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Kapitel 14 - Beziehung ja oder nein?

Scheiße! Die Tests. Wieso habe ich sie auch im Badezimmer versteckt? Ich hätte sie bei Jessy lassen sollen. Ich dachte nicht, dass er sie in der hintersten Ecke hinter den Handtüchern finden würde. Geschockt starre ich ihn und die Tests an. Mir weicht jegliche Farbe aus dem Gesicht. Wie soll ich mich denn jetzt noch rausreden? Jetzt muss ich es ihm sagen.

"Lilly? Ich habe dich etwas gefragt! Du bist Schwanger?" reist mich seine Stimme aus den Gedanken. Schnell schüttel ich meinen Kopf. Ich Schwanger? Ähm nö? Schön wäre es.

"Woher hast du die? Die gehen dich gar nichts an." gifte ich ihn an. Er hätte sie niemals finden sollen.

"Wenn du sie im Bad versteckst, kann ich doch nichts dafür wenn ich sie finde. Beantworte lieber meine Frage. Bist du Schwanger? Ging es dir deshalb die letzte Zeit nicht so gut? Hast du dich deshalb dauernd übergeben, Bauchschmerzen und Stimmungsschwankungen gehabt? Ist das der Grund?" fordert Harry. Ich schaue auf meine Finger, unfähig ihm diese Frage zu beantworten.

"Verdammt Lilly. Rede mit mir." fordert er und hört sich schon fast verzweifelt an.

"Ich ähm...also...Das sind.. ähm ja. Die gehören Jessy." sprudeln die Worte nur so aus mir raus. Hoffentlich glaubt er es mir.

"Lüg mich nicht an Lilly." sagt er harsch und stellt sich anspruchsvoll vor mich. Ich schlucke und schaue auf den Boden.

"Tu ich nicht." Jessy hat mich gezwungen die Tests zu machen. Sie hat sie geholt. Sie hat beschlossen, dass wir sie Kaufen. Also ihre oder? Aber ich habe sie bezahlt, ich habe draufgepinkelt.

"Ich bin nicht dumm Lilly und ich hasse es, wenn du mich anlügst. Das weisst du genau." faucht er mich an. Meine Hände fangen wieder an zu schwitzen.

"Ok. Scheiße. Es sind meine." gebe ich zu. Jetzt ist es raus.

"Wieso sagst du mir das nicht gleich? Du weisst doch, dass wir über alles reden können. Lügen bringt doch nichts." Er setzt sich neben mich auf die Couch und schaut mich vorwurfsvoll an. Sein Blick senkt sich von meinem Gesicht runter zu meinem Bauch. Lächelnd legt er seine Hand darauf. Ich fühle mich unwohl, vor allem, weil ich dieses Kind nicht möchte.
"Hättest du es mir erzählt?" fragt er leise und schaut mich lächelnd an. Wenns nach mir ginge eigentlich nicht. Obwohl vielleicht doch.

"Ich weiß nicht. Irgendwann wahrscheinlich schon." gebe ich zu.

"Irgendwann hättest du es sowieso nicht mehr verbergen können." grinst er. Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn kein Kind mehr da ist, kann auch kein Kind mehr wachsen. Etwas unsicher lächel ich ihn an.

"Wie weit bist du?" Er schaut so fasziniert auf meinen Bauch und streicht immer wieder drüber. Es wird ihm das Herz brechen.

"So 4. oder 5. Woche." Der eine Schwangerschaftstest hat angezeigt wie lange man schon Schwanger ist und sagte 4+, also 4-5 Wochen. Ich kann einfach nicht mit ansehen, wie es ihn verletzen wird. Ich habe schon einen Termin gemacht. Am Montag den 28 Dezember ist alles vorbei.

"Wir werden Eltern." lächelt er und sieht mich mit wässrigen Augen an. Ich atme tief durch und stehe dann auf. Verwundert schaut er mich an, steht auch auf und will seine Hand wieder auf meinen Bauch legen. Ich halte sie mit meinen auf, bevor er sie auf meinen Bauch legen kann. 

"Harry." seufze ich und schaue ihn an.  "Wir werden keine Eltern."

Verwirrt schaut er mich an.

"Doch. Du bist Schwanger und ich bin der Va.." abrupt stoppt er und schaut mich mit großen Augen an.

"Du hast mich nicht betrogen oder? Ich bin doch der Vater oder?" Geschockt schaue ich ihn an.

"Nein. Was denkst du denn von mir? Natürlich ist das Kind von dir." versichere ich ihm gleich.