texting a stranger ||L.S.||

-47- "he's right"

P.o.V. Harry

Ein wenig verwirrt sehe ich auf seine Nachricht. Habe ich irgendetwas falsch gemacht?
Naja, wenigstens hat er zurückgeschrieben.

So richtig tröstet mich dieser Gedanke nicht, weshalb ich seufzend aufstehe und zur Zimmertür gehe.

Irgendwo im Hotel soll es einen Gemeinschaftsraum geben, in dem unter anderem Niall noch ist.
Also mache ich mich auf die Suche und werde relativ schnell fündig- die Musik und die lautstarken Gespräche sind nicht zu überhören.

Niall sitzt auf einem Sessel und unterhält sich mit einem von Masons Kumpels.

Langsam gehe ich auf ihn zu und lege ihm dann von hinten meine Hände über die Augen.

Leicht lachend errät er sofort, wer ich bin und ich setzte mich auf einen Stuhl neben ihm.

"Was ist los?"

Ich zucke mit den Schultern.

"Louis ist los."

Masons Kumpel steht auf und geht wo anders hin.

"Hm?"

"Ach, keine Ahnung. Vielleicht mache ich mir auch nur einen zu großen Kopf. Bestimmt sogar. Ich habe ihm eine Gute Nacht gewünscht und so, und als er geantwortet hat, war es nur ganz knapp."

"Vielleicht hat er nebenbei was anderes gemacht."

"Wenn er mir schon antwortet, kann er doch auch nett schreiben."

Niall zuckt mit den Schultern.

"Du machst dir wirklich zu viele Sorgen, es ist bestimmt alles gut. Heute war doch schön, oder nicht?"

"Ja, das war es. Er war sogar noch einmal hier vorhin."

"Warum das?"

Ich werde leicht rot.

"Ich... habe ein Problem bekommen, und Louis kam dann her, um sich darum zu kümmern."

"Aha... war's gut?", Niall grinst.

"Sehr gut."

"Und? Habt ihr...?" Er hebt pervers eine Augenbraue.

Ich schüttle den Kopf.

"Ich habe ihn aber später gefragt, ob er denn überhaupt mit mir schlafen würde."

"Und?"

Langsam schüttle ich den Kopf.

"Hä?"

"Er meinte irgendwas von wegen, dass er nicht möchte, dass er der Mann ist, mit dem ich alle meine ersten Erfahrungen mache. Außerdem soll ich mir wirklich sicher sein, bla bla bla."

"Ein bisschen Recht hat er doch, oder nicht?"

"Ich bin mir sicher, Niall. Ganz sicher sogar."

"Dann sag ihm das morgen noch einmal. Bestimmt überlegt er sich es auch noch anders, wenn du ihm deine Seite nochmal erklärst."

"Mache ich."

"Und für kurzweiliges Entertainment...", er deutet auf Mason, "steht er bestimmt auch zur Verfügung, so wie er dich ansieht."

"Hm..."

Schulterzuckend stehe ich auf und gehe zu Mason, der im Eingang steht.

"Na?", frage ich und er lächelt leicht.

"Wie gehts?"

"Ganz okay."

"Lust, ne Runde spazieren zu gehen?"

"Wir dürfen das Hotel doch gar nicht mehr verlassen."

"Und?"
Grinsend zuckt er mit den Schultern.
"Müssen uns ja nicht erwischen lassen, oder?"

Recht hat er.

Ich gebe ein zustimmendes Grummeln von mir und wir verschwinden aus dem Raum, runter in die Lobby des Hotels.

Die Luft draußen ist kühl und instinktiv lehne ich mich ein wenig an Mason.

Er legt seinen Arm um mich und zieht mich so ein Stück näher zu ihm, doch das stört mich nicht.
Sein Körper ist warm.

Wir schlendern ein Stück vom Hotel weg und schauen uns die Lichter der Stadt an.

"Echt schön.", murmle ich und Mason nickt.

"Ich würde gerne später mal herziehen."

"Warum das?"

"Ich kann mir vorstellen, dass die Leute hier viel offener sind."

"Stimmt."

"Vielleicht ganz angenehm."

"Mhm..."

Ich vermisse Louis und hasse mich selbst ein bisschen dafür.
Eigentlich möchte ich in seinem Arm einschlafen und nicht neben Niall- nichts gegen Niall.
Ich möchte mich an ihn kuscheln und seinem Herzschlag lauschen, nachdem er mir einen letzten Kuss auf die Haare gegeben hat, bevor er einschläft. Und dann würde ich in deinen Armen liegen und darüber nachdenken, was für ein Glück ich mit ihm habe.
Oder ich würde an ihn geschmiegt da liegen, während er mich in den Schlaf streichelt.
Hauptsache, neben ihm.

"Wie war dein Tag heute?", frage ich Mason und er zuckt mit den Schultern.

"Ganz in Ordnung. Die Fahrt war lustig und es ist nett, hier zu sein. Habe auch schon den ein oder anderen heißen Typen gesehen, also lässt sich die Zeit bestimmt ganz gut aushalten."

"Das glaube ich auch."

"Und bei dir?"

"Mein Tag war super."

"Das glaube ich dir gerne."

Mit einem Schmunzeln streiche ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.