chapter 33, hannah and steward tonks

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Am darauffolgenden Freitagabend apparierten Andromeda und Ted in den kleinen Muggelort im Norden Englands. Sie landeten auf einer steinernen Brücke, welche über einen im Mondlicht glitzernden Fluss führte. Steinhäuschen säumten die Kopfsteinpflasterwege und die Nacht war klar und tintenblau mit Millionen Sternen im weiten Himmel.

Eine Katze schlich über eine mit Efeu bewachsene Mauer, und aus dem nahen Wäldchen hörte man eine Eule singen.

Wie alle Häuser in dem Örtchen war das von Teds Eltern klein aber fein, mit Rosenranken um die Eingangstür und Schieferdach.

Ted klingelte. Für einen Moment blieb es still, man hörte nur das Rauschen des sich in der Nähe befindenden Wasserfalls, dann wurde die Holztür schwungvoll aufgezogen und eine kleine, kurvige Frau mit schokobraunen, ordentlich gepflegten Wellen, die auf ihren Schultern lagen, erschien im Türrahmen. „Ted!", quiekte Mrs Tonks sofort und umarmte ihren Sohn – der übrigens deutlich größer war als sie selber – stürmisch. „Ich wusste gar nicht, dass du kommst! Sonst hätte ich eine leckere Mahlzeit vorbereitet ..."

„Ist nicht schlimm, Mum, wir haben in Hogwarts gegessen", sagte Ted.

Dann bemerkte seine Mutter Andromeda, die sich ein Stück hinter Ted aufgehalten hatte und sie gespannt beobachtet hatte, um herauszufinden, wie Muggel aussahen. Jetzt guckte sie in freundliche, braune Augen, die sie anstrahlten. „Und du musst Andromeda sein!", flötete Mrs Tonks. „Ted erzählt ja seit Monaten immer nur von dir! Das wäre eine Schande, wenn ich deinen Namen vergessen hätte, so oft wie er in diesem Haushalt gefallen ist."

„Ach ...", sagte Andromeda und vergaß glatt, sich vorzustellen. Ihre Augen wanderten zu Ted, der nun scharlachrot anlief, das erkannte man sogar in der Dunkelheit.

„Wie dem auch sei", fuhr Mrs Tonks fort. „Kommt gerne rein, kommt gerne rein, ihr beiden. Sonst erfriert ihr hier noch." Sie lotste die beiden durch einen schmalen, dunklen Flur. Andromeda hörte die Haustür hinter ihnen ins Schloss fallen. „Ach, und Andromeda, das Bad ist hier links, falls du mal musst. Ich hoffe, es stört dich nicht so sehr, dass wir hier keinen Tropfen Magie haben ... ihr könnt schon mal in die Küche gehen, Steward müsste auch dort sein." Sie zwinkerte Andromeda zu.

„Vielen Dank, Mrs Tonks", sagte Andromeda.

Teds Mutter winkte ab. „Du kannst mich einfach Hannah nennen, Liebes."

Und sie watschelte in die Vorratskammer, um eine Flasche Wein zu holen.

Andromeda folgte Ted in die kleine, aber gemütliche Küche. Am Esstisch saß ein stämmiger, dunkelblonder Mann und las Zeitung.

„Hi, Dad", sagte Ted und ließ sich erschöpft auf einem Holzstuhl nieder.

Andromeda tat es ihm gleich, denn sie hatte ebenfalls keine Lust mehr, herum zu stehen.

Nach weiteren überschwänglichen Begrüßungen von Mr Tonks kam Hannah herein und schenkte jedem ein Glas Wein ein. Es juckte Andromeda in den Fingern, die Flasche so zu verzaubern, dass sie dies von alleine machte.

Mr Tonks ergriff das Wort: „Und ich habe gehört, du kommst aus einer dieser angesehenen Zaubererfamilien, Andromeda?" Er schaute sie fragend an, und es war keine Abscheu in seinem Blick zu lesen, sondern nur haufenweise Neugier. Andromeda fiel auf, dass er die gleichen, hellblauen Augen hatte wie Ted, nur dass sich an ihnen ein paar Lachfältchen bildeten.

„Das stimmt", sagte Andromeda. „Dort läuft es ziemlich streng zu, das kann ich euch versichern."

„Du könntest Ted mal ein paar Haushaltszauber beibringen, finde ich", sagte Hannah. „Dann würde alles viel schneller gehen. Manchmal beneide ich die Zauberer und Hexen sehr."

𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐡𝐨𝐮𝐬𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt