Kapitel 26

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Auf der Tanzfläche treffen wir schließlich auch David und Isabell, welche zusammen tanzen. Wir gesellen uns dazu und genießen einfach nur die Musik und die Unbeschwertheit. Mit Flavia drehe ich mich im Kreis und wir machen auch sonst viele sicherlich sehr lustige Bewegungen. Aber das ist uns egal. Irgendwann tauschen wir und ich tanze erst mit Isabell und dann mit David, ehe mir auf die Schulter getippt wird und ich mich umwende.

Hinter mir steht Jace und zieht mich direkt an sich heran, als ich mich umgedreht habe. Kaum bin ich auf ihn zugestolpert, beginnt er auch schon sich zu bewegen und ich tanze nun notgedrungen mit ihm. „Was soll das werden?", will ich genervt wissen und schaue etwas nach oben, um Jace in die Augen sehen zu können. „Wenn wir schon nicht zusammen hier sind, dann hole ich mir wenigstens einen Tanz.", gibt Jace neckisch von sich und scheint seine Unsicherheit wieder überwunden zu haben.

„Und deine Begleiterin hat nichts dagegen einzuwenden?", will ich herausfordernd wissen und ziehe fragend eine Augenbraue nach oben. „Das ist mir egal. Wenn sie zu aufdringlich wird, werde ich mich von ihr fernhalten." Nun kann ich ein lachen nicht mehr unterdrücken. „Das ist also der Trick. Ich muss dir nur auf die Pelle rücken und schon lässt du mich in Ruhe!" Im nächsten Moment schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und wir tanzen eng beieinander weiter.

Nun muss auch Jace Lachen. „Bei dir funktioniert das nicht. Schließlich weiß ich ganz genau, dass du mich nicht sonderlich gut leiden kannst. Deswegen werde ich dir auch weiterhin nerven." Mit einem Schmollmund sehe ich nach oben und tue so, als wäre ich eingeschnappt. Doch ich nehme meine Arme nicht wieder runter. Auch wenn ich es niemandem gegenüber zugeben würde, ich genieße unsere kleinen Streitigkeiten schon sehr.

Doch wir werden gestört, da wir plötzlich angerempelt werden. Ein aufgesetztes Kichern ertönt und ich muss mich nicht mal umdrehen, um zu wissen wer hinter mir aufgetaucht ist. Zu Jace hin verdrehe ich die Augen und ziehe eine Grimasse, ehe ich mich zu Olivia und Benjamin umdrehe.

Olivia trägt ein kurzes schwarzes Kleid, welches ihr sehr gut steht. Ihre Augen sind mit SmokeyEyes geschminkt und ihre Lippen knallrot betont. Ihre hohen Schuhe runden das ganze ab. Eins muss man ihr lassen, es sieht auf jeden Fall nicht blöd aus.

Neben Olivia steht Benjamin und hinter den beiden etwas entfernt Adam, welcher wieder einmal wenig begeistert aussieht. Ich glaube, dass er Benjamin genauso wenig leiden kann wie wir. Doch seiner Schwester zuliebe, lässt er das ganze einfach über sich ergehen. Die beiden sind in schwarze Anzüge gekleidet. Adam trägt dazu ein dunkelrotes Hemd und Benjamin ein dunkelgraues.

Bevor wir alle uns jedoch wieder gegenseitig auf die Nerven gehen können, betritt der Direktor das Podest und bittet um Ruhe. Olivia, Ben, Jace und ich funkeln uns kurz gegenseitig feindselig an, bevor wir unsere Aufmerksamkeit nach vorne richten. Auch der Direktor hat sich in Schale geworfen. Ein dunkelblauer Anzug und ein weißes Hemd hat er für heute Abend ausgewählt.

„Guten Abend, liebe Schülerinnen und Schüler. Ich freue mich sehr euch alle zu sehen und begrüße euch zu unserem heutigen Valentinsball. Doch bevor wir den Abend richtig genießen können, muss ich euch noch einmal an die Regeln erinnern. Keine Nutzung von euren Fähigkeiten innerhalb der Mensa. Jeder der dies missachtet, wird auf der Stelle des Balls verwiesen. Keine Streitereien, keine Kämpfe und anderweitigen Dispute. Genießt einfach den Abend."

Dass diese Bitte eher ein Wunsch ist, weiß der Direktor sicherlich selbst. Dazu gibt es zu viele Schüler, die sich keine Gelegenheit entgehen lassen, um sich mit anderen zu messen. Mein Blick wandert dabei zu Olivia und Ben, welche sich gegenseitig ein bedeutungsvolles Lächeln schenken. Die beiden haben doch etwas vor!

Doch nun geht es weiter, sodass ich mich wieder dem Direktor zuwende. Die Gemeinheiten der Beiden können noch ein bisschen warten. „Der Abend wird mit jeder Menge Musik, Essen und Getränken veranstaltet. Und zum Abschluss findet, wie jedes Jahr, die Wahl des Ballkönigs und der Ballkönigin statt. Gebt eure Stimme ab und wartet auf die Wahl. Viel Spaß bis dahin!" Mit diesen Worten verlässt der Direktor unter tosendem Applaus das Podest und gesellt sich zu den anderen Lehrern, welche das Schauspiel ganz genau beobachten.

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