Kapitel 39 - Killer Viren

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Müde reibe ich mir über die Augen und lehen meinen Kopf erschöpft gegen die kalte Flieswand. Mit der Zunge über meine Lippen fahrend, um den grässlichen Geschmack loszuwerden, schließe ich meine Augen.

"Schatz?" ruft Harry durch die Wohnung. Ich kräze ein leises "Hier", damit er Alexa nicht weckt. Kurz darauf streckt Harry seinen Kopf ins Badezimmer und schaut mich besorgt an.

"Oh Gott. Was ist los?" hastig kommt er auf mich zu und legt eine Hand auf meine Stirn.

"Mir ist so schlecht Harry." murmel ich leise und schließe meine Augen. Er streicht mir ein paar verschwitzte Haare von der Stirn, murmelt ein "oh gott, du glühst ja förmlich" und hebt mich sanft hoch. Auf der Couch legt er mich behutsam ab und deckt mich zu. Schlapp bleibe ich liegen und schaue zu, wie er mit dem Handy am Ohr durchs Wohnzimmer tigert.

"Ja Hi." höre ich ihn sagen und schließe meine Augen. Das Licht schmerzt, mein Kopf schmerzt. Außerdem habe ich keine Kraft, um sie weiterhin offen zu halten. Jegliche Kraft fehlt mir.

"Könntest du auf Alexa aufpassen?" verstehe ich einige Wortfetzen. "Ja.... Nein nur heute. Lilly ist krank.....Ja, danke. Bis gleich."

"Was?" frage ich und versuche mich aufzusetzen.

"Hey. Bleib liegen." sagt er sofort und drückt mich an den Schultern wieder aufs Sofa. "Gemma kommt gleich vorbei, um auf Alexa aufzupassen." Ich nicke und schlage mir schnell die Hand vor den Mund. Harry versteht und trägt mich schnell ins Badezimmer, alleine wäre ich in diesem niemals rechtzeitig angekommen. Gerade noch rechtzeitig übergebe ich mich in die Toilette. Meine Beine geben unter mir nach, weshalb ich schutzlos auf den Boden segel. Ich habe keine Kraft mich mit den Händen abzustützen. Aber bevor ich ganz auf den Boden gleite hält Harry mich in seinen Armen.

"Was machst du nur für Sachen mein Schatz?" murmelt er und zieht mich mehr an seine Brust, als ich mich nicht mehr übergeben muss. Ich schließe meine Augen und lasse meinen Kopf hängen. Ich möchte wirklich nicht sehen, schlapp und kraftlos ich aussehen muss.

"Du solltest nicht bei mir sein." murmel ich mit krätziger Stimme. Er schüttelt nur den Kopf und drückt meinen Kopf leicht an seine Brust.

"Doch. So schwach wie du bist, kann ich dich nicht alleine lassen." er streicht mir sanft durch die Haare, hört aber damit auf, als es Minuten später an der Haustüre klingelt. Sanft setzt er mich neben sich auf den Boden und streicht mir nochmal über die Stirn, bevor er aufsteht. Leise höre ich Harry und Gemmas Stimme, aber ich kann sie nicht verstehen. Mit aller Kraft versuche ich mich aufzurackeln und zur Toilette zu gelangen aber ich schaffe es nicht. Ich übergebe mich davor, auf dem Boden und danach falle kraftlos daneben. Ein Rauschen in meinen Ohren ist alles was ich wahrnehme. Nicht der Geruch meines Erbrochenen, nicht die kalten Fliesen unter mir.

"Vielen Dank, Lilly geht es so schlecht und ich will bei ihr sein." Verschwommen und gedämpft dringen nach einiger Zeit diese Stimmen in mein Ohr.

"Völlig verständlich. Mach dir keine Sorgen, ich kenne mich ..."

".... Oh Gott Lilly." Aber ich bekomme nichts wirklich mit. Nur träge, wie ich hochgehoben werde, dann ist alles weg.

Meine Sinne werden wieder etwas besser. Ich bin dick in einer Decke eingewickelt auf Harrys Schoss.

"Schatz? Hörst du mich?" fragt er und streicht mir mit etwas kaltem über die Stirn. Ich nicke und höre ihn erleichtert aufseufzen.

"Jag mir bitte nie wieder so einen Schreck ein." bittet er aber ich beuge mich nur zur Seite und würge. Schnell ist Harry neben mir, hält mir einen Behälter vor den Mund und streicht mir beruhigend über den Rücken. Erschöpft lehne ich mich wieder zurück.

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