alright?

Kapitel 3 - Nach zwei Jahren.

Schwach nehme ich war wie etwas weiches, leicht feuchtes gegen meine Wange drückt. Verwundert und müde öffne ich meine Augen ein kleines Stück. Nichts zu sehen. Da ist es wieder. Jetzt, wo ich wacher bin kann ich auch zuordnen was es ist. Lippen. Weiche warme Lippen geben mir immer wieder kleine Küsse auf die Wange. Ein nicht gerade kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, ehe ich meinen Kopf drehe.

"Guten Morgen mein Schatz." ertönt seine raue Morgenstimme. Es gibt keine schönere Art morgens aufzuwachen als von ihm geküsst zu werden. Dann auch noch diese tolle Morgenstimme, die bringt jeden um den Verstand.

"Morgen." grummel ich verschlafen und drehe mich ganz zu ihm um, um mich an seine Brust zu kuscheln. Augen geschlossen lausche ich seinem Herzschlag. Ich bin zu müde um aufzustehen.

Seine Hand fährt über meinen Rücken zu meinem Po. Dort bleibt sie liegen und streicht immet wieder leicht darüber. Wohl aufseufzend genieße ich seine Berührung. Aber wer würde das nicht, nach 3 Monaten?

"Komm lass uns duschen gehen." flüstert er in mein Ohr und drückt mich mit den Händen leicht an den Schultern hoch. Obwohl ich mich extra schwer mache drückt er mich problemlos von sich weg. Hoffentlich nicht zusammen, das mag ich irgendwie immer noch nicht. Bis jetzt haben wir nur ein mal zusammen geduscht und das war wirklich komisch. Er hat mich dazu überredet und kam mit den Argumenten, er hätte mich sowieso schon ohne Kleidung gesehen und miteinander geschlafen haben wir ja auch schon. Außerdem würde er mich so lieben wie ich bin. In der Dusche ist man aber so auf die Körper fixiert, sieht die noch so kleinen Makel mehr und sieht ihn mit anderen Augen, wie wenn man miteinander schläft. Dort hat man ein verlangen und will den anderen einfach nur gut fühlen lassen.

"Mhm. Können wir nicht noch etwas liegen bleiben?" frage ich nach. Lieber würde ich hier weiter schlummern.

"Es ist schon 11 Uhr. Sonst verschlafen wir noch den ganzen Tag." Schade.

"Okay." stimme ich zu. Wir können ja nacheinander duschen. Grinsend steht er von dem gemütlichen Bett auf und reicht mir die Hand. Das er nackt ist, scheint ihm nichts auszumachen. Ich lege meine Hand in seine und lasse mich von ihm hochziehen. Er drückt mir schnell ein Kuss auf die Stirn und zieht mich mit sich ins Badezimmer. Die Türe geschlossen geht er immer noch mit mir an der Hand in Richtung Dusche.

"Harry.... Nein." beschämt senke ich den Kopf. Er dreht sich zu mir und drückt mich nah an sich. Mit der freien Hand streichelt er mir über die Haare. Die andere immer noch mit meiner verschränkt. Er weiss ganz genau, warum ich so reagiere. Oft habe ich ihn schon mit einfachen Ausreden oder langwierigen Überredungskünsten dazu gebracht, doch nicht mit mir zusammen zu duschen.

"Süße, weisst du noch, was ich dir damals gesagt habe. Bevor wir das erste und einzige mal zusammen duschen waren?" fragt er sanft und schiebt mich langsam von sich weg, um mir direkt in die Augen zu sehen. Nur doof, dass sie auf den Boden gerichtet sind.

"Ja..." murmel ich und blicke immer noch auf meine nackten Füße. Zwei seiner Finger drücken es sanft hoch.

"Und was war das?"

"Du hast mich eh schon nackt gesehen und liebst mich so wie ich bin." nuschel ich leise.

"Und das stimmt auch. Also warum nicht?" fragt er. Immer noch mein Kinn haltend, da ich sonst auf den Boden schauen würde. Weil es sich komisch anfühlt. Als würde er jeden Zentimeter meines Körpers genau betrachten und nach hässliche Flecken absuchen.

"Ich... Es.... " seufze ich. "Kennst du das, wenn du das Gefühl hast genauestens Betrachtet zu werden? Wenn geradezu nach Makeln und Fehlern gesucht wirst? Ich habe viele, sehr viele hässliche Teile an meinem Körper. Die Narben egal ob an den Armen, Hüfte oder die große auf dem Bauch. Sie sind nicht verblasst und werden es auch nie." murmel ich.