Manche Momente sind wirklich erwähnenswert, man kann gar nicht anders als der besten Freundin, der Mutter oder seinem Freund darüber alle Details zu erzählen. Man hat sofort den Drang dieses wunderbare Ereignis mit Menschen, die wir lieben zu teilen und ihnen somit auch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Andere wiederum wollen wir nicht erwähnen. Man hofft, dass so etwas nie passiert ist und will es schnellstmöglich vergessen.
Beides hat jeder schon einmal erlebt, beides kennt jeder. Nur wie man damit umgeht, das findet jeder selbst für sich raus. Manchen hilft es auch, über diese 'doofen' Momente zu reden. Mir nicht. Ich rede da nie gerne darüber, genauso wenig wie über Probleme.
Aber hier zu sitzen, mit einer Tasse heißem Tee und den glücklichen und lustigen Geschichten zu lauschen, die Jessy erzählt lässt mich selbst in Erinnerungen schwelgen.
~Flashback~
"Schatz? Sag bitte was?" sage ich verwunsichert. Ich hasse es, wenn ich ihm etwas erzähle, etwas unschönes, mir auch etwas peinlich und er mich nur minutenlang anschaut.
"Das kann niemals sein Ernst sein. Ich kann es nicht fasssen. Das hat er nicht wirklich gemacht oder?" frustriert fährt er sich durch die Haare. Etwas erleichtert, dass er mich nicht stundenlang ignoriert atme ich aus.
"Schatz, beruhige dich. Es ist doch nichts pas.." will ich ihn runter bringen. Auch wenn es gelogen ist.
"Sag nicht, dass nichts passiert ist. Es ist etwas passiert. Ich dachte wir wären Freunde." unterbricht er mich.
"Freunde? Aber wir haben.. wir sind doch.. Ich liebe dich doch." stammel ich verwirrt. Wir sind doch zusammen. Wir haben eine Tochter. Wir lieben uns. Wir sind nicht nur Freunde. Sein Blick wid etwas weicher.
"Ich meine nicht uns Schatz. Wir sind ein Paar und ich liebe dich über alles. Ich meinte Jamal und mich. Ich dachte wir wären Freunde, da macht man so etwas einfach nicht." Erleichtert seufze ich auf.
"Ich bitte dich, so schlimm war das nicht." verharmlose ich das alles. Natürlich war es schlimm. Zumindest für mich. Pure Gänsehaut zieht sich über meinen gesamten Körper, wenn ich blos daran denke. Mich schüttelt es und ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken.
"Nicht so schlimm? Er hat dich... boa ich könnte kotzen. Das ist wiederlich Lilly. Wenn ich ihn in die Finger bekomme, ...." regt er sich auf und läuft wie ein streundender Tieger im Wohnzimmer auf und ab. Die Hände zu Fäusten geballt.
"Mach nichts unüberlegtes." warne ich ihn leise, bleibe aber genau da stehen, wo ich bin.
"Was bist du denn jetzt auf seine Seite? Hat es dir etwa gefallen? Reiche ich dir nicht mehr?" schreit er mich an. Mit großen Augen schaut er mich an und ich ihn. Mir bleibt die Spucke zum Schlucken aus bei seinen Worten.
"Natürlich nicht. Du glaubst nicht, wie ich mich gefühlt habe." schreie ich ihn an und laufe doch auf ihn zu. Mir so etwas zu unterstellen ist wirklich unter aller Sau. "Aber du hast ja selbst gesagt, dass du mich jetzt wiederlich findest." murmel ich noch. Ganz leise.
"Ich weiß ja nicht, was in deinem Kopf vorgeht." schreit er mich an, begreift aber dann was ich gemurmelt habe. "Aber.... Ich. Du. Nein. Du bist nicht wiederlich." Er seufzt und kommt auf mich zu. Vorsichtig nimmt er meine Hand in seine und streicht leicht mit seinem Daumen darüber.
"Ich würde dich niemals wiederlich finden. Das was er gemacht hat, das geht einfach nicht und das ist wiederlich. Du kannst nichts dafür. Es schmerzt nur so ungemein so etwas zu hören. Ich meine, er hat dich angefasst. Wie kann er nur. Das ist echt ekelhaft, wenn ich mir vorstelle wie seine Hände auf deinen Brüsten liegen. Wie er dich da berührt, wo nur ich dich berühren darf. Berühren sollte." Ich unterbreche ihn, indem ich meine beiden Hände an seine Wange lege. Er soll sich sowas nicht vorstellen.
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alright?
AcakFortsetzung von Du! - meine Hoffnung Alles ist gut. Probleme gelöst, Ängste bekämpft. Was kann da noch schief gehen? Einen Job der Spaß macht, eigenes Geld, erste Wohnung. Das alles haben Lilly und Harry jetzt. Ihr Leben geht weiter und somit wird...