Kapitel 34 - gereizt

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"Harry! Hör auf." flehe ich, aber er hört gar nicht auf mich sondern grinst mich nur an und fährt mit einer Hand meinen Bauch herunter, über meine Hüfte zu meiner Hose. Langsam kriechen seine Finger in den Bund, während ich mich mit aller Kraft versuche zu wehren. Tränen bahnen sich den Weg meine Wange hinunter. Ich drücke mich immer mehr in die Matratze, also immer weiter weg von Harry. Leider aber merkt er das und drückt sich jedes mal wieder näher an mich. Seine Finger ziehen meine Hose immer mehr nach unten.

"HARRY! Lass das." schreie ich ihn aus Angst an. Ich versuche mich zu wehren und ihn wegzudrücken. Schon die ganze Zeit, aber er macht einfach weiter. Gegen meinen Willen. Endlich hält er kurz inne, was mir die Chance gibt seine Hand von meiner Hose zu entfernen.

"Lilly..." seufzt er und will sich aus meinem Griff lösen, was ich aber nicht zulasse. Sein gerade noch so freundlich bzw. lüsternes Gesicht bekommt wütende aber auch verzweifelte Züge.

"Nein, Ich will nicht mit dir schlafen." sage ich fest und drücke ihn an der Schulter weg. Er hält mich an meinem Handgelenk fest, aber ich entreisse es ihm und schubse ihn so stark ich kann nach hinten. Er fällt, wie geplant auf die Matratze, sodass ich vom Bett aufstehen kann. Schnell richte ich mein Top, meine Hose und fahre mit meinen Händen durch die Haare, bevor ich unser Zimmer schnell verlasse. Leise höre ich ihn noch frustriert seufzen und auf die Matratze schlagen.

Mit langsamen Schritten und Tränen in den Augen gehe ich leise in Alexas Zimmer um zu schauen, ob sie gerade schläft, aber sie schaut mich mit großen Augen an. Sie hat immer noch diese unglaublich blauen, himmelblauen Augen. Ich bin so gespannt, ob sie meine oder Harrys Augenfarbe bekommt. Die Haarfarbe ist mittlerweile etwas gedunkelt, aber so dass sie eher Harrys Haarfarbe gleicht als meiner. Sie hat längere Haare bekommen in den letzten Monaten.

Er hat einfach weiter gemacht. Ihn hat es nicht interessiert, dass ich das alles nicht möchte. Er war wie besessen.

Ich lächel meine Tochter leicht an und gehe auf sie zu. Sie ist so süß und enorm gewachsen. Mit ihren mittlerweile 4 Monaten kann sie sich auch schon vom Bauch auf den Rücken und andersherum drehen. So wie gerade. Ich habe sie auf den Bauch gelegt, als ich sie ins Bett gebracht habe und jetzt liegt sie auf dem Rücken.

"Na Alexa. Bist du denn noch nicht müde?" frage ich sie und nehme sie hoch. Sie streckt mir ihre kleinen Fingerchen entgegen und umfasst schnell einen meiner Finger. Mit ihr auf dem Schoss setze ich mich auf einen Stuhl. Ich brauche sie jetzt einfach, auch um mich abzulenken. Am liebsten würde ich sie stark an meinen Körper drücken und nie wieder loslassen. Sie brabbelt munter vor sich her, wie sie es seit kurzer Zeit immer macht. Wir verstehen zwar nicht was sie sagt aber es ist enorm süß. Von meinem Finger geht es ab zu meinen Haaren, die wirklich interessant zu sein scheinen. Sie wachelt mit der Hand herum und zieht plötzlich kräftig ihre Hand nach unten, somit reisst sie an meinen Haaren.

"Au Alexa. Das macht man nicht." sage ich ernst und sofort lässt sie los und ihre großen Kulleraugen schauen mich traurig an. Als ob sie wirklich schon versteht was ich sage. Vielleicht versteht sie die Stimmlage, weil auf ihren Namen hört sie auch schon teilweise. Ganz oft schaut sie uns an wenn der Name Alexa fällt.

Leicht Lächelnd halte ich ihr den Teddybär von Robin hin und wedel mit diesem vor ihrem Gesicht herum, was sie zum gucksen bringt.

"Hallo kleine Alexa. Ich bin Dagobert." Harry, ich möchte eigentlich nicht an ihn denken, aber alles hier erinnert mich an ihn. Alexa, sie ist seine Tochter. Das Bettchen, da er es fast nicht aufgebaut bekommen hat. Den Teddybären, da er ihn liebevoll Dagobert getauft hat. Uns ist kein anderer Name eingefallen, nunja mit Namensfindung tun wir uns irgendwie ziemich schwer. Die Kleine fängt an zu lachen. Jedes mal wenn sie lacht macht es mich so glücklich und schon ist das Ereignis mit Harry für den Moment vergessen.

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