P.o.V. Louis
Immer wieder wische ich meine schweißnassen Hände an meiner Boxershorts ab und gehe im Zimmer im Kreis, während mein Handy mit stetig leuchtendem Display auf meinem Bett liegt, fast wie eine Bedrohung.
Ich versuche, mir Sätze zurecht zu legen, doch alles, was ich formuliere rinnt mir sofort wie Sand durch die Finger.
Scheiße.
In einem kurzen Moment der Verzweiflung drücke ich auf Liams Namen und drücke das kühle Handy an mein vor Nervosität heiß glühendes Ohr.
Einige Male klingelt es am anderen Ende, bis Liam den Anruf annimmt.
"Hi, Louis?"
Ich brauche ich einen Moment, bis ich sprechen kann und beiße mir auf die Unterlippe.
"Hey, Liam.", presse ich hervor und trete an das Fenster, das fast die gesamte Wand ausmacht.
Mein Herz pocht und der Fakt, dass ich weiß, dass Harry nicht besonders weit entfernt sitzt und auf mich wartet, auf mich zählt, macht das Ganze nicht einfacher.
"Na, was gibt's?"
"Wir müssen reden..."
Ich höre ihn tief durchatmen und weiß ganz genau, dass er das Handy jetzt auf laut stellt, es auf die Armlehne seines Ledersofas legt und sich vor das große Fenster stellt, die Arme in die Hüften gestemmt.
Ähnlich wie ich."Ich bin ganz Ohr."
"Das mit uns, das Freundschaft + Ding...- Bei Harry und mir wird es langsam ernst und da passt so etwas wie wir beide es haben... hatten... irgendwie nicht mehr in mein Leben. Also es soll sich natürlich sonst nichts zwischen uns ändern- ich habe dich unglaublich gern und mir fällt es auch wirklich schwer, das alles hinter mir zu lassen, obwohl ich ja weiß, dass es das einzig Richtige ist."
Liam scheint nicht so geschockt, wie ich es erwartet hätte, doch trotzdem herrscht kurz Stille.
Irgendwo tönt eine Sirene und ich kann sie auch durch das Handy hören.
Per Luftlinie sind Liam und ich nicht besonders weit entfernt."Okay... okay. Ich wusste, das kommt irgendwann. Wow." Er räuspert sich. "Ja, ist okay. Du bist ein wirklich guter Freund, den ich nicht verlieren möchte. Auch wenn es irgendwie komisch sein wird, wenn es nicht so ist wie früher. Aber... ich wünsche euch beiden alles Gute, ihr seid wirklich gut zusammen und ich gönne es dir so sehr, jemanden wie ihn gefunden zu haben."
Irgendwie fühlt es sich surreal an, das alles zu sagen und zu hören.
Deshalb spüre ich auch erst, als ich etwas salziges schmecke, dass ich begonnen habe, zu weinen. Leise schniefend wische ich mir mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.
"Sorry, ich weiß auch nicht, warum ich heule...", murmle ich.
"Ich hasse dich, jetzt bin ich auch am flennen..."
Liam lacht leise unter seinen Tränen und ich höre seine Schritte, die sich kurz entfernen, bevor er wieder näher zum Handy kommt.
Obwohl es sich so komisch anfühlt, ist es befreiend und fühlt sich an, wie ein Schritt in die richtige Richtung, weg von der Vergangenheit.
Irgendwann sind die Tränen versiegt und wir stehen mit leicht klebrigen Spuren auf unserem Gesicht da, in unterschiedlichen Wohnungen, und starren aus dem Fenster.
"Na dann...", kommt Liams Stimme aus dem Handy, wieder gefolgt von kurzer Stille.
"Wir sehen uns."
"Wir sehen uns auf jeden Fall. Viel Glück euch beiden, love you."
"Love you too, bis dann."
"Bis dann, Louis."
Er legt auf und ich lasse endlich mein Handy sinken, das schwer in meiner Hand liegt.
Fuck.
—
oh man oh man stressig ich sag's euch
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texting a stranger ||L.S.||
FanfictionUnbekannte Nummer: Danke für die letzte Nacht ;) Unbekannte Nummer: Ich vermisse deinen Körper schon, Babe. Harry: Was? Zwei Nachrichten an die falsche Nummer geben den Startschuss und hunderte Nachrichten, von denen Beide ganz genau wissen, an wen...