich an wie eine lebendige Sprungfeder, voller Energie und Lebenslust. Kurz küsste sie ihr auf den Scheitel, dann lösten sie sich voneinander und Andromeda richtete ihr noch rasch die Haare. „Stell keinen Blödsinn an", sagte sie und schaute Dora in die dunkelblauen Augen. „Und wir werden dir schreiben, so oft es geht."
Dora lächelte, dann umarmte Ted sie und flüsterte ihr irgendetwas ins Ohr, bei dem Andromeda fest davon ausging, dass es sich dabei um den Gebrauch von Scherzartikeln handelte.
Ein Pfiff ertönte.
„Oh, es geht los!" Dora hüpfte einmal in die Luft, kurz darauf saß sie fröhlich plaudernd mit Charlie Weasley in einem Abteil und schaute grinsend zu ihren Eltern hinaus.
Wieder ertönte ein Pfiff und die umstehenden Familienangehörigen mussten etwas husten, da der Rauch ihnen beißend in die Nasen kroch.
Ted legte einen Arm um Andromedas Hüfte, und sie tat es ihm gleich, als der Zug sich langsam in Bewegung setzte und jäh schneller wurde. Ein letztes Mal sah sie Doras bonbonrosa Haare am Fenster, dann nahm der scharlachrote Hogwarts-Express eine Kurve und sie war nicht mehr zu sehen.
Andromeda atmete tief durch. Es war komisch für sie, ihre kleine Nymphadora, die vor elf Jahren noch ein winziges Baby gewesen war, bis zu den Weihnachtsferien wegzuschicken.
„Sie wird schon nichts in die Luft jagen", sagte Ted neben ihr.
Andromeda verzog den Mund, denn da war sie sich nicht so sicher.
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𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐡𝐨𝐮𝐬𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤
Fanficbellatrix, andromeda und narzissa waren unzertrennliche schwestern, bis lord voldemort auftaucht. schrecken und leid verbreitet er in der gesamten zaubererwelt und andromeda muss sich entscheiden, auf welche seite sie sich stellt: zu ihrer familie u...