Loch.

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Das letzte etwas depressivere Kapitel, ich hoffe euch gefällt es❤️

Viel Spaß ❤️

Robert

Ana war komplett aufgeregt, sie und ich würden Lyan gleich das erste mal sehen. Gina hatte vor 5 Tagen denn kleinen auf die Welt gebracht. Mick war kurz im Krankenhaus, aber wir wollten ihnen Ruhe geben, weshalb ich mit Ana zuhause blieb.

Als wir die Einfahrt hoch fuhren, gab es für sie kein halten mehr. Ich hatte schon Angst, dass sie zu aufgedreht sein würde, aber so war es nicht. Gina saß auf dem Sofa im Wohnzimmer, auf das Ana langsam zuging. Sie kletterte neben Gina hoch, gab ihr einen Kuss auf die Wange und setzte sich vorsichtig hin.

„Ein Baby" lächelte sie, sprach aber ganz leise. Dass sie so liebevoll mit Lyan umging, war einfach nur süß. Er war wirklich toll, hatte schöne Augen und blickte doch recht aufgeweckt durch die Gegend.

Ana war stolz, ihn auf ihrem Schoß liegen zu haben und strich sanft mit ihren kleinen Fingern, über seinen Kopf. „Ich will auch einen Bruder." sagte sie und blickte Mick und mich an.

„Und was ist, wenn du eine Schwester bekommst?" fragte Gina die lächelnd. „Ne, das ist doof, dann will die mit meinen Sachen spielen." das brachte uns zum Lachen.

Ich freute mich für die beiden, der kleine war wirklich gelungen und doch fühlte ich mich irgendwie leer. Ich gab mein bestes, meine Freude zu zeigen, was auch funktionierte, aber innerlich ging es mir nicht gut.

Dieses Gefühl hatte ich seit Tagen, immer wieder kam diese Leere durch. Immer in unbedachten Momenten, kamen Tränen auf. Zum Glück hatte Mick es noch nicht gemerkt, sollte er auch nicht. Ich wusste selber nicht, was nicht mit mir stimmte. Ob ich jetzt wirklich Depressionen bekam, wollte ich mir erst garnicht eingestehen.

Der Nachmittag war trotzdem schön, ich war aber irgendwie froh, als wir gingen und ich diesem Babyglück entfliehen konnte.

Es kam mir alles so unerreichbar vor, als wäre dies das Ende, als würden wir nicht nochmal so ein Glück haben können.

Mick kannte mich zu gut, als hätte er nichts gemerkt. Immer wieder fragte er mich, warum ich so ruhig war. Richtig skeptisch wurde er erst, als ich mir zuhause angekommen, die Hunde nahm und einfach ging.

Ich brauchte Zeit für mich, spürte das es mir psychisch nicht gut ging und ich wirklich mit ihm sprechen sollte. Ich konnte ihm vertrauen, er war mein Mann und würde mich verstehen.

Als ich zurück kam, nach über einer Stunde, setzte er Ana gerade an denn Tisch, hatte Abendessen gemacht. „Hey." sagte ich leise, als er mich nicht ansah.

„Besser?" fragend blickte er dann doch zu mir. „Nein, können wir sprechen? Also wenn Ana schläft." sprach ich leise. „Müssen wir, weil ich nicht will, dass du irgendwas auf dem Herzen hast und es in dich rein frisst." hörte ich ihn sagen und wurde von ihm in den Arm genommen. Dass er auf mich zugelaufen war, hatte ich garnicht bemerkt. Kraftlos ließ ich mich gegen ihn fallen.

Alle Willenskraft brauchte ich, dass ich nicht wieder sentimental wurde. Ich wollte nicht vor Ana weinen, wusste selber wie sie litt, wenn es einem nicht gut ging.

Mit einem aufgesetzten Lächeln, setzte ich mich dann mit Mick zu Ana. Wirklich was runter bekam ich nicht, aber ein wenig, für das Gewissen.

Ich brachte Ana ins Bett, brauchte sie gerade einfach. Als ich bemerkte, wie groß sie schon geworden war und sie langsam echt ein neues Bett bräuchte, wurde mir irgendwie wieder mulmig.

Als ich sicher war, dass sie schlief, ging ich ins Ankleidezimmer und zog mir bequemere Kleidung an. Unten angekommen, sah ich Mick auf dem Sofa sitzen. Er hatte wohl Tee gemacht, die zwei Tassen standen auf dem Tisch. Er hatte eine Decke über sich gelegt, hielt sie hoch, als er mich sah.

Faith makes all things possible, love makes them easy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt