Kapitel 33

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Die drei Wochen vergingen wie im Flug. Jace und ich haben deutliche Fortschritte gemacht, auch wenn wir noch immer nicht an dem Punkt angekommen sind, an dem wir gerne wären. Doch wir haben unsere Pläne und unsere Strategie entsprechend angepasst und kommen sicherlich ganz gut zurecht. Zumindest hoffen wir es.

Mit meinem gepackten Koffer stehe ich mit Jace und unseren Freunden zusammen und warte darauf, dass es losgeht. Etwas entfernt stehen Ben und Olivia alleine. Sie werden erstmal an die andere Schule reisen, um dann wieder hier her zurückzukommen und als letztes zu der Schule zu fahren, zu welcher wir gleich unterwegs sein werden. Ich werde die Beiden also eine ganze Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das hat auf jeden Fall seinen Vorteil.

Jedes Team wird von einem Lehrer betreut und begleitet. Was für uns bedeutet, dass Frau Klein an jeder Schule an unserer Seite sein wird. Es ist schön zu wissen, dass wir notfalls einen Ansprechpartner haben werden, auf den wir uns verlassen können. Ich habe nämlich leider die Befürchtung, dass wir Frau Klein manchmal um Rat fragen müssen. Inzwischen gibt es nämlich einige Gerüchte über unsere gegnerischen Teams, welche bei mir ein mulmiges Gefühl verursachen. Sie sollten teilweise sehr stark und unberechenbar sein. Zumindest die Teams von der Schule, an welche Ben und Olivia zuerst gehen. Ich bin daher sehr froh, dass wir zuerst gegen ein Team von der, gerüchteweise, sehr netten und weniger starken Schule kämpfen.

Je länger ich darüber nachdenke, desto nervöser werde ich. Das ist einfach nicht mein Ding. Seit Wochen denke ich nur noch darüber nach, wie ich stärker werden kann, um andere Schüler im Kampf zu besiegen. Das macht man doch eigentlich nicht! „Kein Sorgen, Kayla! Du schaffst das schon. Wir glauben an dich. Du wirst denen schon zeigen, dass man dich nicht unterschätzen sollte.", spricht mich Flavia plötzlich an und reißt mich damit aus meinen Gedanken. Wahrscheinlich hat sie mir angesehen, dass ich mich schon wieder in meine Sorgen hineinsteigere. Dafür hat sie einen siebten Sinn.

Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht nicke ich ihr zu. „In Ordnung. Passt aber bitte gut auf euch auf, während ich nicht da bin. Keine unnötigen Kämpfe!", gebe ich zurück und ziehe meine beste Freundin noch etwas an die Seite. „Ich doch nicht! Was denkst du denn von mir?", lacht Flavia zurück und zwinkert mir zu. Wir wissen beide ganz genau, dass sie einen Kampf niemals scheuen würde, wenn er sich ihr bietet. Sie ist wirklich mutig, doch auch sehr leichtsinnig. Wir passen aufeinander auf und das ist nichts, was ich jemals ändern würde. Daher wende ich mich mit meiner Bitte auch an sie. Ich weiß, dass sie alles tun wird, um sie zu erfüllen.

„Würdest du mir einen Gefallen tun?", will ich leise wissen und passe auf, dass mich sonst keiner hört. Fragend sieht Flavia mich an, nickt dann jedoch zustimmend. „Würdest du mal versuchen Adam für unsere Gruppe zu gewinnen? Ich glaube er ist kein schlechter Typ und ohne Olivia an seiner Seite ist er vielleicht zugänglicher." Bei meinen Worten klappt Flavia ein bisschen der Mund auf und sie sieht mich sehr irritiert an. „Adam? Wie kommst du denn jetzt auf den? Stehst du auf ihn?" „Was? Nein! Was denkst du denn von mir? Er hat mir einmal geholfen und ich will mich revanchieren. Mehr nicht! Er ist eigentlich gar nicht so übel.", gebe ich abwehrend von mir, doch Flavia lacht mich nur kopfschüttelnd aus.

„Du bist mir ja eine. Erst Lukas, dann Jace und Levin und nun auch noch Adam. Du könntest so viele Typen haben, willst aber immer nur Freundschaft. Nicht, dass du dich mal zwischen all diesen süßen Jungs entscheiden musst.", grinst Flavia mich an und nun bin ich es, die ungläubig schaut. „Lukas war mein bester Freund. Mit dem hätte ich nie etwas anfangen können. Er war wie ein Bruder für mich. Genauso wie Levin!" „Und Jace oder Adam?", hakt Flavia neugierig nach, doch ich sehe mich erstmal um, damit auch niemand unsere Worte hört.

„Ich habe keine Ahnung. Adam kenne ich nicht und Jace kann ich nicht einschätzen. Die meiste Zeit über ist er einfach nur nervig." „Dann bin ich ja gespannt, was die kommenden Wochen bei euch beiden so bringen werden.", kichert Flavia und zieht mich zurück zu unseren Freunden, ehe ich ihr widersprechen kann. Zwischen Jace und mir wird in den nächsten Wochen überhaupt nichts laufen! Wir haben uns auf die bevorstehenden Kämpfe zu konzentrieren.

Kaum haben wir uns wieder zu unserer Gruppe gesellt, erscheinen auch schon Frau Klein, Herr Meyer und ein Lehrer, welcher offensichtlich Olivia und Adam begleiten wird. Kurz darauf fahren zwei schwarze Range Rover auf den Hof. Unser Abholdienst ist wohl angekommen. Wir verabschieden uns alle voneinander, während unsere Sachen in den Kofferraum geräumt werden. Schneller als mir lieb ist, sitzen wir dann auch schon im Wagen und es geht los. Lange winken wir noch zum Abschied, dann sind wir zu weit weg, um einander noch zu erkennen.

Langsam entspanne ich mich. Die Fahrt ist lang, weshalb ich mir Kopfhörer mitgenommen habe. Meine Musik hörend schaue ich aus dem Fenster und denke einfach mal über nichts nach. Ich ignoriere Jace, welcher links neben mir sitzt und auch Frau Klein, welche vorne auf dem Beifahrerplatz sitzt und sich leise mit unserem Fahrer unterhält. Sie scheinen sich zu kennen.

Da ich die ganze Nacht über vor Aufregung nicht wirklich schlafen könnte, döse ich schnell weg. Die Fahrt ist lang und sie mit Schlaf zu verkürzen ist vielleicht nicht die schlechteste Idee. Daher wehre ich mich auch gar nicht gegen die Müdigkeit und schlafe schnell ein.

Aufgeweckt werde ich von einem nervigen pieken in meine Seite. Vollkommen desorientiert hebe ich meinen Kopf an, welcher offenbar auf Jace's Schulter gelandet ist. Etwas peinlich berührt rutsche ich ein Wenig weg von ihm, was er jedoch nur wieder mit einem neckischen Grinsen kommentiert. „So nett ich es finde von dir als Kissen missbraucht zu werden, wir sind in zehn Minuten da. Du solltest dich noch ein bisschen sammeln. Wir dürfen keine Schwäche zeigen, sonst sind wir Freiwild.", meint Jace danach leise und wird mit einem Mal ernst.

Schnell versuche ich meine weißblauen Haare etwas zu ordnen und schaue in die Fensterscheibe des Autos, worin ich mich Aufgrund der inzwischen herrschenden Dunkelheit gut spiegeln kann. Da habe ich doch tatsächlich die komplette Autofahrt verschlafen. Das war nicht der Plan, ist mir aber auch ganz recht. Lange Autofahrten waren noch nie mein Ding.

Nachdem ich mit mir zufrieden bin, starre ich einfach hinaus in die Dunkelheit. Nun ist es so weit. Einige der härtesten Wochen meines Lebens beginnt. Nun müssen wir beweisen, dass wir nicht so leicht unterzukriegen sind. Einerseits habe ich Angst. Andererseits steigt jedoch auch Vorfreude in mir auf. Ich bin gespannt auf die Situation an einer anderen Schule und wie uns die Schüler begegnen werden. Und ich will mich beweisen. Ich will zeigen was ich drauf habe und das man mich nicht unterschätzen sollte.

Dahersetze ich ein kleines Lächeln auf, als der Wagen hält und ich in dem schwachbeleuchteten Schulhof die Menschenmenge erkennen kann, welche uns hierwillkommen heißt. „Bist du bereit?", frage ich an Jace gewandt, welcher meinLächeln erwidert. „Aber sowas von. Lass uns allen zeigen, dass man sich nichtmit uns anlegen sollte." Gleichzeitig öffnen wir die Autotüren und steigen aus.Mögen die Kämpfe beginnen!

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Es geht los! Nun beginnen die Kämpfe. Mal sehen wie die beiden sich schlagen und was ihre Gegner so drauf haben. :)

Welche Elemente würdet ihr denn gerne sehen?

Viele Grüße
Phine

Akademie der Elemente - Die Macht der MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt