Aufgeregt warte ich darauf, dass das Flugzeug endlich startet. Jede Minute könnte es soweit sein. Jede Minute zerdrücke ich Harrys Hand mehr und mehr. Ich bin so nervös. Ganz hibbelig. Noch nie in meinem Leben bin ich geflogen. Ich kann es immer noch nicht glauben. Genau so wenig wie gestern.
Den ganzen Tag waren wir unzertrennlich. Haben zusammen gekocht, gegessen, gekuschelt, geredet, gebadet, Koffer gepackt. Es schien alles so unwirklich, obwohl wir unsere Kleidung und alles andere in die Koffer gepackt haben. Okay ich habe alles was ich mitnehmen wollte wahrlos hineingeworfen, so lange bis Harry das bemerkt hat. Seufzend warf er alles auf unser Bett und hat alles fein säuberlich und mega Ordentlich wieder in den Koffer gepackt. Wir konnten alles in zwei große Koffer und eine mittelgroße Tasche stopfen.
Das Flugzeug startet und endlich schweben wir in der Luft. Lächelnd drehe ich meinen Blick zu dem kleinen runden Fenster. Geschockt reise ich meine Augen auf und drücke mich nach hinten gegen Harry. Meine Fingernägel in seinen Arm gebort starre ich voller Angst und Panik an die Wand neben dem Fenster.
"Woah Schatz, was ist denn los?" fragt Harry besorgt, legt seinen Arm um meine Taille.
"I-Ich...Ich wusste nicht, dass wir so hoch sind." flüstere ich immer noch geschockt. Keine Ahnung warum ich flüstere.
"Ist doch schön, wir sehen auf die Welt hinunter, alles so klein. Klitze klein unter uns. Passieren kann sowieso nichts." Ich nicke nur. Klar, kann etwas passieren. Es gibt unfassbar viele Möglichkeiten wie wir Abstürzen könnten. Die Piloten fallen aus, Triebwekausfall, ein Sturm zieht auf. Schnell den Kopf schüttelnd verbanne ich diese Gedanken. Wir stürzen nicht ab.
Die Flugbegleiterin gibt Bescheid, dass wir uns Abschnallen und nun frei bewegen dürfen. Klärt uns über Sicherheitshinweise auf und berichtet uns alle Regeln, die zu beachten sind.
Glücklich schnalle ich mich ab. Ich kann es immer noch nicht glauben. Es will einfach nicht in mein Gehirn rein.
"Harry?" frage ich und schaue ihn an. Er nickt mir ebenfalls lächelnd zu.
"Das passiert echt oder? Es ist kein Traum, aus dem ich aufwache und wünschte er wäre wahr . Wir fliegen wirklich in unseren ersten gemeinsamen Urlaub?" frage ich sicherheitshalber nach.
"Ja. Es ist real. Schau..." abwartend sehe ich ihn an. Er lehnt sich zu mir runter und legt seine Hand an meine Wange. Langsam, Stück für Stück nähert er sich meinem Gesicht. Mein gesamter Körper kribbelt vor Aufgregung. Endlich wird der letzte, noch so kleine Abstand zwischen uns überbrückt und ich fühle endlich wieder die perfekten Lippen an meinen. Sie passen zusammen, wie Pech und Schwefel, wie Mickey und Maus, wie Schlag und Sahne. Genüsslich und synchon bewegen wir unsere Lippen gegeneinander. Mit mehr werdender Lust in den Venen öffne ich meinen Mund. Kein Kuss, vor allem nicht an diesem 'besonderen' Ort, nicht das Flugzeug ist besonder, sondern die Gewissheit, dass unter uns die Welt liegt lässt mich nunmal kalt. Außerdem ist er sowas von Gefühlsvoll, das ist unvorstellbar. Auch wenn neben, vor und hinter uns Erwachsene und Kinder sitzen, jammern, spielen und reden, ist er perfekt. Ich stupse mit der Zunge gegen seine Lippen und warte seine Reaktion ab. Augenblicklich öffnet er sie und unsere Zungen tanzen miteinander.
"Also bitte, ich möchte mir sicherlich nicht ansehen, wie ihr euch gegenseitig aufrisst."
Erschrocken trennen wir unsere Lippen voneinander und blicken nach hinten. Ein etwa 40 bis 50 jähriger Mann schaut uns vorwurfsvoll an. Seine braunen Augen auf uns gerichtet und die Augenbrauen vorwurfsvoll zusammengezogen.
"Dann schauen sie nicht hin." meint Harry Schulterzuckend. Schnell schucke ich meinen Elebogen in seine Seite. Das kann er doch nicht sagen, auch wenn er recht hat.

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alright?
RandomFortsetzung von Du! - meine Hoffnung Alles ist gut. Probleme gelöst, Ängste bekämpft. Was kann da noch schief gehen? Einen Job der Spaß macht, eigenes Geld, erste Wohnung. Das alles haben Lilly und Harry jetzt. Ihr Leben geht weiter und somit wird...