Ashley (POV)
Eine Wärmequelle ließ einen wohligen Schauer über meinen Körper laufen. Der Duft, den Mason ausstrahlte ließ mich selbst noch mehr erwärmen. Plötzlich wackelte es und ich schlug meine Augen auf. Mason wollte gerade aufstehen, doch ich war schneller und packte seine Hand. Wie versteinert blieb er stehen und drehte sich langsam zu mir um. „Ash! Du bist wach!" Erleichterung erfüllte sein müdes Gesicht. Sofort zog er mich an seine Brust. Ich schlang meine Arme um ihn und drückte mich noch mehr an ihn. „Mason" flüsterte ich und er ließ mich los. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht auf deinen Vater losgehen" entschuldigte ich mich, doch er schüttelte nur den Kopf und strich mir sanft über die Wange. Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf in seine warme Hand hinein. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen" versicherte er mir und zog mich wieder an sich, was ich nur begrüßte.
Ich war dann diejenige, die sich von ihm löste, nur um in seine wunderschönen ozeanblauen Augen zu sehen und dann meine Lippen auf seine zu legen. „Lass uns hinunter gehen" meinte er, nachdem wir uns gelöst hatten und ich nickte zögerlich. Ich wollte nicht seinem Vater begegnen. Mason half mir auf die Beine und stützte mich, da ich ziemlich wackelig auf den Beinen war. Verwirrt starrte ich auf meine Füße. „Du warst an die drei Tage bewusstlos" erklärte er mir und ich nickte verstehend. Langsam gingen wir nun hinunter und als wir in der Eingangshalle waren starrten uns alle an. Saskia fing an zu lächeln und umarmte mich. Auch Leon und Jackson umarmten mich. „Wo sind die anderen?" fragte ich, als ich bemerkte, dass Alex und die Mädels fehlten. „Im Internat. Sie kommen morgen wieder zurück" erklärte mir Jackson. Ich nickte wieder nur verständlich.
Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und die fröhliche Stimmung verschwand. Mein Blick wanderte zu dem Mann. „Du bist wach, dann kannst du ja gleich wieder gehen" meinte er ruhig, doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Ich wusste, dass er immer noch wütend war und mich am liebsten tot sehen würde. Doch das würde ich nicht zulassen. Ich wollte Masons Mate sein und somit auch Luna, auch wenn dieser Gedanke mir immer noch Angst einjagte. Ich merkte wie Mason etwas sagen wollte, doch ich hielt ihn zurück und ging ein paar Schritte auf seinen Vater zu.
„Mister Moon. Ich kann verstehen, warum Sie das Shadow-Rudel hassen. Es ist unverzeihlich, was sie gemacht haben. Doch kann ich nicht verstehen, warum Sie mich so verabscheuen. Ich war ein Baby und bin bei Menschen aufgewachsen. Ich habe 17 Jahre meines Lebens damit verbracht meine wilde Seite zu verstecken. Ich wusste nichts von dem Rudel und was sie getan haben" ich machte eine Pause und blickte in seine grünen Augen. „Ich will verstehen, was ich Ihnen getan habe. Stimmt, ich bin auf Sie losgegangen und wollte Sie töten, dafür entschuldige ich mich. Auch wenn dies vermutlich auch unverzeihlich ist. Aber trotzdem weiß ich nicht, was ich Ihnen sonst noch angetan hätte" sprach ich mit ruhiger Stimme, doch in mir kochte es. Ich wollte immer noch auf diesen Mann losgehen, jedoch war ich erschöpft und wollte mich nicht anstrengen. Es würde sich eh nichts bringen, wenn ich diesen Mann töten würde.
Er sah mich weiter abwertend an. Musterte mich von oben bis unten, sagte aber kein Wort, was mich wahnsinnig machte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und spürte kurz darauf Masons Wärme hinter mir, was mich etwas entspannen ließ. Also redete ich weiter, „Ich weiß nicht was ich mit dem Rudel zu tun habe. Wie schon gesagt, ich bin nicht dort aufgewachsen und weiß nicht was in diesem Rudel vor sich ging. Aber ich kann Ihnen versichern, falls ich doch Luna werden sollte, dieses Rudel als meine Familie anzusehen und sie gut zu behandeln. Das ist schließlich der Job einer Luna. Ob sie es glauben oder nicht, ich liebe Mason. Ich hätte nie gedacht einen Menschen so sehr zu lieben wie ihn. Ich möchte Ihnen nur raten mir und ihrem Sohn nicht im Weg zu stehen, denn ich weiß, er würde sich immer für mich entscheiden" fügte ich noch hinzu und fühlte wie mir eine Last von den Schultern fiel. „Das war ein sehr netter Vortrag Miss Laion, oder sollte ich lieber sagen Miss Shadow? Doch es wird Ihnen nichts bringen, denn ich bin schon längst auf der Suche nach einer geeigneten Luna für meinen Sohn" sagte Masons Vater nachdem er mich sprachlos angesehen hatte, knurrte kurz auf und verließ das Rudelhaus. Was!? Eine neue Luna?!
Ich drehte mich wie in Trance zu Mason. „Was meint er mit neuer Luna?!" fragte ich, doch niemand antwortete. Mason war am Grinsen, die Blicke der anderen ignorierte ich, und doch wusste ich, dass sie mich geschockt ansahen. „Was?" fragte ich verwirrt nach, als mir die Blicke doch zu viel wurden und ich mich zu den dreien umdrehte. „Du hast dich gerade mit dem ehemaligen Alpha angelegt. Erneut" erklärte mir Saskia, Masons Mutter, mit einem besorgten Unterton. „Wieso angelegt? Ich habe mich entschuldigt und ihm meine Meinung gesagt" sagte ich immer noch verwirrt. „Du hast dich zwar auf eine ganz andere Art mit ihm angelegt, aber das wird Konsequenzen haben" erklärte Jeff, der plötzlich aus der Küche trat. Seit wann ist der hier?! Dann schluckte ich, als ich mir seinen Satz nochmal durch den Kopf gehen ließ. Scheiße! Das war nicht mein Plan!
Wie aus dem nichts schlangen sich zwei starke Arme von hinten um mich und drückten mich an eine Brust. Masons Duft umhüllte mich, während er seinen Kopf in meine Haare vergrub. Die anderen Grinsten und ließen uns alleine. Alle vier verließen das Rudelhaus, somit waren Mason und ich alleine in diesem riesigen Gebäude. Ich schloss meine Augen und lehnte mich noch mehr an ihn, dabei lauschte ich unseren Herzschlägen, die wie wild am Pochen waren. „Du bist die Einzige für mich. Niemand wird meine neue Luna. Dafür Sorge ich und wenn es bedeutet dich für immer festhalten zu müssen" flüsterte er nach einer Weile in mein Ohr, weshalb ich schmunzeln musste. Und doch machte ich mir sorgen um ihn. Er hielt mich, als hätte er trotzdem Angst mich zu verlieren, wenn er los lassen würde. Vorsichtig drehte ich mich in seinen Armen um und musterte sein Gesicht. Er sah sehr müde aus. Seine Augen waren irgendwie leblos und dunkle Augenringe zierten sie. Sanft strich ich über seine Wange. „Aber wenn du mich nicht los lässt, kann ich dann nicht deine Luna werden. Oder dir Kinder gebären. Oder..." fing ich an irgendwelche Sachen aufzuzählen, um ihm etwas aufzumuntern. Geschockt ließ er mich los, fing aber an zu grinsen, da ich in schallendes Gelächter ausbrach.
„Du bist echt fies!" lachte er, hob mich auf seine Schultern und drehte um. „Hey!" lachte ich und boxte ihm leicht in den Rücken. „Und wie ist die Sicht da hinten" fragte er mich, während er die Treppen hoch ging. „Ganz oke" lachte ich und pikste ihm in seinen Hintern. Kurz darauf durfte ich zusehen, wie die Tür zufiel und im nächsten Moment wurde ich sanft ins Bett fallen gelassen. Mason lehnte sich über mich, seine Hände waren links und rechts von mir abgestützt. Er sah mir in die Augen, es steckte so viel Liebe in ihnen. Sie strahlten und wirkten nicht mehr so leblos wie vorher und eine gewisse Lust blitzte in ihnen auf. Ich biss mir auf meine Unterlippe und spürte die Narben darauf. „Nicht" flüsterte er und zog mir meine Lippe zwischen meinen Zähnen hervor. Leicht strich er darüber. „Wann bist du endgültig Alpha?" fragte ich ihn, woraufhin sein Blick hoch in meine Augen wanderte und er seufzte. Dann rollte er sich neben mich auf seinen Rücken.
„Naja, eigentlich mit 25. Ich bin zwar schon Alpha und mein Vater hat hier nichts mehr zu melden, aber die Alpha-Luna-Zeremonie wird erst durchgeführt, wenn ich 25 bin und eine Luna habe, die ich ja eigentlich auch schon hab. Da ich am Schulanfang, wo wir uns das erste Mal getroffen haben, 22 wurde, dauert es noch 3 Jahre bis dorthin" erklärte er mir und ich kuschelte mich an seine Brust, auf welche ich mit meinen Fingern irgendwelche Muster zeichnete. „Du warst das beste Geburtstagsgeschenk an dem Tag" fügte er hinzu und ich sah hoch in seine Augen. Leicht lehnte ich mich zu ihm und drückte meine Lippen auf seine. Schnell löste er den Kuss wieder und sah mich forschend an. „Wann hast du eigentlich Geburtstag?" fragte er und ich musste leicht schmunzeln. „In zwei Wochen. Anfang Februar" sagte ich und ihm entglitten jegliche Gesichtszüge. „So bald?" fragte er geschockt. Ich lachte und nickte dabei. „Dann muss ich mir aber schnell etwas einfallen lassen" meinte er in Gedanken und stoppte mich beim Lachen. „Das brauchst du nicht" winkte ich ab. Ich wollte meinen Geburtstag nicht feiern.
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Wolves - The Mate
WerewolfSie - Adoptiert, ein Werwolf der von Menschen aufgezogen worden ist Er - zukünftiger Alpha seines Rudels und auf der Suche nach seiner Luna Zufällig treffen sich beide auf einem Internat rein für Werwölfe. Und ab diesen Tag werden ihre zwei Welten a...