11. Kapitel

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Mason (POV)

„Stopp!" mit einem Ruck drückte ich sie von mir. „Habe ich was falsch gemacht?" ein leichter Hauch von Angst und Wut war in ihrer Stimme zu hören. Sie wusste wie sehr ich das genoss, wie sehr ich wollte, dass es nie aufhörte, doch ich konnte nicht. „Du hast nichts falsch gemacht" versicherte ich ihr, doch sie glaubte mir nicht. „Wenn wir weiter machen, markiere ich dich an Ort und Stelle. Es ist so verdammt schwer meine Gelüste und vor allem meinen Wolf in Zaum zu halten" versuchte ich ihr zu erklären.

Ihre Augen sahen mich verletzt und auch kritisch an. In mir kochte es und ich wollte nichts lieber tun, als sie hier und jetzt zu verwöhnen. Sie zum Schreien und zum Stöhnen bringen. Und doch musste ich mich zurück halten. Ich hatte es versprochen und ich wollte mich daran halten.

„Es ist wie im Wald" flüsterte sie, stieg von mir herunter und verließ den Raum. Alles roch nach ihr. Es machte mich verrückt. Womit habe ich das nur verdient!? Frustriert fuhr ich mir durch die Haare, sammelte meine Unterlagen zusammen und ging ebenfalls aus dem Zimmer.

Leise schlich ich zurück ins Zimmer und sah Ash eingekuschelt im Bett liegen. Vorsichtig legte ich mich zu ihr. Einen Arm schlang ich um sie, um sie näher an mich zu drücken. „Warum haltest du dich zurück?" flüsterte sie und nahm meine Hand in ihre. „Ich will nichts tun, was du nicht willst" erklärte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Hinterkopf. Dann drehte sie sich zu mir und sah mir in die Augen. Wir sagten kein Wort, sahen uns nur an.

Ihre Hand hob sich und strich mir über die Wange und über meine Lippen. In Gedanken starrte sie auf diese. „An was denkst du?" fragte ich nach und ihr Blick huschte wieder zu meinen Augen. „Ich verstehe es nicht. Was ist, wenn ich es doch will" meinte sie und kuschelte sich an meine Brust. Ich drehte mich auf den Rücken und zog sie halb auf meine Brust. Kurz darauf war sie eingeschlafen. Egal ob sie glaubt, dass sie es will oder nicht, ich muss mich zurück halten. Irgendwann werde ich es nicht mehr können, doch bis dahin muss ich es so gut wie möglich versuchen.


Ein klirren riss mich aus meinem Schlaf. Nun saß ich kerzengerade in meinem Bett und starrte die Wand vor mir an. Mein Blick huschte auf meine linke Seite, wo Ash hätte liegen sollen, doch sie lag da nicht. „Scheiße!" hörte ich plötzlich Ash schreien und sprang aus dem Bett. Mit einem Satz stand ich im Flur und lief die Treppen hinunter. Da bemerkte ich auch den Blutgeruch.

„Was ist passiert?!" ich stand in der Küche und wurde von zwei erschrockenen Mädels angesehen. „Was war das für ein Krach?" Nun stand Leon neben mir und schaute sich geschockt um, bis sein Blick sich auf die zwei Mädels richtete. Ash und Allison standen beim laufenden Wasserhahn, während sich die Hand meiner Mate unter dem Strahl befand und sich rot färbte. Ich riss meine Augen auf und wollte zu ihr.

„Stopp!" Allison stellte sich mir in den Weg. „Lass mich zu meiner Mate!" knurrte ich meine Schwester an, die ängstlich den Kopf senkte, sich jedoch nicht wegbewegte. „Bist du bescheuert?!" rief jetzt auch Ash und wir sahen zu ihr. Ihre Hand befand sich nun eingewickelt in einem Geschirrtuch. Wütend funkelte sie mich an. „Allison wollte dich doch nur davon bewahren in Glasscherben zu treten du Vollidiot" Verdattert sah ich zuerst meine Gefährtin an, bis sich mein Blick auf den Boden senkte und ich die Scherben sah. „Oh" kam es nur von mir. „Ja oh" schnaubend ging Ash an mir vorbei. „Wo habt ihr einen Besen?" fragte sie und wendete sich an Allison. „Warte, ich mach das schon. Leon holst du Verbandszeug?" meine Schwester huschte an mir vorbei und drückte meinem Beta einen Kuss auf die Wange und verschwand aus der Küche. Dieser nickte nur und verschwand ebenfalls.

Seufzend setzte Ash sich auf den Küchentisch. „Babe. Ich wusste das nicht" zögernd ging ich zu ihr, doch sie sah mich nicht einmal an. Ihr Blick war auf das, mittlerweile rote Geschirrtuch, gerichtet. „Ich wollte die Scherben aufheben und habe mich ziemlich blöd geschnitten" sagte sie nur, ohne auf meine Aussage einzugehen. „Hier" Leon kam mit dem Koffer wieder in die Küche, stellte ihn neben Ash ab und verschwand wieder. Ich glaube es lag in der Luft, dass wir alleine gelassen werden sollten.

Seufzend öffnete ich den Koffer. „Zeig her" Sie streckte mir ihre Hand aus. Sanft nahm ich sie und wickelte das Handtuch ab. Sie hatte quer über die Handfläche einen Schnitt, der zwar am verheilen war, trotzdem aber noch blutete. Ich wischte das Blut etwas ab, legte ein Pad auf die Wunde und band einen Verband um ihre Hand.

„Alles okay bei dir?" fragte ich sie dann. Sie nickte, zog mich zu ihr herunter und legte sanft ihre Lippen auf meine. Eine Hitzewelle durchzog meinen Körper. Automatisch griff ich nach ihrer Hüfte, um sie näher an mich zu ziehen. Ihre Beine waren um mich gewickelt.

Gerade wollte ich den Kuss intensivieren, als uns ein Räuspern auseinander schrecken ließ. Jackson stand mit verschränkten Armen im Kücheneingang. „Toll, dass es bei euch so gut läuft, doch auf einen Porno in der Küche hat hier glaube ich keiner Lust" meinte er monoton, doch ich konnte hören, dass er auch amüsiert war. „Und wenn, geht es dich auch nichts an" meinte Ash schnaubend, woraufhin Jackson uns nur kopfschüttelnd ansah und dann auf die Glasscherben starrte.

Sein Blick wanderte wieder zu uns. „Was ist hier passiert?" er hob eine Augenbraue, sein Blick verriet was er dachte. Knurrend gab ich ihm zu verstehen, dass das zu weit ging. „Ash und ich wollten Frühstück herrichten. Ash sollte die Gläser holen, kam nicht ran, rutschte aus und nahm ein paar der Gläser mit" antwortete Allison, die mit einem Besen und einer Schaufel nun wieder in die Küche kam. „Ist ja gut gelungen" meinte Jack nur, nahm sich eine Tasse und stellte diese unter die Kaffeemaschine. Währenddessen fing Allison an die Scherben wegzuräumen. „Klappe" kam es nur von Ash, die vom Tisch rutschte und sich zu Allison gesellte, um ihr zu helfen.

„Wie viele Gläser waren es eigentlich?" fragte ich nach und packte den Verbandskasten wieder ein. „Vier oder so" schulterzuckend standen Allison und Ash wieder auf und schmissen das Glas weg. „Toll, jetzt muss ich noch Gläser nachkaufen" schnaubend verließ ich wieder die Küche. „Es waren doch fünf!" schrie mir Allison noch hinterher, weshalb ich nur die Augen verdrehte.
Ich stellte den Koffer im Badezimmer wieder ab und ging hoch ins Arbeitszimmer. Ich musste noch ein paar Verträge kontrollieren.

Zehn Minuten nach dem ich mich an die Arbeit gesetzt hatte, wurde die Tür geöffnet und Ash kam mit einer Tasse Kaffee hinein. Ohne ein Wort stellte sie ihn ab und sah mich an. „Komm her" ich rutschte mit dem Stuhl zurück und deutete auf meinen Schoß. Ash setzte sich sofort auf diesen und ich zog uns zurück zum Tisch. Sie war mit dem Rücken zu mir gedreht und sah sich die Verträge an. „Du hast mir gar nicht richtig erklärt was du eigentlich machst" sie hob einen der Verträge hoch und drehte sich leicht zu mir.

„Mein Vater hat mit einem Freund eine Firma gegründet. Das hat irgendwie jede Alphafamilie. Ich sollte in seine Fußstapfen treten" sagte ich. „Ja das war mir fast klar" sie rollte mit den Augen und drehte sich wieder zu den Dokumenten. „Ich bin Geschäftsführer von mehreren, kleinen Unternehmen. Vor zwei Wochen habe ich fünf Neue dazu erworben. Und das sind die Verträge dazu" erklärte ich ihr. „Also ein Big Boss. Sowas wie eine Mafia?" Ich lachte, „Nein, ich habe nichts mit Drogen oder Waffen am Hut" Sie sagte nichts dazu, sondern verschränkte unsere Hände um ihren Bauch. Ich bin so froh dich endlich bei mir zu haben! Nie wieder lasse ich dich gehen!

Wolves - The MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt