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„Bist du nervös?", fragt Fynn mich und legt seinen starken Arm um meine Taille.

Wir stehen vor dem fertig gedeckten Esstisch und warten auf die Männer.

Fynn trägt einen schwarzen Anzug und ich ein dazu passendes knielanges Kleid. Der Schwarzhaarige sieht absolut heiß aus in seinem Armani-Anzug und ich würde ihm am liebsten die Kleider von Leib reißen.

Ihm scheint es ähnlich zu gehen, denn er drückt mir einen sanften Kuss auf den Hals und legt seine zweite Hand ebenfalls besitzergreifend auf meine Taille, damit er mich näher zu sich ziehen kann.

Ich genieße seine Berührungen und lehne mich entspannt an ihn: „Nervös bin ich schon ein bisschen, aber die Freude überwiegt."

„Sie haben sich kaum verändert", verspricht er mir, „Außerdem verstehst du dich mit Nick und Xavier ja immer noch gut, also mach dir keine Sorgen."

Fynn hat gerade zu Ende gesprochen, da klopft es an der Tür.

Ich atme tief durch. Die Männer wiederzusehen ist eine große Sache für mich. Sie bedeuten Fynn sehr viel und waren schon immer ein wichtiger Teil seines Lebens.

Der Schwarzhaarige nimmt meine Hand und gemeinsam laufen wir zur Tür, um sie zu öffnen.

„Hey ihr beiden", begrüßen Xavier und Nicholas uns. Ich hätte mir denken können, dass die zwei zuerst kommen. Sie haben den klaren Heimvorteil.

„Hey", lächele ich erfreut und umarme Fynns Bruder und seinen Cousin herzlich. Ich habe die beiden sehr schnell in mein Herz geschlossen, vor allem da sie mir und meiner Familie so viel geholfen haben.

Gemeinsam treten wir in das große Esszimmer, das Fynn nur für kleinere Veranstaltungen nutzt. Xavier und Nicholas lassen sich gegenüber voneinander nieder und Fynn und ich tun es ihnen gleich.

„Gibt es was neues?", fragt Fynn Nicholas, der meines Wissens nach für Ordnung außerhalb der USA sorgt.

„Ich habe den korrupten Waffenhändler gestellt, er wird uns nicht mehr so schnell betrügen", grinst sein Bruder ihn an und Fynn nickt zufrieden.

„Ich habe gehört, deine Schwester ist zurück nach Chicago gegangen?", spricht Xavier mich an und lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück.

„Ja, sie hat unsere anderen Schwestern vermisst."

„Und was ist jetzt mit deinem Bruder?", hakt Nicholas nach.

„Keine Ahnung", seufze ich, „Fynn und ich haben noch nicht darüber entschieden."

Wir unterhalten uns einige Minuten ungezwungen und die Nervosität fällt langsam von mir ab. Als es erneut an der Tür klopft, erhebt Fynn sich und bedeutet mir sitzen zu belieben. Der Schwarzhaarige verlässt den Raum und kurz darauf hört man mehrere männliche Stimmen.

Nach der ausführlichen Begrüßung betreten die Männer das Esszimmer.

Ich stehe auf, um sie ordentlich begrüßen zu können.

„Alexej!", meine ich lächelnd, als der große blonde Russe vor mir steht, „Schön dich zu sehen!"

„Es freut mich, Lilli!", meint er und umarmt mich kräftig: „Wie ich sehe, bist du um einiges besser gelaunt, wie an deinem Hochzeitstag." Frech grinst er mich an und ich erwidere das Grinsen: „Ja, Fynn und ich haben uns ausgesprochen."

„Sehr gut!", freut er sich und tritt dann zur Seite, damit ich Kyran begrüßen kann.

Der Dunkelhaarige ist seit dem Internat, nochmal um einiges gewachsen: „Hey Kyran, es ist lange her."

„Lilli! Toll siehst du aus", meint er und umarmt mich, genau wie Alexej, kräftig.

„Darf ich dir meinen Bruder vorstellen? Das ist Titus", meint Kyran und deutet auf den jungen Mann neben sich. Er ist seinem Bruder wie aus dem Gesicht geschnitten, hat die gleichen dunklen Haare und stechend grünen Augen.

„Freut mich, dich kennenzulernen!", lächele ich Titus an, welcher das Lächeln erwidert.

„So, genug gekuschelt alle miteinander", unterbricht Fynn unser wiedersehen, „Lasst uns essen!"

Wir befolgen seinen Aufruf und setzen uns an den großen Tisch.

„Ich wusste, dass ihr beide früher oder später zueinander findet", grinst Alexej in die Runde und wackelt vielsagend mit den Augenbrauen.

„Na, so einfach war es nicht", meint Fynn und mustert mich vielsagend: „Wir haben einiges hinter uns."

„Oh, ja!", stimme ich dem Schwarzhaarigen zu und auf den neugierigen Blick von Kyran hin, ergänze ich: „Zuerst bin ich abgehauen, dann hat mein gestörter Bruder mich wieder zurückgeholt und zur Hochzeit gezwungen. Als wir dann verheiratet waren, wurde meine Schwester entführt, woraufhin wir sie gerettet haben. In den letzten Wochen haben wir dann meinen Bruder gejagt und letztendlich auch gefangen. Ach ja und Fynn wurde angeschossen."

„Wow!", lacht Kyran, „Moment mal, sie ist dir abgehauen?"

„Ja", bestätigt Fynn augenverdrehend und als seine Freunde in lautes Lachen ausbrechen, verschränkt er beleidigt die Arme vor der Brust.

„Lilli war sieben Wochen, wie vom
Erdboden verschluckt", füttert Nicholas die anderen mit wertvollen Informationen.

„Nein, oder? Wie hast du das geschafft?", fragt Titus neugierig nach.

„Ich bin bei einem Freund in Seattle untergekommen", antworte ich und drehe mir eine meiner blonden Haarsträhnen um den Finger.

„Bei einem Freund?", meint Alexej kritisch und wirft Fynn einen prüfenden Blick zu.

„Fynn weiß davon", sage ich schulterzuckend, was haben die denn alle gegen Theo?

„Du bist echt eine Nummer für sich", gibt Alexej von sich, „Du kannst froh sein, dass unser Fynn dir schon immer verfallen war. Ich glaube, er lässt keinem so viel durchgehen, wie dir."

„Das stimmt!", pflichtet Kyran seinem Kumpel bei, „Der wird zum handzahmen Kätzchen, sobald du in der Nähe bist. Du hast ihn damals ganz schön um den Finger gewickelt."

„Das stimmt doch gar nicht", meine ich etwas verunsichert und richte meinen Blick auf die blaue Serviette vor mir.

„Und als du dann plötzlich nicht mehr da warst, ist er voll durchgedreht", offenbart Kyran.

„Alter, könnt ihr mal damit aufhören, ihr alles zu erzählen?", schmunzelt Fynn und schaut seine Freunde böse an.

„Ist doch wahr. Du hast deinen Vater fast dazu gezwungen einen Suchtrupp loszuschicken."

„Was?!", schaue ich Alexej entsetzt an.

„Yup. Er wollte damals unbedingt mit dir reden."

„Hitzkopf", lache ich und mein Blick bleibt an Fynns blauen Augen hängen.

„War ich schon immer", lächelt er mich sanft an, „Aber jetzt haben wir ja zum Glück alles geklärt."

„Das stimmt!", nicke ich glücklich.

„Also, was gibt es bei euch so Neues?", klinkt Xavier sich in das Gespräch ein.

Den restlichen Abend unterhalten wir uns locker und verbringen eine schöne Zeit.
Es ist toll, die Männer wieder um mich zu haben.
Wir verstehen uns genauso gut wie früher und es kommt mir nicht vor, als wären bereits zehn Jahre seit unserem letzten Treffen vergangen.

Glaubt ihr, ich soll mein Buch noch bei den Wattys anmelden? ^^

Denkt an das Sternchen! <3

Forced Love | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt