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„Gut, der Plan steht", beendet Fynn das Treffen mit seinen wichtigsten Männern, „Wir fliegen in drei Tagen nach Chicago. Dort treffen wir Mike mit seinen Jungs und gemeinsam übernehmen wir das Anwesen der Pelliers. Quentin möchte ich lebend! Wir befreien Lillians Schwestern und bringen sie in Sicherheit. Wenn wir die Villa eingenommen haben, suchen wir nach Louis Pellier, Lillians Vater. Er liegt anscheinend im Koma, entweder in einem Krankenhaus oder sogar im Anwesen selbst. Ich möchte keine unnötigen Toten!"

„Verstanden, Boss!", gibt ein Mann mit hellbraunen Haaren von sich und tippt auf dem iPad, das er in seinen Händen hält, herum.

„Was passiert danach? Jemand muss die Organisation leiten?", fragt Xavier sich zurecht.

„Wenn Lillians Vater noch lebt, wird er seine Organisation wieder übernehmen. Ansonsten werde ich sie auf Lilli übertragen - schließlich ist sie die Älteste."

Lächelnd schaue ich Fynn an. Das bedeutet mir echt viel, dass er mir das zugesteht. Ein klares Zeichen dafür, dass der Schwarzhaarige mir vertraut.

„Ich werde mich nochmal mit Mike in Verbindung setzen und ihm alles wichtige mitteilen", meint Xavier, der Cousin von Fynn und Nicholas und entfernt sich daraufhin vom Besprechungstisch.

Wir haben den kompletten Mittag damit verbracht, uns einen Plan auszudenken. Das war gar nicht so leicht, da unser Grundstück in Chicago mehr als nur gut gesichert ist. Außerdem mussten die anwesenden Männer überlegen, wie viele ihrer Mitglieder sie mitnehmen und vor allem wen. Wir haben auch noch kurz mit Theo telefoniert, um ihm einige Fragen bezüglich der Technik zu stellen. Mein blonder Freund wird von Seattle aus das Sicherheitssystem des Anwesens lahmlegen, sodass wir ohne Probleme eindringen können. Unser Plan ist gut und er wird funktionieren. Quentin rechnet hoffentlich nicht mit uns, sodass wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben.

„Ich gehe mal nach Moira schauen", verabschiede ich mich von den Männern und mache mich auf den Weg zum Fahrstuhl.

Kurz darauf komme ich auch schon in der Wohnung an und gehe auf direktem Weg zum Gästezimmer. Meine Finger drücken leise die Türklinke herunter und ich öffne vorsichtig die Holztür.

Wie süß! Moira liegt auf dem Bett und Luka sitzt schlafend auf dem Stuhl neben ihr, hält aber immer noch ihre Hand. Meine Schwester hat ihre Augen ebenfalls geschlossen und ihr Kopf ist in Lukas Richtung gedreht. Wäre Luka nicht so ein anständiger Mann und würde Fynn ihm nicht blind vertrauen, wäre ich schon längst dazwischen gegangen. Schließlich ist meine Schwester hier, um sich zu erholen und nicht, um die Liebe ihres Lebens zu finden.

Da ich die Beiden nicht wecken möchte, ziehe ich mich leise zurück und laufe durch den langen Flur ins Wohnzimmer.

Ich liebe die Aussicht von hier. Man kann sogar den Central Park sehen. Mehr als beeindruckend.

„Wie geht es ihr?", tritt Fynn hinter mich und schlingt seine kräftigen Arme um meine Taille.

„Sie schläft, genau wie Luka", antworte ich ihm und beobachte die dutzenden von Autos die unten auf den Straßen umher fahren.

Fynn legt seinen Kopf auf meinem ab: „Das ist gut. So wird sie sich schnell erholen."

„Ja", meine ich glücklich und lehne mich entspannt an den Schwarzhaarigen. Ich bin froh, dass er ohne zu zögern zugestimmt hat Moira zu helfen und sie jetzt auch bei uns aufgenommen hat. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, vor allem, nachdem ich ihn am Anfang so scheiße behandelt habe.

„Wollen wir noch einen Film schauen, bevor ich später weiter arbeiten muss?", fragt Fynn mich.

„Gerne. Was musst du noch machen?"

Forced Love | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt