𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟒6, 𝐭𝐡𝐞 𝐩𝐫𝐨𝐦 𝐛𝐚𝐥𝐥

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Andromeda hatte nicht gedacht, dass sie an dem Tag des Abschlussballs mal so aufgeregt sein würde. Immerhin wusste niemand aus ihrer Stufe, dass sie mit einem muggelstämmigen Hufflepuff ging, der laut Narzissas Aussage „viel zu wertlos für eine solch hübsche Black wie Dromeda" sei. Doch Andromeda hatte nicht nur ein wenig Schiss vor den Reaktionen ihrer Mitschüler – nein, sie wusste auch nicht, wie es sein würde, mit Ted zu tanzen. Natürlich konnte sie tanzen, spätestens nachdem Professor Slughorn versucht hatte, es ihnen beizubringen, aber mit Ted war alles anders. Trotz der Tatsache, dass sie sich schon so oft geküsst hatten, wurde sie bei seinem Anblick jedes Mal aus der Bahn geworfen und sie wusste auch nicht, ob sich dies je in ihrem Leben ändern würde.

Andromeda, Rebecca und Hazel ließen sich sehr viel Zeit beim fertig machen. Sie kicherten und neckten sich gegenseitig, als sie versuchten, sich in ihre engen Kleider hinein zu zwängen. Der Schlafsaal war durchflutet von der warmen Nachmittagssonne, welche die grünen Vorhänge der Himmelbetten smaragdgrün leuchten ließ.

„Dromeda, du hast uns immer noch nicht gesagt, mit wem du gehst", sagte Hazel, während sie ihr Kleid aus dem Schrank holte.

Andromeda stöhnte genervt. Ihre beiden Freundinnen fragten sie seit zwei Tagen alle paar Minuten darüber aus, welchen Jungen sie denn wohl gefunden habe, und jedes Mal antwortete sie mit: „Ihr werdet schon sehen."

Hazel schürzte ihre Lippen, dann wandte sie sich an Rebecca, welche gerade versuchte, den Reisverschluss an dem samtgrünen, ziemlich engen Kleid zuzukriegen.

„Scheiße", zischte diese. „Vor ein paar Monaten hat es noch geklappt! Heißt das etwa, ich habe zugenommen?"

„Ach komm, ich helfe dir", sagte Andromeda und zog ihren Zauberstab, sodass der Reißverschluss von alleine zuschnippte. „Geht doch."

„Dankeschön", sagte Rebecca außer Atem, denn sie hatte die Luft angehalten, um besser in ihr Kleid hinein zu passen. „Oh man, ich hatte eigentlich gedacht, die Vorbereitungen auf die Prüfungen würden mich so viel Zeit kosten, dass ich nicht mehr zum Essen kommen würde."

„Ist doch schön, dass du trotzdem dreimal am Tag deinen Weg in die Große Halle gefunden hast", sagte Hazel trocken, doch Andromeda wusste, dass sie sich ein wenig über Rebecca lustig machte.

„Was soll denn das jetzt heißen?", fragte Rebecca entrüstet. „Ich habe mich höchstens so lang beim Frühstück aufgehalten wie ihr. Seht mal, ich war sogar schneller fertig."

„Du isst aber auch in der Zeit, wo Andromeda und ich ein Brot schaffen, drei Portionen Rührei. Kein Wunder, dass du so schnell fertig bist."

Rebecca wollte schon energisch darauf eingehen, doch Andromeda unterbrach sie. „Wir müssen mal voran kommen. Seht ihr nicht?", sie deutete mit ihrem Lippenstift, den sie in der Hand hielt, auf eine Uhr über dem Torbogen, der in den Schlafsaal führte. „Wir haben nur noch eine Stunde bis es los geht."

Als alle drei ihre Kleider angezogen hatten, widmeten sie sich ihrem Makeup, dann schließlich ihren Frisuren. Schon nach kurzer Zeit roch es leicht angebrannt, da Andromeda sich mit Hitze die Haare glättete. Sie war froh, dass Jungs keinen Zutritt zu den Mädchenschlafsaalen hatten, denn als sie von Rebecca und Hazel flankiert durch die Korridore ging, schauten ihnen schon genug Leute hinterher. Ein riesiger Torbogen führte in die Eingangshalle, und laut den schnatternden Stimmen, die zu Andromeda drangen, machte sie fest, dass schon sämtliche Schüler vor den Toren der Großen Halle warteten und ihre Partner suchten.

„Ich halte Ausschau nach Corban", sagte Hazel etwas außer Atem. Ihre Beine waren etwas kürzer als die von Rebecca, und um einiges kürzer als die von Andromeda, weshalb sie fast rennen musste, um ihnen hinterher zu kommen. Vor allem auf Stöckelschuhen fiel es ihr sichtlich schwer, einen Fuß vor den anderen zu senken.

𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐡𝐨𝐮𝐬𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt