𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟑7, 𝐚𝐧𝐠𝐫𝐲

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Ted schrie. Und es war der herzzerreißendste Schrei, den Andromeda je gehört hatte. Er krümmte sich auf dem Rasen und es sah so aus, als würde er komplett unter Strom stehen, als würden die Schmerzen bei ihm Funken sprühen.

Bellatrix genoss es anscheinend, denn sie lächelte albern und drehte ihren Zauberstab leicht, sodass Ted noch lauter schreien musste.

Andromeda warf einen kurzen Blick auf Narzissa, welche vollkommen teilnahmslos in die Luft vor sich starrte, dann sagte sie „Stupor!" und Bellatrix musste die Folterei an Ted abbrechen, sonst wäre sie geschockt worden.

Ganz langsam drehte sie sich zu Andromeda um und gackerte dabei albern. „Du willst es also doch auf ein Duell ankommen lassen, Schwesterchen? Ich rate dir, Andromeda, mach das nicht. Ich bin stärker als du. Lass ihn einfach gehen", sie zeigte auf Ted, welcher schwer atmend auf dem Boden lag, „und überlasse ihn mir. Er hat das alles mit dir angestellt – vorher warst du nicht so."

Niemals!", zischte Andromeda mit vor Wut zusammengebissenen Zähnen. „Nur über meine Leiche."

Bellatrix zog die Augenbrauen hoch. „Oh – na dann ..." Sie hob erneut ihren Zauberstab und schickte einen ungesagten Fluch auf Andromeda, welche ihn nur ganz knapp abwehren konnte.

Ihre große Schwester giggelte und machte weiter, bombadierte Andromeda förmlich mit Lichtstrahlen, und es schien ihr Spaß zu machen, dass der Blick ihrer jüngeren Schwester nun gehetzt aussah. Denn Andromeda wusste, dass sie dieses Duell nicht länger durchhalten würde. Eins musste man dem Dunklen Lord lassen: er hatte Bellatrix gefährlich gemacht, so gefährlich, dass selbst Andromeda gegen sie nicht gewinnen konnte.

Panisch wehrte sie einen Fluch ab, der sie direkt in der Brust getroffen hätte und ging schon davon aus, dass sie gleich nicht mehr mit Bellatrix mitkommen würde, als Bellas Geischtsausdruck erschrocken wurde – jemand hatte soeben einen Fluch auf sie abgefeuert ... nein, nicht nur jemand, es zeigten zwei Zauberstäbe auf sie. Die von Narzissa und Ted.

„Hör auf, Bella", sagte Zissy.

Außer Atem beäugte Andromeda ihre große Schwester, die nach dem ersten Schock keineswegs so wirkte, als würde sie akzeptieren, dass sie überwältigt worden war. Wenn sie wollte, dann konnte sie es wahrscheinlich mit allen dreien aufnehmen. Doch sie grinste nur albern. „Wenn sie nicht auf uns hört, dann müssen wir sie halt zu Mum und Dad bringen und gucken, was sie dazu sagen."

Nein!", fauchte Narzissa. „Bella – wenn du das machst, dann wird Dromeda zu hundert Prozent verbannt!"

„Ach, und das ist jetzt doch schlimm für dich oder was?", fragte Andromeda.

Narzissa schien kurz vor der puren Verzweiflung zu stehen. „Ich ...", sagte sie mit zittriger Stimme, „ich möchte nur nicht, dass du mit ihm herum hängst. Er ist ein Schlammblut. Aber ich wollte auf keinen Fall, dass du verbannt wirst."

„Na, wenn das so ist", sagte Andromeda wütend. „Dann wirst du deinen Willen leider nicht kriegen. Bella – sag es Mum und Dad. Sag es ihnen! Ich will eh nichts mehr mit euch zu tun haben!"

Überrascht schaute Bellatrix sie an, Narzissa dagegen wirkte fassungslos.

„Okay", sagte die älteste der drei Schwestern, redete aber nicht weiter, denn sie schien zu überlegen. Wahrscheinlich kam es ihr komisch vor, dass Andromeda so schnell aufgab.

Doch Andromeda war so wütend, dass die Verbannung gerade die schlauste Entscheidung ihres Lebens war. Sie hat Ted gefoltert, ging es ihr durch den Kopf. Sie hat ihn tatsächlich gefoltert.

„Nein, bitte, Bella, mach das nicht", flehte Narzissa und in ihren blauen Augen bildeten sich Tränen. Andromeda warf ihr nur einen kurzen Blick zu.

Bellatrix hörte nicht auf Narzissa. Innerhalb einer Sekunde huschte sie zu Andromeda hinüber, packte sie am Arm, nahm Narzissa dazu und apparierte mit ihnen zum Hause der Blacks.

Sie ließen einen verwirrten Ted Tonks zurück.

𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐡𝐨𝐮𝐬𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt