texting a stranger ||L.S.||

-34- "UNO, by the way."

Gerade als ich das Handy wieder einstecke, höre ich Louis' Stimme aus der Küche.

"Harry? Essen ist fertig."

Sofort setze ich mich in Bewegung und stehe zehn Sekunden später im Türrahmen zum Essbereich des Apartments.

"Bin da..."

"Perfekt. Ich hab leider nur Pasta gefunden, deshalb gibt's jetzt nichts Anspruchsvolles...- Sorry."

"Alles gut, Nudeln sind super."

Leicht dankbar lächelnd greift er zwei Teller mit Spaghetti und Tomatensauce und trägt diese zum Esstisch, wohin ich ihm folge.

Wir wünschen uns noch einen guten Appetit und beginnen dann, zu essen.

"Als was arbeitest du eigentlich?", frage ich in die durch das Essen entstandene Stille und erhalte sofort eine Antwort.

"Meine Firma kümmert sich um Musik, also Produktion und dann auch am Ende das Vermarkten der Songs."

"Echt? Das klingt cool!" Auf meine Reaktion hin lächelt er und zwinkert mir zu.

"Wenn du willst, kannst du mich ja mal ins Studio begleiten."

Meine Augen weiten sich und ich freue mich wie ein kleines Kind über dieses Angebot.

Nicht viel später sind wir fertig mit dem Essen und räumen das dreckige Geschirr in die Spülmaschine.
Wir entscheiden uns, UNO zu spielen und tun dies am großen Esstisch.

Lachend sitzen wir uns gegenüber und immer wieder treffen sich unsere Blicke, was mir einen angenehmen Schauer durch den Körper jagt.

"Du siehst so süß aus, Kleiner."

Augenblicklich schießt das Blut in meine Wangen und ich richte meinen Blick schnell auf den Fächer an Karten in meiner Hand.

"Aber weißt du, was noch besser aussehen würde?"

Nun sehe ich fragend auf und schüttle stirnrunzelnd meinen Kopf, wobei mir meine Locken ins Gesicht fallen.

"Du, wie du meinen Namen stöhnend unter mir liegst."

Erschrocken weite ich die Augen, doch entspanne mich ein wenig, als ich Louis sehe, wie er versucht, sein Grinsen zu unterdrücken, indem er sich auf die Unterlippe beißt.

"Meine Fingernägel, die blutige Spuren an deinem Rücken hinterlassen?"

Sein Grinsen kann er nun nicht mehr unterdrücken und ich sehe wie seine Augen funkeln. Es ist eine Mischung aus Belustigung und Lust, die mir funkenweise entgegensprüht.

"Zum Beispiel... aber das hast jetzt du gesagt, nicht ich."

Mir zuzwinkernd fährt er sich durch die Haare. "UNO, by the way."