25. Kapitel

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Ashley (POV)

-Zeitsprung Februar-

Blinzelnd wurde ich wach und spürte eine angenehme Wärmequelle hinter mir. Mason hatte seine Arme um mich gelegt und drückte mich an seine Brust. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, drehte ich mich um. Er wirkte so friedlich. Sanft strich ich ihm ein paar Strähnen weg, die ihm in die Augen hingen. Dann seufzte ich, als mir einfiel was für ein Tag heute war. Es war mein Geburtstag und wirklich glücklich darüber war ich nicht. Es war nun wirklich zwei Wochen her, seit es mir so übel ging und ich mit Mason den Streit hatte. Ich war auch wieder im Internat und zum Glück haben die Lehrer mich in Ruhe gelassen, ich glaube dann hätten sie ernsthafte Problem gehabt.

Ein Brummen ließ mich aus meinen Gedanken erwachen. Mason kuschelte sich in das Kissen und zog mich näher an sich. Ich spürte einen leichten Kuss auf meinen Scheitel und lächelte. „Guten Morgen Prinzessin" raunte er verschlafen. „Nenn mich nicht so" sagte ich bockig, musste dennoch grinsen. „Von mir aus" meinte er und rutschte ein Stück von mir weg. „Hast du gut geschlafen?" fragte er selbst noch halb am Schlafen. „So wie immer, aber du wirkst nicht sehr ausgeschlafen" grinste ich. „Hmm" kam nur von ihm und im nächsten Moment schlief er wieder.

Vorsichtig schälte ich mich aus seinen Armen und stand auf. Ich ging ins Bad zum Waschbecken. Ich klatschte mir ein paar Ladungen kaltes Wasser ins Gesicht und frisierte mir danach meine Haare. Sie sind schon wieder länger geworden. Vielleicht sollte ich sie wieder schneiden? Ich legte meinen Kopf leicht schief und betrachtete meine weißen Haare. Ich könnte sie mir auch wieder färben. Ich schüttelte meinen Kopf und verließ wieder das Bad, wo mich ein grinsender Mason erwartete. Okay?! Was geht mit dem ab? Außerdem... Hat er nicht gerade noch geschlafen?! Verwirrt zog ich eine Augenbraue in die Höhe. Er schlang seine Arme um mich und zog mich an seine Brust. „Happy Birthday" flüsterte er in mein Ohr, schaute mir in die Augen und küsste mich anschließend. Verdammt! Er hat sich erinnert!

„Danke" lächelte ich leicht, als er sich wieder von mir löste. „Ich habe etwas für dich" sagte er und ging auf seine Seite des Bettes zum Nachtschrank. Er nahm irgendetwas aus der Lade heraus und trat wieder vor mich. „Du musst mir nichts schenken" sagte ich fest, doch er schüttelte den Kopf. „Ich wollte dir etwas schenken. Ich weiß, dass ich nicht muss" sagte er fest entschlossen und hielt mir eine quadratische Schachtel unter die Nase. Ich nahm sie und öffnete diese. Wow! Eine silberne Kette mit einem Ying-Yang-Wolf Anhänger befand sich darin. Der eine Wolfskopf war weiß und der andere schwarz. Beide mit kleinen Glitzersteinen versehen. „Sie ist wunderschön" hauchte ich. „So wie du" grinste Mason und ich gab ihn einen Kuss auf die Lippen. „Dreh dich um, ich lege sie dir an" sagte er und ich gehorchte ihm. Er strich meine Haare auf eine Seite und legte vorsichtig die Kette um meinen Hals. „Fertig" Ich richtete meine Haare und dreht mich zurück zu meinen Mate.

Er nahm dann meine Hand, zog mich aus dem Zimmer hinunter in die Küche, wo Saskia, Jeff, Leon, Alex, Ella, Allison, Lacy und Jack wild durcheinander redeten und zwischen Essenstisch und Küchentheke hin und her wuselten. Der Tisch war mit Luftschlangen und Konfetti geschmückt. Ebenfalls stand an jedem Platz ein Teller, ein Glas und Besteck. Der Duft von frischen Brötchen und Waffeln erfüllte die Küche. „Ihr seid schon wach" Ella erstarrte in der Bewegung als sie uns sah. In ihrer Hand war eine Schüssel mit Obst. „Alles gute zum Geburtstag Ashley" grinsend kam Saskia auf mich zu und umarmte mich. Ich konnte nur nicht erwidern, ich war zu sehr davon abgelenkt was das hier zu bedeuten hatte. „Ashley?" besorgt lehnte sie sich ein Stück zurück und musterte mich. „Ich brauche frische Luft" sagte ich nur und stürmte aus der Küche.

Vor der Haustür zum Rudelhaus blieb ich stehen und atmete tief durch. Ich lehnte mich an das Geländer und starrte auf den Boden. So viel Beachtung! Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll.

„Ash?" Ich drehte mich um. Ella kam auf mich zu und stellte sich neben mich. „Alles in Ordnung? Mason macht sich darin gerade ziemliche Vorwürfe" lachte sie leicht. Ich schüttelte den Kopf. „Es ist merkwürdig. Bisher habe ich nie meinen Geburtstag gefeiert. Zumindest seit ich mich erinnere" erklärte ich ihr. „Hast du mit Mason darüber geredet?" hakte sie nach. Ich seufzte, „Ja. Ich habe ihm auch erklärt, dass ich keine Geburtstagsfeier oder sonstiges haben möchte. Ich hatte sowas nie und mittlerweile bin ich zu dem Standpunkt gekommen, dass ich es auch nicht brauche" Ella nickte und sah auf die Lichtung, wo ein paar der Rudelmitglieder hin und her liefen. Sie wirkten gestresst. Was machen die da? „Ich denke so eine Feier ist genau das, was du brauchst. Um locker zu werden und auf andere Gedanken zu kommen" sie stupste mich mit ihrem Ellbogen an und brachte mich zum Lachen. „Danke" sagte ich und drehte mich zu ihr. „Nichts zu danken. Und jetzt komm her Geburtstagskind" sie streckte ihre Arme aus und ich legte mich in diese. Ella wurde in den zwei Wochen zu sowas wie meine beste Freundin.

„Happy Birthday" flüsterte sie und löste sich wieder von der Umarmung. „Danke" grinste ich und ging mit ihr wieder in das Haus. „Müssen wir jetzt alles wieder wegräumen?" hörte ich Alex genervt fragen. „Nein, müsst ihr nicht" sagte ich und alle stoppten in ihrer Bewegung. „Geil. Doch noch leckeres Frühstück!" freute sich Alex, der sich gemütlich auf einen der Stühle setzte. „Alex" ermahnte ihn Ella, dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich hätte dich Fragen sollen, ob es okay ist" meinte Mason und kam auf mich zu. „Ich- Wir wollten dich überraschen" erklärte er und deutete auf den Tisch. „Ich freue mich. Dankeschön" ich legte meine Lippen auf seine und sofort erwiderte er den Kuss. Ein Klatschen ließ uns auseinander schrecken. „Dann lasst uns Frühstücken" meinte Saskia fröhlich und alle setzten sich um den Tisch.

„Wow. Das ist echt lecker" murmelte ich, als ich eine der Waffeln in den Mund nahm. Allison grinste. „Dann wirst du dich bestimmt nachher auf die Torte freuen" sagte sie fröhlich und ich glaubte mich verhört zu haben. Zu alle dem, hatte ich mich auch verschluckt und saß nun hustend und nach Luft schnappend da. Mason klopfte mir leicht auf den Rücken und Saskia reichte mir das Glas mit Orangensaft. Als ich mich beruhigt hatte, sah ich ungläubig zu Allison. „Was für ne Torte?" fragte ich nach. „Na deine Geburtstagstorte nachher auf der Party" sagte sie. „Au! Wofür war das" mit schmerzverzogenem Gesicht, rieb sich Masons Schwester die Rippen. Ella hatte Allison ihren Ellbogen in die Seite gerammt. „Das hätte eine Überraschung werden sollen" funkelte Ella die Braunhaarige an. „Ups" Allison machte sich klein und blickte entschuldigend in die Runde.

„Das erklärt warum die Rudelmitglieder mit Stühle und was weiß ich noch, durch die Lichtung herum gewuselt sind" sprach ich meine Gedanken aus. „Ich hoffe es ist trotzdem in Ordnung" Saskia sah mich musternd an. „Ja klar" sagte ich, doch meine Bedenken hatte ich trotzdem, dennoch lächelte ich in die Gruppe und merkte wie jedem einzelnen eine Last von den Schultern fiel.

„Aber jetzt bin ich neugierig. Wen habt ihr vorgehabt zu dieser Party einzuladen?" fragte ich. Niemand sagte etwas, bis sich Mason räusperte. „Nicht wirklich viele. Ein paar Rudelmitglieder wollen dich kennenlernen, wir sind auf alle Fälle da und ich habe auch deine Eltern gefragt" zum Ende hin fing er an zu nuscheln, doch ich verstand was er sagte. Meine Eltern!? Mit großen Augen sah ich den Schwarzhaarigen an. „Was?!" schrie ich schon fast und die Gruppe zuckte zusammen. „Sie haben abgelehnt" funkte Saskia dazwischen, ich sah sie an. „Das ist mir egal. Ihr hättet sie gar nicht fragen sollen!" schrie ich, stand auf und stürmte aus der Küche hinauf ins Zimmer. Warum sind sie auf die hirnlose Idee gekommen, meine Eltern zu fragen!? Warte! Sie sind ja gar nicht meine Eltern. Meine Eltern sind ja tot! Ich ließ einen Brüller los und schlug mit voller Wucht gegen die Wand. Fuck! Schnell lief ich ins Badezimmer und ließ Wasser über meine Hand laufen.

Wolves - The MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt