POV | Jimin
„Ich weiß, ich habe eure Hilfe die ganze Zeit abgelehnt. Aber steht euer Angebot noch?" – rücke ich endlich mit der Sprache raus.
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Viel zu lange habe ich dafür gebraucht, um einzusehen, was ich tatsächlich Hilfe brauche.
Eigentlich habe ich echt geglaubt, dass ich das alles alleine schaffe. Ich habe ja schon des Öfteren neben der Arbeit getanzt. Dabei hatte ich nie das Gefühl, dass mich die Situation mit dieser Doppelbelastung überfordert. Doch nun mit der alleinigen Verantwortung für das tasty temptation und dazu noch die Verpflichtungen bei Joon im Entertainment. Das war dann doch irgendwie zu viel des Guten.
Denn vorhin wurde ich eines Besseren belehrt.
Jeongguk so verzweifelt zu sehen, dass hat mich schon sehr aus der Bahn geworfen. Da es nun wirklich nicht meine Absicht war, ihm – meiner großen Liebe, dass Gefühl zu geben, dass er mir vollkommen egal ist.
Dem ist nämlich nicht so.
Aber wenn ich mal so richtig darüber nachdenke, dann muss ich mir leider eingestehen, dass ich meinen Kookie in den letzten Wochen ständig mit allem allein gelassen habe. Und dass nur, weil ich mir immer wieder selbst eigeredet habe, dass ich alle meine Aufgaben unter einen Hut bekomme.
Ich habe mich mit meiner Arbeit völlig übernommen.
Dabei habe ich mich, ohne es wirklich zu merken, von dem wichtigsten Mensch in meinem Leben immer mehr zurück gezogen. Hierbei habe ich Jeongguk mit all den wichtigen Entscheidungen und seinen eigenen Problemen völlig allein gelassen.
Als er mich vorhin, mit einem Mal total fassungslos zur Rede gestellt hat, da ist es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen. Er hatte tatsächlich Angst, dass ich ihn verlasse. Und dass, obwohl wir uns vor einem halben Jahr das Versprechen gegeben haben, dass wir auf Ewig zusammen sein wollen.
In diesem Moment hat mir der Teenager endlich die Augen geöffnet.
Denn wenn ich eines nicht will, dann ist es dieses Versprechen meines Liebsten gegenüber zu brechen. Ich möchte Jeongguk wegen so einem Mist nicht verlieren. Kein Geld der Welt ist es Wert dem Menschen, den man so dermaßen liebt, wegen der Arbeit im Stich zu lassen.
Und genau aus diesem Grund möchte ich nun doch auf das großzügige Angebot von meinen zukünftigen Schwiegereltern zurück kommen.
Auch, wenn ich damit dann wohl noch tiefer in ihrer Schuld stehen werde als so schon. Denn schließlich schenken sie uns schon dieses tolle Haus. Dabei scheuen sie weder Kosten noch Mühen für Jeongguk und mich. Nur damit dieses Objekt für uns zu einem perfekten Liebesnest wird.
Und ja, allein schon mit den Umbauten der Badezimmer und des fertig gestellten Technik- und Hauswirtschaftsraumes, haben sie nicht nur mich total beeindruckt. Denn Ae-ri und Dahee haben wirklich an alles gedacht. Sogar an Miso.
Denn für ihn hat die Architektin sogar eine große Dusche geschaffen, wo wir ihn dann immer Waschen können, wenn er sich beim Spazieren gehen mal wieder so richtig einsaut.
Dennoch fühle ich mich schlecht, da ich dieses dumme Gefühl nicht los werde, dass ich mich von der wohlhabenden Familie meines Freundes aushalten lasse. Und dass ist etwas, was ich absolut nicht möchte.
Ich will mich einfach nicht von Jeongguk abhängig machen.
Dafür bin ich schließlich einfach nicht der Typ. Ich will Ae-ri und Sooyoung doch einfach nur beweisen, dass ich sehr wohl selbst in der Lage bin für meinen Freund zu sorgen. Dass schaffe ich nämlich durchaus. Denn letztendlich nage ich ja selbst auch nicht gerade am Hungertuch.
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Tasty Love | JiKook
FanfictionPark Jimin ist mit seinen 24 Jahren einer der jüngsten und erfolgreichsten Patissiers von Seoul. Gemeinsam mit seinem besten Freund Seokjin erfüllt er sich einen großen Traum - ein eigenes Restaurant. Während Jin, als Chefkoch, das Zepter in der Küc...