"Tut mir leid Hary, aber Jackson hat über Nacht Fieber bekommen. Du verstehst das oder?" Ich schließe meine Augen und streiche mir einmal durch die Haare. Das kann doch alles nicht wahr sein.
"Natürlich verstehe ich das, es ist nur... Okay, ich bekomme das schon hin. Gute Besserung an den Kleinen." sage ich zu Jesy und lege auf. Sie hätte heute eigentlich auf Alexa aufgepasst, während wir bei Frau Kerry sind. Was mache ich denn jetzt nur? Ich kann sie ja schlecht mitnehmen.
Guter Dinge wähle ich Gemmas Nummer, doch nach endlosem Tuten geht nur ihre Mailbox dran. Frustreiert seufze ich. Niall und Mara sind in Urlaub, Jackson ist Krank, weshalb Jesy und Jeremy auch nicht können, Mum und Robin sind bei irgendeinem Konzert. Lou und El sind bei El's Eltern eingeladen. Was mache ich jetzt nur? Ich kann den Termin unmöglich absagen. Das kann ich mir nicht leisten. Ich habe solch ein Glück, dass meine Chefin mich unterstützt und versteht, sonst hätte ich die mega Probleme. Meine ganzen Urlaubstage sind nämlich schon weg. Ich konnte diesen Tag heute nur freimachen, da ich ihr versprochen habe die nächsten Samstage beim Umbauen und streichen zu helfen. Ich habe echt glück, dass wir nach und nach renovieren und ich meine freien Tage somit wenigstens etwas verschieben kann. Wir revovieren nämlich alles selbst, ohne Handwerker.
"Wann gehen wir zu Jes?" fragt plötzlich Alexa, welche fragend vor mir steht. Ich schaue sie an und muss mir ein Schmunzeln verkneifen, da sie immernoch ihr Nachthemd falschrum anhat. Sie wollte sich gestern Abend unbedingt alleine anziehen und ihr nicht helfen lassen. Sie war so glücklich und stolz auf sich, als sie es geschafft hatte. Ich konnte ich einfach nicht sgaen, dass es falschrum ist. Sie war so glücklich.
"Jesy kann doch nicht spielen kommen, da Jackson so krank geworden ist." erkläre ich ihr und knie mich zu ihr runter. Ganz verstupelt stehen ihre braunen Locken in alle Richtungen ab.
"Aber dann kann ich doch zu ihm, ihn gesund machen. Ich knuddel mit ihm, so wie du mit mir wenn krank ist." schlägt sie lächelnd vor. Ich schmunzel leicht.
"Das ist zwar lieb von dir, aber wir wollen doch nicht, dass du auch krank wirst."
"Werde ich nicht, immerhin ist morgen wieder Kitergarten." Seit fast zwei Wochen geht sie jetzt in den Kindergarten und es macht ihr echt Spaß. Zudem ist sie seit Tagen noch besser gelaunt, da sie in drei Tagen Geburtstag hat. Sie freut sich so darauf, endlich 3 zu werden.
"Na komm, wir ziehen dich jetzt ersteinmal an." lachend schüttelt sie den Kopf und rennt vor mir weg.
Alexa an meiner Hand haltend und ihre Tasche um die Schulter, klopfe ich an der großen braunen Türe unserer Nachbarin. Ihre Wohnung ist genau gegenüber von unserer und bei den kurzen Gesprächen und Treffen im Flur, ist sie auch immer ganz nett. Sie ist eine freundliche, ältere Frau und zugleich meine letzte Chance. Wenn sie auch nicht auf Lexy aufpassen, dann... Ohje was mache ich denn dann?
Ich schaue nocheinmal zu Lexy und muss leicht schmunzeln, als ich ihr Shirt sehe. Nachdem ich sie endlich "einfangen" konnte, ging alles wie gestern Abend wieder von vorne los. Doch wie auch gestern, hat sie ihr Oberteil wieder falschrum angezogen. Dieses mal habe ich es ihr allerdings gesagt und es ihr richtig angezogen, da sie unmöglich so rumlaufen kann am Tag.
"Sofort" ruft eine Stimme nach einiger Zeit, nachdem ich geklopft habe. Gott sei dank, ich dachte schon es ist niemand Zuhause.
"Daddy, wieso kann ich nicht einfach mit dir und Mummy mit? " fragt meine kleine Tochter an meiner Hand ziehend. Ich schaue wieder zu ihr herunter und sehe, wie sie mich mit ihren schönen großen Augen ansieht. Leicht Lächelnd gehe ich vor ihr in die Hocke, um besseren Augenkontakt herstellen zu können.
"Deine Mummy und ich haben einen Termin, den du total langweilig finden würdest. Aus diesem Grund fragen wir mal die Magret, ob sie mit dir spielen möchte." erkläre ich ihr, kurz bevor die Türe aufgeht.
"Ja, hallo Harry. Hallo Alexa." grinst und Magret an. Ich stehe wieder auf und begrüße sie ebenfalls.
"Haben Sie heute eventuell schon etwas vor?" frage ich leicht lächelnd nach.
"Ich wollte einen Kuchen backen, da mein Sohn morgen zu Besuch kommt. Wieso?" fragt sie lächelnd.
"Naja, Lilly und ich haben einen wichtigen Termin und Jesy, eine Freundin wollte eigentlich so lange auf Alexa aufpassen. Leider ist ihr Sohn jetzt krank geworden und so...." erkläre ich ihr die Situation.
"Soll ich auf die Kleine aufpassen?" fragt sie mich.
"Wenn es dir nichts ausmacht wäre das fantastisch." mit einem fragenden aber lächelnden Gesicht schaue ich sie an.
"Daddy, Kuchen." sagt die Kleine, was mich zum lachen bringt.
"Wie es aussieht, habe ich gar keine andere Wahl. Kommt rein." sagt sie und sofort fällt mir ein rießiger Stein vom Herzen. Wir folgen ihr nach drinnen und setzen uns auf die Couch. Alexa auf meinem Schoss.
"Ich habe alles in die Tasche gepackt. Wechselklamotten, Spielsachen, Malbücher, Stifte, etwas zu Essen und zu trinken." sage ich und zeige auf die Tasche, die ich neben mir abgestellt habe.
"Wow, da hast du ja vorgesorgt." lacht sie und stupst Alexa auf die Nase.
"Ja, das ist das mindeste, wenn ich dich schon so überfalle." Ich fühle mich etwas schlecht, immerhin komme ich wirklich sehr spontan mit meiner Bitte.
"Ach, das ist doch kein Problem und etwas zu Essen oder zu Trinken habe ich natürlich auch noch für die kleine Maus." lächelt sie mir entgegen.
"Danke, ähm ja allergisch ist sie auf nichts, auf Toilette geht sie selbst und in spätestens 3 Stunden hole ich sie wieder ab." sage ich und widme mich meiner Tochter, als Magret genickt hat.
"Du bist brav und hörst auf Magret ja? Und wenn du Pippi musst, dann sagst du es ihr." ernst schaue ich sie an. Es ist mir wichtig, dass sie sich benimmt.
"Mach dir keine Sorgen Harry, wir verstehen uns supi. Nicht wahr kleine Maus." lächelnd nickt Alexa und springt von meinem Schoß. Sie geht immernoch lächelnd zu Magret und deutet auf ihre Wange. Ich muss lächeln, als ich das sehe.
"Sie will einen Kuss." erläre ich Margret auf ihren verwirten Blick. Lächelnd gibt sie Alexa einen, bevor Alexa zu einem Schrank läuft.
"Ah ja genau. Hier habe ich dir meine Handynummer noch aufgeschrieben. Falls irgendetwas st kannst du mich jederzeit anrufen." Dankbar nimmt sie ihn entgegen und steckt den kleinen Zettel in ihre Schürzentasche.
"Daddy, wer ist das?" fragt sie und kommt mit einem Bild in der Hand auf mich zu.
"Alexa, das macht man nicht. Stell es wieder hin." ernst schaue ich sie an, doch Magret nimmt das Bild in ihre Hände und schaut sie lächelnd an. Sie hat doch Manieren, wieso nimmt sie dann das Bild einfach.
"Das ist mein Sohn, auf dem Foto war er etwa so alt wie du jetzt." erklärt sie ihr und schaut verträumt auf das Bild.
"Dann kann ich mit ihm spielen?" fragt sie sofort aufgeregt und zeigt ihre Zähne bei einem breiten Lächeln.
"Nein, Mäusschen. Mittlerweile ist er etwa so alt wie dein Daddy und wohnt gar nicht mehr hier." Ich schaue nochmals lächelnd zu den beiden und stehe dann auf. Die werden sich schon verstehen es ist ja nicht all zu lange.
"Gut, ich gehe dann und danke nochmal." Ich verabschiede mich und gebe Alexa noch einmal einen letzten Kuss.
"Kommst du mich auch wieder abholen?" fragt die Kleine und schaut mich fragend an.
"Aber natürlich Schatz. Ohne dich kann ich doch heute Abend gar keine Pfannkuchen machen, wie ich es dir versprochen habe." lächel ich und streiche ihr nochmals über die Wange. Lachend nickt sie und rennt dann in den Flur. Ich gehe aus der Wohnung, einen letzten Blick zu Alexa werfend, sehe ich wie sie auf dem Boden sitzt und sich ihre Socken auszieht. Lächelnd gehe ich in meine Wohnung. Sie und ihre Socken.
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alright?
РазноеFortsetzung von Du! - meine Hoffnung Alles ist gut. Probleme gelöst, Ängste bekämpft. Was kann da noch schief gehen? Einen Job der Spaß macht, eigenes Geld, erste Wohnung. Das alles haben Lilly und Harry jetzt. Ihr Leben geht weiter und somit wird...