Zuhause

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Wo ich in meiner ersten Geschichte mit Mick, Michael noch normal geschrieben habe, habe ich mich jetzt doch dazu entschlossen, ihn anders zu beschreiben. Keiner kann sagen wie es ihm geht und was er so treibt, aber wir müssen immer drüber nachdenken, dies hier ist Fiktion, es passiert nur in unseren Köpfen.

Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür und seid mir nicht böse.

Mick

Der Morgen lief echt gut. Ana hatte wieder durchgeschlafen, was wirklich viel wert war. Robert packte die Koffer, während ich Ana fertig machte und sie fütterte. Wir frühstückten noch, bevor wir unsere Koffer ins Auto brachten und pünktlich um 8, wie geplant los fuhren.

Ich hatte mich für die längere Fahrt nach hinten gesetzt, damit Ana nicht so lange alleine war. Wir wollten einfach nach der Hälfte wechseln. Auch wenn wir viele Kilometer fuhren, in einem Rennwagen, musste keiner von uns durch fahren und vielleicht doch müde werden dadurch, da bei 120 km/h halt kein Adrenalin ausgeschüttet wurde, wie bei 300.

Immer wieder kam mir der Gedanke, wie ich Robert darauf ansprechen sollte. Ich wollte ihm damit konfrontieren, wie es meinem Vater ging, bevor er ihn sah, nur damit er vorgewarnt ist. Alle Jungs mit denen ich die letzten Jahre zusammen arbeitete hatten es respektiert, dass ich nichts Preis gab. Robert hatte mich auch nie darauf angesprochen, hatte immer nur gesagt, ich soll meine Eltern grüßen, wenn er mitbekam, dass ich mit ihnen telefonierte.

Er kannte nur Mama und Gina, meine Großeltern hatte er natürlich auch schon gesehen, genauso wie mein Onkel, aber mein Vater, denn gab es seit 2013 für niemanden mehr. Gerade in der ersten Zeit, wurde man viel und oft auf ihn angesprochen, aber heute nicht mehr, was ich gut fand.

„Schatz?..." ich schüttelte meinen Kopf, um meine Gedanken verschwinden zu lassen, hatte Robert vorher garnicht gehört. „Äh... Ja sorry." gab ich von mir und blickte ihn durch denn Rückspiegel an.

„Ist Ana wach?" fragte er mich und sah kurz misstrauisch zu mir, da ich so in Gedanken war. Ich blickte zu der kleinen, die immer mehr ihre Fingerchen bewegte, was ein Zeichen war, dass wieder leben in sie kam. Am Anfang der Fahrt, hatte ich sie in ein Milchkoma befördert, weshalb sie wirklich bis jetzt schlief.

„Sie wird gerade wach." sprach ich und sah weiter auf sie. „Was ist los?" fragte der Russe und wurde etwas langsamer, da er auf die rechte Spur gewechselt war. „Es ist...Ich wollte....mein Vater." sagte ich leise, hatte Angst das er es durch die Musik, die leise lief nichts hörte vorne, aber ich sah ihn kurz schlucken.

Er hatte einmal mitbekommen, dass es mir nicht gut ging, nachdem drei Reporter versucht hatten mich auszuquetschen, er wusste also, dass da irgendwas nicht normal war.

Er setzte den Blinker, so das ich bemerkte dass er eine Raststätte anfuhr. Hier waren nur wenige Autos, sah sogar ganz nett aus hier. Robert parkte mein Auto und drehte sich zu mir um. „Ich denke wir sollten es nicht besprechen, wenn einer fährt. Ana hat bestimmt eh gleich Hunger." sagte er, mit einem liebe- und Verständnisvollen Blick zu mir.

Robert stieg aus, lief zum Kofferraum, in dem wir eine Thermosflasche mit heißem Wasser dabei hatten. Ana war jetzt wirklich wach, weshalb ich sie abschalte und auf denn Arm nahm. Gemeinsam mit ihr, ging ich auch zum Kofferraum, wo Robert gerade die Flasche zuschraubte. Er griff noch nach einer neuen Flasche Wasser, für uns und zeigte dann auf eine Bank, etwas abgelegener.

Gemeinsam setzten wir uns, er reichte mir die Flasche und schraubte dann die Wasserflasche auf, um etwas zu trinken. „Ich will dich vorwarnen." sprach ich leise und schaute in die unglaublich schönen Haselnuss braunen Augen, die Ana von Robert hatte. „Wovor genau?" fragte er genauso leise, drehte sich so, dass er zu Ana und mir gerichtet saß.

Faith makes all things possible, love makes them easy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt