Die letzten Tage waren der Horror für mich. Man kann sich das gar nicht vorstellen, wenn man das noch nicht selbst erlebt hat oder jemanden in so einer Situation beistand.
3 Stunden, 34 Minuten und 49 Sekunden.
3 Stunden, 34 Minuten und 48 Sekunden.
3 Stunden, 34 Minuten und 47 Sekunden.
3 Stunden, 34 Minuten und 46 Sekunden.Es dauert nicht mehr lange bis zu dem Termin. Dem Termin, der mein Leben verändert, der aus meiner Entscheidung heraus entstanden ist aber auch der, der wahrscheinlich einen endgültigen Keil zwischen mir und Harry treibt.
Den Blick auf dem Foto von Harry und mir in meinen Händen haftend denke ich an die vergangenen Tage, während still eine Träne meine Wange hinunterrollt.
~Mittwoch, 23. Dezember, 1. Tag ohne Harry~
Ich liege auf der Couch. Nicht müde, aber auch nicht richtig wach. Nichts tuend. Man könnte meinen, ich bin eine Statue. Ich bewege mich nicht. Liege unverändert seit Stunden zwischen Kissen und einer flauschigen Decke. In Gedanken versunken starre ich an die weiße Decke über mir. Den ganzen Tag liege ich schon hier. Es ist so, als ob mir jemand die Lebenslust genommen hätte. Ich will nichts mehr. Einfach nur hier liegen und auf ein Ende warten. Ein Ende von dem Schmerz. Ein Ende von allem, von dem Leid, von den Gedanken.
Die letzten Sonnenstrahlen leuchten durch das Fenster in unser Wohnzimmer. Ist es noch unser Wohnzimmer? Ist es unsere Wohnung? Theoretisch schon, da ich wie auch Harry auf dem Mietvertrag unterschrieben haben. Ich habe Harry nicht erreichen können, seit er durch diese Türe aus unserer Wohnung gegangen ist, oder gestürmt. Je nach dem, wie man das sieht. Obwohl ich ihn gefühlte tausend mal angerufen und ihm geschrieben habe. Nicht einmal hat er abgenommen, mich zurück gerufen oder zurückgeschrieben. Zayn, Liam, Louis, Niall, Jeremy, Perrie, Jessy, seine Eltern oder seine Kollegen. Ich habe alle angerufen aber keiner weiss wo er ist. Ich habe allen geschrieben, aber bei keinem hat er sich gemeldet. Oder sie wollten es mir nicht sagen. Ich mache mir Sorgen, dass kann ich nicht leugnen. Sorgen, dass ihm etwas Passiert ist. Ich will ihn einfach nur in Sicherheit wissen.
Es ist so leer und kalt ohne ihn. Er fehlt hier einfach und das, obwohl er erst gestern gegangen ist. Die Wohnung ist nicht einmal annähernd so schön, warm oder gemütlich wie wenn er da ist.
Den ganzen Tag liege ich hier schon und mache nichts. Nichts, außer weinen, den Schmerz verdrängen und mir tausende Gedanken und Sorgen machen. Hunger habe ich keinen. Getrunken habe ich auch nichts. Mir ist alles egal. Ich will einfach nur meinen Harry wieder.
Aber statt Harry steht am Abend Jessy vor mir. Sie nimmt mich ersteinmal fest in den Arm.
"Mir tut das alles so leid, aber ich bin für dich da okay? Du kannst immer zu mir kommen oder mich anrufen. Egal wann." sagt sie und zieht mich in die Küche. Bevor sie aber irgendwas machen kann, schaut sie auf meine Hand. Sie zieht scharf Luft ein und schaut mich tadelnd an.
"Lilly. Was hast du da gemacht? Das ist total entzündet." Ich zucke nur mit den Schultern und unterdrücke die neu-aufkommenden Tränen. Sie zieht mich ins Badezimmer, reinigt, desinfiziert und verbindet die Wunde. Ich schaue nur zu. Das alles erinnert mich an damals, als Harry mur meine Wunden versorgt hat. Als er zum ersten Mal meine Narben sah.
~ Flashback ~
"Setzt dich ins Wohnzimmer, ich komme gleich." Vorichtig gehe ich in das Zimmer während er in die gegengesetzte Richtung geht.
Ich lasse mich auf die Couch fallen und schaue mich im Zimmer um, bis Harry sich mit erste Hilfe-Kasten neben mich setzt.
"Na dann wollen wir mal sehen." Aber ich ziehe meine Arme zurück. Ich möchte 1. nicht dass er noch mehr sieht und 2. dass er sich um mich kümmert.
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alright?
AléatoireFortsetzung von Du! - meine Hoffnung Alles ist gut. Probleme gelöst, Ängste bekämpft. Was kann da noch schief gehen? Einen Job der Spaß macht, eigenes Geld, erste Wohnung. Das alles haben Lilly und Harry jetzt. Ihr Leben geht weiter und somit wird...