Plan A

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Als sich die Tür endgültig hinter mir schloss und ich mich wieder im Gang befand hörte ich sie noch ein paar Mal meinen Namen lautstark rufen jedoch wollte sowie konnte ich jetzt nicht mehr zu ihnen zurück kehren, da ich mir sicher bin das ich ihren letzten Funken Vertrauen zu mir ausgelöscht hatte.

Im Grunde genommen war es nicht allzu schwer ihnen das alles direkt ins Gesicht zu sagen da ich wusste das es die beste Entscheidung sein würde. Ich bin zwar erst vor ungefähr zwei Jahren zu einen Titanenwandler geworden aber trotzdem ist meine Lebensdauer begrenzt und ich will nicht das sie nach meinen Tot in der Zukunft Herzschmerzen bekommen.

Auf meine eigenen Gefühle konnte ich keine Rücksicht mehr nehmen. Ich hab diese Entscheidung doch selbst getroffen und außerdem kann ich es jetzt auch nicht mehr ändern solange ich sie alle beschützen kann nehm ich alles in Kauf auch wenn sie jetzt noch so sehr von mir enttäuscht sind. Sie sollen mich vergessen und ohne mich leben können.

Gerade als ich bei dem Treppengeländer angekommen war und hinunter gehen wollte hörte ich sie noch ein letztes Mal so laut aufschreien das ich fast schon wieder zurück laufen wollte und um nach zusehen was geschehen war, aber ich konnte ihn jetzt nicht in die Augen blicken also ging ich weiter bis ich schlussendlich draußen an der frischen Luft gelandet war.

Was soll ich sagen? Draußen ist es für mich zurzeit noch am angenehmsten als drinnen fest zu stecken. Ich glaube ich war einfach schon immer ein Mensch der sich draußen am wohlsten fühlt.

Gerade als ich mich hinsetzten wollte öffnete sich die große Eingangstür wo ich mich davor stand. Vorsichtig drehte ich mich um und erkannte sofort Eren.

„Geht es dir gut?" fragte er während er näher auf mich zu kam. Ich schüttelte nur meinen Kopf und drehte mich wieder in Richtung aufgehender Sonne. Ich hatte jetzt schon seit ungefähr einen Tag nicht mehr geschlafen jedoch fühle ich mich kein Stück müde. Das Adrenalin was durch mein Blut floss wollte mich wohl einfach nicht zur Ruhe kommen, fast schon nerv tötend dieses Zeug. Ich bin zwar ein Titanwandler jedoch brauch selbst ich mal eine Pause selbst wenn sie nur eine halbe Stunde lang sei. Wenn ich nur daran denke was heute schon alles passiert ist wird mir ja fast schon schlecht.

Mittlerweile stand Eren bereits neben mir und sah sich mit mir zusammen den Sonnenaufgang an. Ich konnte seinen Atem in der frischen sowie noch kalten Frühlingluft erkennen. „Ist dir nicht kalt Y/N?" fragte er mich einige Zeit später. „Eigentlich nicht, dir?" Er schüttelte seinen Kopf. Jetzt wo ich so darüber nachdenke hatte ich ihn noch nie so wirklich frieren gesehen zwar hatte ich ihn ein paar Mal leicht zittern gesehen aber dies verging schnell wieder. Ich musste bei diesem Gedanken leicht grinsen.

„Warum grinst du so?" fragte er während ihm selbst ein kleines Lächeln über die Lippen lief. „Ich hab nur daran gedacht das dir eigentlich nie so richtig kalt war oder?" „Vielleicht zeig ich es ja nur einfach nicht Y/N." antwortete er mir während er zu mir kam und mich fest in den Arm nahm, so fest das ich dachte er schnürt mir meine Luft ab. „Danke Y/N. flüsterte er mir leise in mein Ohr." „Hm wofür? „ „Du stehst immer an meiner Seite egal was ich tue. Du unterstützt mich immer wieder. Ich danke dir." antwortete er mir mit so einem sanften Ton den ich noch nie von ihm gehört hatte. Lächelnd gab ich ihn einen Kuss auf die Wange um ihn zu zeigen dass ich ihn nie verlassen werde und in Zukunft auch an seiner Seite kämpfen werde.

Doch dann plötzlich aus dem Nichts fing der Boden an zu beben. „Y/N du weißt was jetzt zu tun ist, oder?" Ich schüttelte wissend meinen Kopf und ging so schnell ich konnte wieder zurück ins Gebäude. „Sie sind hier!" rief ich durchs ganze Gebäude lautstark so dass mich jeder hören konnte. Wir mussten uns jetzt beeilen. Plan A kann starten.

It hurts - Eren x Reader S4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt