-26- "THE friday"

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P.o.V. Harry

Es ist Freitag.

DER Freitag.

Mein Wecker klingelt genau um sechs Uhr, gerade als die Vögel anfangen, ihr morgendliches Konzert zum Besten zu geben.

Gähnend verlasse ich die weichen Laken meines Bettes und wandere über den kühlen Flur ins Badezimmer, wo mich die wärmende Dusche schon erwartet.

Während ich das Shampoo in meine Haare einmassiere, verliere ich mich in Gedanken und als ich realisiere, wen ich heute treffen werde, reiße ich die Augen weit auf.

Diese Bewegung bereue ich keine Sekunde später, als der Schaum aus meinen Haaren den Weg in meine Augen findet und es anfängt schrecklich zu brennen.

Zwar riecht das Shampoo unglaublich gut, besonders angenehm in den Augen ist es jedoch nicht.

Schnell spüle ich meine Augen und die Haare aus und begebe mich aus der Dusche zum Handtuch, womit ich mich gründlich abtrockne.

Der nackten Reflektion von mir selber im Spiegel zeige ich Peace und muss im nächsten Moment über die Lächerlichkeit dieser Geste lachen.

Kopfschüttelnd jogge ich in mein Zimmer und sehe auf den bereits gepackten Koffer auf dem Boden.

Wie eine Welle packt mich die Aufregung und auf einmal scheinen eineinhalb Stunden nicht genug zu sein. Immer wieder murmle ich 'Fuck, Fuck, Fuck, Fuck, Fuck.' und ziehe mich nebenbei hastig an.

Unfassbar, wie man sich selbst stressen kann, obwohl noch reichlich Zeit ist.

Da stehe ich nun um kurz nach sieben, fertig geföhnt und angezogen mit dem Koffer in der Hand und dem Rucksack auf dem Rücken.

Eigentlich habe ich noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, entschließe mich aber dazu, jetzt schon loszugehen.

Lächelnd umarme ich meine Eltern und meine Schwester, die gerade schlaftrunken aus ihren Zimmern getorkelt kommen, um sich zu verabschieden.

Sie alle wünschen mir viel Spaß und warnen mich vor der großen Stadt und davor, ich soll bloß keine Scheiße anstellen.

Natürlich nicht.

Ich werde nur einen Fremden in einer fremden Stadt treffen, der eventuell sogar ein Serienmörder sein könnte. Mehr ist es nicht.

Diesen freudigen Gedanken im Kopf trage ich meinen Koffer aus der Haustür, welche meine Mutter hinter winkend mir schließt, und schleife ihn seufzend hinter mir her.

An der Straße bleibe ich stehen und es dauert nicht lange, bis ich ein Auto hupen höre und es einen Moment später in mein Sichtfeld fährt.

Lächelnd nähere ich mich dem Auto und es kommt zum Stehen. Sofort steigt Niall aus und nimmt mir den Koffer ab, um ihn in den Kofferraum zu heben.

"Uhh- danke, Sie Gentleman!"

"Immer wieder gerne, Schätzchen."

Prustend beginnen wir zu lachen und steigen beide wieder in das Auto.

Während ich mich anschnalle, dreht Niall die Musik leiser und fährt los.

"Wie gehts dir?"

"Bin aufgeregt... Ich freue mich aber."

"Das ist gut."

Nickend lehne ich mich zurück und sehe aus der Fensterscheibe, wo die Häuser und Bäume vorbeiziehen und alles zu einem dreckigen Grün verschwimmt.

texting a stranger ||L.S.||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt