Wut hat einen komischen Geruch

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„Verdammt...", stöhnte ich nur und strich mir eine einzelne Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das habe ich ja schon ganz vergessen."

„Ich leider nicht." Darians Blick zeigte eine Mischung aus Enttäuschung und Ärger. „Uns war klar, dass dieser Tag irgendwann kommen würde. Tja und heute ist es soweit."

Resignierend barg ich das Gesicht in den Händen und ermahnte mich innerlich nicht aufzuschreien.

„Entschuldigt meine Formulierung, aber ich habe echt kein Bock.", jammerte ich nur.

„Du klingst gerade wie ein unzufriedener Teenager.", kommentierte Darian und ich sah, wie sehr ihn meine Äußerung amüsierte.

„Ich BIN ein unzufriedener Teenager.", bestätigte ich nur und konnte nicht verhindern, dass ich ein wenig zickig klang.

„Liz, wir müssen wirklich los. Ich habe nur noch knappe 20 Minuten um dich fertig zu machen.", unterbrach Kat uns.

„Ich fühle mich wie ein Kamel, das an den meistbietenden versteigert wird." Langsam und ächzend richtete ich mich auf. Die Tanzschuhe noch immer in der Hand. Für die nächsten 20 Minuten würde ich auch nicht mal an Schuhe denken.

Darian setzte an und ich konnte sehen, dass er noch etwas sagen wollte, aber ich hinderte ihn mit einer schnellen Bewegung meines Zeigefingers daran.

„Wag es nicht. Lass es einfach so stehen."

An Kat gewandt, meinte ich nur: „Dann los."

Genau 18 Minuten später stand ich vor dem großen Spiegel in meinem Zimmer. In Rekordzeit hatte ich mich gewaschen und angezogen.

Nach einiger Diskussion mit Kat, konnte ich mich durchsetzen, kein Kleid zu tragen, sondern so auszusehen, wie ich im Alltag eben war.

Schlicht und natürlich.

Eine schwarze leichte Stoffhose und ein weißes mit Spitze besetztes Oberteil.

Und, wie konnte es anders sein, flache Schuhe.

„Ich habe einfach keine Motivation.", weinte ich und beobachtete wie mein Spiegelbild das Gesicht verzog.

„Es liegt an Darian, richtig?" Kat zupfte meine Bluse zurecht und legte mir danach eine einfache silberne Kette um.

„Nicht nur."

Eindringlich erwiderte sie meinen Blick.

„Ja okay, vielleicht primär."

Sie lachte. „Ich erkenne zwei verliebte Menschen, wenn ich sie sehe."

„Es ist so viel mehr als das.", flüsterte ich.

„Ich weiß und ich bin der Meinung, du solltest es deinem Vater sagen."

„Was würde mir das bringen? Auch wenn der König und ich uns darauf geeinigt haben, dass praktisch jeder seine Chance bekommt und ich das ganze Prozedere hier im Schloss machen darf, wird er doch niemals einer Verlobung zustimmen, von welcher er nicht profitiert. Immerhin geht es hier auch um strategische Verbindungen, um einen möglichen Krieg zu gewinnen."

„Hm...", machte Kat nur. „Ich sehe deinen Zwiespalt."

Zustimmend nickte ich.

Ich zuckte nur mit den Schultern. „Wir werden sehen was die Zukunft bringt."

Gemeinsam verließen wir meine Räume und machten uns auf den Weg zum Thronsaal Schrägstrich Wohnzimmer.

Im Stillen hatte ich es für mich Wohnzimmer getauft, ansonsten würde ich mit den ganzen Bezeichnungen durcheinanderkommen.

TeufelsherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt