Am nächsten Nachmittag ist es dann so weit. Da Jace und ich gewonnen haben, müssen wir nun auch direkt nach unserem ersten Kampf gegen das andere Team antreten. Jetzt verstehe ich auch, warum sie zu spät gekommen sind. Wäre unser Kampf anders verlaufen, dann wären wir am nächsten Tag vielleicht noch nicht in der Lage einen ordentlichen Kampf zu liefern. Und so haben die Beiden einen klaren Vorteil für sich. Das denken sie zumindest. Denn durch den Kampf mit Pascal und Rene haben wir keinen Nachteil für uns. Wir sind nicht verletzt, aber inzwischen ausgeruht und wissen, was auf uns zukommt. Die anderen beiden sind gerade erst angekommen und vielleicht noch erschöpft von der Reise.
Wieder stehen wir mit Frau Klein an der gleichen Stelle, wie gestern Vormittag. Gekleidet in unsere schwarzen Kampfanzüge. Und wieder spricht sie uns Mut zu. „Ihr müsst euch vorsehen. Mit diesen Schülern ist nicht zu spaßen. Doch ihr habt den Vorteil, dass sie nichts über euch wissen. Das könnt ihr für euch nutzen. Ich bin mir sicher, dass ihr ihnen zeigen könnt, dass mit euch nicht zu spaßen ist."
Noch während wir auf den Kampfplatz gehen, flüstert Jace mir eindringlich etwas zu. „Wenn die beiden mich erkennen, dann werde ich ihre Zielscheibe sein. Ich bin auf ihrer Schule gewesen und gegangen. Niemand wendet sich der Schule ab, dass wird uns eingetrichtert. Nutze es also für dich." Überrascht will ich stehen bleiben, werde aber von ihm weitergezogen. Wir hatten den kompletten gestrigen Abend Zeit, um darüber zu sprechen und nun kommt er damit an? Ich verstehe diesen Jungen einfach nicht! Doch ich habe leider nicht die Zeit, um mir darüber Gedanken zu machen. Frau Gerhardt ist bereits in die Mitte getreten und eröffnet den Kampf.
„Unsere gestrigen Gewinner Kayla und Jace treten nun gegen Zacharias und Owen an. Mögen die Kämpfe beginnen!" Schnell verlässt die Direktorin den Platz und ich kann erkennen, wie die beiden Jungs sich einen amüsierten Blick zuwerfen. „Asbre! Das du dich hierher traust!" „Das wird ein Spaß! Wir werden dich besiegen und deiner kleinen Freundin mit dem großen Mundwerk zeigen, wer hier wirkliche Macht besitzt!" Beide lachen hämisch auf und ich werfe einen kurzen Seitenblick auf Jace, welcher verkniffen nach vorne schaut. Entschlossenheit macht sich wieder in mir breit. Egal, wie sehr Jace mich manchmal nervt. Er ist mein Freund. Und ich beschütze meine Freunde. Es wird Zeit die schweren Geschütze aufzufahren!
„Dann zeigt doch mal was ihr drauf habt! Oder habt ihr nur eine große Klappe?", melde ich mich herausfordernd zu Wort und wische ihnen damit das Grinsen aus dem Gesicht. Feuerbälle bilden sich um die beiden herum, welche sie auf mich abfeuern. Doch ich bewege keinen Muskel, sondern warte einfach ab. Jace ist mächtig genug, um diesen kollektiven Angriff abzufangen. Und mein Vertrauen wird nicht enttäuscht. Etwa einen halben Meter vor mir halten die Feuerbälle an und werden schließlich von Jace gelöscht. „Du bist ganz eindeutig verrückt.", gibt er leise von sich, was mich zum Lächeln bringt. Nun können wir beginnen.
„Ich bin nicht verrückt. Wir machen die beiden platt und dann wird es niemand mehr wagen sich uns in den Weg zu stellen." Nun starte auch ich einen Angriff. Wieder nutze ich dafür das Wasser und forme aus den kleinen Wasserpartikeln scharfe Klingen. Diese werfe ich auf die beiden, welche jedoch einfach eine Feuerwand erstellen, wodurch mein Wasser verdampft. „Dann wollen wir sie doch mal überraschen.", flüstere ich leise und mache das gleiche nochmal. Nur, dass ich nun meine Wasserkügelchen einfriere und auf die Flammenwand schleudere.
Und es funktioniert! Das Eis schmilzt zwar an der Flammenwand, doch es bleibt Wasser zurück. Mit diesem schaffe ich es nun sogar den einen Jungen mit dem roten Auge an der Schulter zu verletzen. Ob das nun Owen oder Zacharias ist kann ich nicht sagen. Mir hat sich ja noch niemand vorgestellt. Doch Jace hilft mir auf die Sprünge. „Wie gefällt dir das Zach?", lacht Jace auf, als er bemerkt, dass ich zu den beiden durchgedrungen bin.
„Halt die Klappe, Asbre! Zu dir kommen wir noch!", brüllt uns Owen entgegen und startet eine Angriffsoffensive. Der Boden bebt, sodass ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann. Steine beginnen zu schweben und spitze Steingeschosse kommen nun auf uns zugeflogen. Mit meinem rotierenden Wasser kann ich dem entgegenwirken. Doch das Hauptangriffsziel bin nicht ich, sondern Jace. Und er weiß sich nicht anders zu helfen, als der Elektrizität seinen Lauf zu lassen. Funken springen aus ihm hervor, weshalb ich vorsichtshalber einige Schritte zurückgehe. Mit dieser Fähigkeit ist wirklich nicht zu spaßen.
DU LIEST GERADE
Akademie der Elemente - Die Macht der Magie
FantasyTeil 1 Kayla Winter ist ein normales achtzehnjähriges Mädchen. Und wie inzwischen alle in ihrer Generation besucht sie die Akademie der Elemente, um herauszufinden, ob sie magisch begabt ist oder nicht. Nachdem im ersten Jahr lediglich die Grundlag...