Treffen.

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Mick

Gegen 7 Uhr klingelte ich dann Sturm, bei Robert. Ich hatte ihn, als ich los fuhr noch gefragt, ob er schon wach war, was er bestätigte. Jetzt stand ich vor seinem Haus und er öffnete nicht.

Kurz darauf wurde die Haustür aufgerissen und ein noch halbschlafender Robert stand vor mir. „Mensch, du weißt das man die Klingel bis ins Treppenhaus hört, was sollen die Nachbarn denken." grummelt er und lief dann los.

„Was machst du mit Ana heute?" fragte ich ihn, nachdem auch er etwas wacher wurde, durchs laufen. „Keine Ahnung, was macht man mit einem Baby, was einen Monat alt ist." fragte er.

Da hat er auch wieder recht. „In den Park? Wobei ich irgendwie Angst habe, dass ich es alleine nicht hinbekomme." sagte er.

„Wenn etwas ist, ruf an, oder soll ich direkt mitkommen?" fragte ich ihn einfach, weil ich nicht wollte dass er es alleine machen musste, einfach weil er zu unsicher war.

„Du musst dein Leben nicht nach mir leben. Du hast doch bestimmt auch noch was zu tun. Warum bist du eigentlich nicht bei deinen Eltern?" Ok, das ist doof, das er fragte.

Ich wollte ihm helfen, das konnte ich aber am besten von hier aus. Er war mir einfach zu wichtig, als Freund, dass ich ihn durch denn mist, alleine gehen lassen würde. Außerdem mochte ich es wirklich Zeit mit dem Russen zu verbringen.

„Gina ist mit ihrem Freund im Urlaub und wir wollten meinen Eltern mal Ruhe gönnen, bringt ja nichts, wenn immer einer von uns bei denen im Haus rum irrt." suchte ich die beste Ausrede aus. Es war nichtmal gelogen, Gina war wirklich im Urlaub und meine Mutter hatte Zeit, sich um meinen Vater zu kümmern.

„Wenn du alleine mit Ana Zeit verbringen willst, dann mach das. Ich wollte es nur anbieten." redete ich weiter, als von ihm nichts mehr kam. „Ich will einfach nicht deine ganze freie Zeit in Anspruch nehmen. Ich finde es toll wenn wir Zeit verbringen, aber ich glaube auch das man in unserem Alter, was besseres zu tun hat, um sich um ein Kind zu kümmern, was nicht seins ist." er hielt an einer Bank an, wo er sich drauf setzte.

„Ich liebe Kinder und ich will dass es dir gut geht, wenn du noch zu unsicher bist, dann bin ich für dich da. Ich habe keine Verpflichtungen, außer mein Training, aber das halten wir ja eh beide fast immer zusammen ab." lächelte ich und setzte mich neben ihn.

Ich wusste dass er es nicht wollte, aber nur wegen mir, er wollte es nicht alleine bestreiten, was er am Ende auch zugab.

Robert brauchte lange, als er 4 Stunden später das Haus betrat, in dem Ana untergekommen war. Ich sah's in meinem Auto, wartete darauf, dass er hinaus kam. Irgendwann öffnete sich auch die Tür, Robert kam, mit Ana auf dem Arm hinaus, während vor ihm eine Frau, geschätzt 60 Jahre alt, herging.

Ich stieg langsam aus, sah dass sie einen Kinderwagen, aus dem Kofferraum, des Autos vor dem Haus holte. Robert legte die kleine hinein und verabschiedete sich dann von ihr, als ich ankam. "Ein Freund von mir." Stellte er mich ihr vor. Sie war eine wirklich nette Frau, stellte sich heraus, als wir kurz redeten.

Wir gingen dann los, in die Richtung des Parks, welcher in der Nähe war. "Oh Gott Rob, du machst echt süße Babys." Schwärmte ich, als ich die ganze Zeit auf dieses süße Wesen, im Wagen geguckt hatte. "Weil ich ja auch schon so viele Babys gezeugt habe, dass wir das bewerten könnten." Sagte er, blieb aber stehen und schaute Ana auch an.

"Wenn es möglich wäre würde ich mich auch von dir schwängern lassen, wenn ich so ein süßes Baby bekommen würde." sagte ich ohne nachzudenken und bekam einen verwirrten Blick von dem Russen. „Ist ja auch egal." lachte ich.

Wir liefen einige Zeit nebeneinander, als plötzlich Dino an uns vorbei joggte. Er schaute uns lächelnd an, stoppte einige Meter hinter uns, drehte sich um und schaute uns mit offenen Mund an. „Was zum teufel?" fragte er dann irgendwann.

Na super, bis jetzt wussten Callum und Marcus nur Bescheid, wegen der Wohnung. Das war auch Roberts Idee, es ihnen einfach zu sagen, aber Dino war wirklich eine tratschtante.

„Ich erzähl es dir, wenn du wenigstens mir die Möglichkeit gibst, es denn anderen zu sagen." kam es von Robert. Dino versprach es, war sprachlos nach der Erklärung, aber auch er fand Ana einfach nur süß.

Dieses Mal schaffe es Robert, sie zu wickeln. Mischte das warme und kalte Wasser, wie die Pflegemutter es ihm gezeigt hatte, gab ihr die Flasche, bis sie auf ihn einschlief. Er sah glücklich aus, als ob er es realisierte, dass sie ihm gehörte.

Robert trug sie, bis zum Haus der Pflegefamilie zurück, während ich den Wagen schob. Zum Glück standen wir hier nicht so in der Öffentlichkeit, damit das schon raus kam. Wir konnten uns hier eigentlich immer frei bewegen, warum ich es liebte hier zu sein. Schweiz war schön, meine Familie war dort, aber ich war auch gerne einfach hier alleine.

Robert war schon recht traurig, als wir Ana wieder abgegeben hatten. Er konnte sie aber immer abholen, wenn er wollte. Er war in denn Unterlagen, sofort als Vater angegeben, als das Testergebnis da war.

Wir holten etwas zu essen, fuhren dann aber zu meiner Wohnung, da ich noch Daten, per eMail wegschicken musste und mein Laptop dort war. Vor dem Fernseher aßen wir gemütlich, bevor ich die Mail verschickte und dann nach Möbeln googelte.

„Welche Farbe willst du für die Möbel, für Ana?" fragte ich ihn, als er vom Klo kam. „Weiß nicht, was helles ist schöner glaube ich." sagte er, setzte sich direkt neben mich und lehnte seinen Kopf an meine Schulter. Irgendwie waren die kleinen Berührungen normal geworden zwischen uns, was mich überhaupt nicht störte.

„Die sind schön." lächelte er, als ich ein komplettes Zimmer auf meinem Bildschirm hatte. „Ja das stimmt, weiter gucken, oder sollen wir es bestellen?" fragend sah ich ihn von oben her an. „Bestellen, sonst kann ich mich am Ende nicht entscheiden." lachte er.

Da die Lieferzeit 3 Wochen Betrug, konnten wir es ohne Probleme, schon zur neuen Wohnung bestellen. „Was hast du noch auf deiner Liste?" fragte er und sah mir auf mein Handy. „Kinderwagen, Spielzeug, Schnuller, Flaschen, Nahrung, so ein komischen Stuhl der mit wächst, Kleidung, Windeln, Körperpflege, deko." ging ich meine Liste durch.

„Wow ok, aber Deko?" Er sah mich wieder fragend an. „Ja willst du ein nacktes Zimmer? Deine Wohnung ist auch dekoriert, zwar mehr mit Helmen und Pokalen, aber deko." grinste ich. „Ok wenn du Ahnung davon hast, dann kannst du das ja übernehmen."

Wir einigten uns am Ende darauf, das Gina Kleidung bestellen sollte, alles einfach auf Rechnung zu Robert. Sie hatte halt mehr Ahnung, wusste was für Mädchen toll ist und konnte eins ihrer Hobbys ausleben. Beim Spielzeug lief es ganz gut, viel braucht ein Baby ja nicht. Ne Rassel, irgendwelche Greifdinger, die Gina mir als link schickte.

Sie war wohl total im babyfieber, weshalb es nur noch links bekam. Sie freute sich für Robert und fand es auch toll das ich ihm half. Irgendwie fühlte es sich an, als würde auch ich Vater werden.

Der Kinderwagen war eine Herausforderung, aber wir fanden einen, denn er toll fand und auch super Bewertungen hatte. Robert bekam einen Anruf, weshalb er eben in meine Küche ging.

Ich überlegte kurz, wusste dass er zwar Geld hatte und auch nicht wenig, aber er jetzt schon bei ein paar tausend Euro war, weshalb ich einfach mein Paypal Account angab und denn Kinderwagen bestellte. Ich denke es wird ihn freuen, wenn ich ihm ein Geschenk machte.

Robert war mir irgendwie immer wichtiger geworden und ich wollte, dass es ihm gut ging. Soweit ich ihm helfen konnte, würde ich das tun.

Faith makes all things possible, love makes them easy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt