Das 2. Kapitel ❤️ hoffe es gefällt euch
Mick
„Ich kann wirklich nicht mehr." keuchte mir Robert entgegen, weshalb ich auflachte. „Stell dich nicht so an, noch 4 Wiederholungen und dann sind wir durch." seit dem Abend, als wir uns mit vodka abgefüllt hatten, war es noch leichter mit ihm, als vorher schon. Robert war ein angenehmer Teamkollege, immer lustig und humorvoll, zumindest nach 9 Uhr morgens.
„Ich will nicht unterbrechen, aber Mario ist da. Er hat die Testergebnisse." hörte ich René, der in der Tür auftauchte. Robert sah mich an und schluckte schwer. „Soll ich mitkommen?" fragte ich ihn und bekam ein nicken.
Wir liefen zum Büro, wo Mario schon sah's. Wir begrüßten ihn, hielten aber Abstand, weil wir verschwitzt waren. „So, als erstes fangen wir hiermit an." sagte Mario und holte einen Zettel raus. „Du bist gesund, kein HIV, keine Hepatitis Erkrankungen, oder andere sexuell übertragbare Krankheiten." ich sah Erleichterung in dem Gesicht des Russen, hatte er sich doch einen Kopf gemacht.
„So und zu der kleinen Ana, sie ist zu 99,9% deine Tochter." haute er raus, ohne Pause. Ich riss meine Augen auf, drehte meinen Kopf in Robert Richtung, der einfach nur geschockt aussah. „Wenn sie keine andere Verhütungsmethode angewandt hat, kann sowas passieren Robert. Es reicht ein kleiner riss, wo das Sperma austreten kann, genauso wie die falsche Aufbewahrung, ein Grund sein kann." belehrte ihn Mario.
Ich konnte garnicht so schnell gucken, wie Rob aus dem Büro gelaufen ist. Entschuldigend schaute ich René und Mario an, sprintete dann hinter den Russen her.
„Rob! Warte doch." rief ich ihn hinterher, aber er verschwand schon in der umkleide. Das Arthur und Marcus, die auf dem Flur standen, mich verwirrt ansahen, war mir egal. Ich öffnete, als ich ankam die Tür, sah Robert, wie er seine Kleidung in die Tasche stopfte und dabei Tränen, an über seineWangen liefen.
„Hey, wir bekommen Das schon hin." sprach ich leise und näherte mich ihm. „Wir? Wir!? Ich bin der idiot der ein Kind hat, mit wem auch immer, wie sollen WIR! Das hinbekommen!" schrie er mich an, schlug gegen seine Tasche, die auf denn Boden fiel.
„Wir schaffen das, ok? Wir sind Rivalen, aber auch Teamkollegen und da müssen wir uns auch gegenseitig unterstützen. Wir versuchen die Mutter von Ana zu finden, mit ihr zu sprechen. Wir werden ihr Hilfe anbieten. Ich lass dich nicht alleine, in dem Moment, als du mich um Hilfe gebeten hast, habe ich sie dir gegeben und das bleibt, bis dieses Thema durch ist." Ich nahm ihn in denn Arm, strich beruhigend über seinen Rücken. Er brach komplett in meinen Armen zusammen, weinte, war verzweifelt. Ich gab ihm aber die Zeit, die er brauchte.
Wir saßen vor einer Bank, Robert immer noch in meinen Armen, aber er hatte sich etwas beruhigt. „Ich wollte nie Kinder." hörte ich an meiner Brust seine Stimme. „Also wirklich garnicht, auch nicht in 10, oder 20 Jahren."
„Jetzt ist es passiert und du solltest dir in naher Zukunft Gedanken machen, ob du Ana in deinem Leben willst oder nicht." drum herum zu reden brachte ja auch nichts, weshalb ich es direkt zur Sprache brachte. „Ich weiß, aber nicht mehr heute."
„Komm ich fahr dich nach Hause, dann kannst du dich ausruhen." sprach ich leise. Wir suchten noch alle Sachen von ihm vom Boden auf und verließen gemeinsam die Academy. René hatte dafür gesorgt, dass uns keiner störte in der umkleide, wofür ich ihn echt dankbar war. Es musste nicht sofort jeder mitbekommen, was passiert ist. Es ist Roberts Entscheidung, wie er damit umgeht und wann und wem er es anvertraut.
„Kannst du vielleicht noch mit hoch kommen?" fragte er, hatte aber denn Kopf gesenkt. „Ja klar, wir werden dann auch etwas zu essen bestellen, wir haben nur gefrühstückt." antwortete ich und stieg aus. In seiner Wohnung angekommen schickte ich ihn erstmal unter die Dusche, da wir nach dem Training nicht waren.
Ich hatte gerade online essen bestellt, als ich eine Nachricht von René bekam. Einen Artikel, von der Zeitung von Maranello. ‚das hat mir meine Schwester gerade geschickt, könnte es sein...? Wow tolle Nachricht, dachte ich mir und öffnete denn link.
Leichenfund in Abrisshaus
Am heutigen Morgen wurde in Maranello eine Leiche gefunden. Jugendliche entdeckten die tote Frau, in einem Gebäude, welches nächsten Monat abgerissen werden soll. Die Todesursache der 19. jährigen ist noch unklar, sie wird noch heute obduziert.Ich musste erstmal schlucken, war dieser Ort, keine zwei Minuten meiner Wohnung entfernt. Ich wollte gerade mein Handy sperren, damit ich es verdauen konnte, da klingelte es. René rief mich an. „Ja?" fragte ich. „Mick? Wo bist du?" er hörte sich aufgeregt an. „Ich bin bei Robert, er wollte und ich konnte ihn nicht alleine lassen."
„Sehr gut. Ich habe gesehen, dass du meine Nachricht gesehen hast. Meine Schwester rief mich gerade an. Die tote, hat vor kurzem ein Kind entbunden, zudem ein Riesen Tumor, in der Lunge. Der Rechtsmediziner ist sich sicher, dass sie diesen Tumor nicht mehr lange überlebt hätte. Sie wissen aber, dass es nicht die Todesursache war, können aber noch nichts genaues sagen. Meine Schwester hat veranlasst, das sie ein DNA Test machen, um zu sehen, ob Roberts Kind, ihr Kind ist." ich hörte die ganze Zeit zu, wusste nur nicht was ich sagen sollte.
Als ich Robert im Türrahmen sah, schluckte ich einmal und sammelte meine Gedanken. „Halt mich auf denn laufenden." waren meine Worte, bevor ich auflegte. „Was ist los?" fragte Robert mich und kam zum Sofa rüber. Er könnte es selber schnell erfahren, wenn er denn Artikel fand, weshalb ich mich dazu entschied ihn es zu sagen. „Hier steht auch eine Beschreibung, der Frau." sagte ich, als er unbedingt den Artikel nochmal selber lesen wollte.
„Ich habe keine Ahnung wie sie aussieht, sie hätte mir schon am nächsten Tag über denn weg laufen können und ich hätte es nicht gewusst. Mir ging es nur um die Befriedigung, ich habe so gut wie keine geküsst, mit der ich einmal im Bett war, zudem weiß ich das ich an dem Abend, mit einer auf der Club Toilette war, bin aber alleine nach Hause." ich nickte verstehend.
„Ich habe dir Anziehsachen ins Bad gelegt, geh du auch duschen." ich lächelte ihn dankbar an, bevor ich aufstand und ins Bad ging. „Ich habe essen schon bezahlt, Trinkgeld auch!" rief ich ihm noch ins Wohnzimmer zu, bevor ich die Tür schloss.
Die Situation in der Robert steckt, will ich niemanden wünschen. Ein Kind, von einer fremden Person, die Todkrank war und jetzt vielleicht nicht mehr lebte, war ein krasser Gedanke.
Ich hörte, als ich mir denn Schaum abduschte, die Klingel, beeilte mich deshalb, weil ich großen Hunger hatte. Robert sah's schon mit dem Essen vor dem Fernseher, sah die Nachrichten. Italienisch konnten wir beide einigermaßen, ich mehr, er etwas weniger, aber wir verstanden, was gesagt wurde. Mittlerweile war klar, dass sie eine Überdosis, an Schlafmitteln genommen hatte. Wir mussten nur noch auf die DNA Ergebnisse warten.
Das Essen verlief schweigend, da wir beide unseren Gedanken nachgingen. Auch danach war es recht ruhig, aber doch angenehm. „Sollte es die Mutter sein, denke ich, würde ich Ana zu mir nehmen." kam es kaum hörbar aus der anderen Ecke des Sofas.
Überrascht sah ich Robert an, der aber leicht lächelte. „Das Kind kann nichts dafür. Es hat doch ein tolles Leben verdient und nicht sowas wie jetzt. Mutter tot, Vater will nichts von ihr wissen, wird am Ende garnicht adoptiert und verbringt das Leben im Heim. Natürlich kenne ich die Mutter nicht, aber das ist ja nicht schlimm. Irgendwann wird sie vielleicht fragen, aber dann kann man es ihr erklären und sie wird dann halt nur einen Vater haben."
„Schön das du so denkst, denk bitte auch dran, ich stehe hinter dir, helfe dir, wo ich kann. Du bist nicht alleine, auch wenn wir irgendwann nicht mehr im gleichen Team fahren." Robert sah lächelnd zu mir rüber, setzte sich dann in Bewegung.
Er kam übers Sofa zu mir und schmiss sich in meine arme. „Danke." flüsterte er. „Nicht dafür, du bist echt ein guter Freund und deshalb lass ich dich nicht alleine."
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Faith makes all things possible, love makes them easy.
FanfictionAls Robert an diesem Morgen zur Academy will, verändert sich sein Leben um 180 grad. Ohne die Unterstützung von seinem guten Freund Mick, würde er es nur niemals schaffen.