not a typical girl

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Am nächsten Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen auf, die in mein Fenster schienen. Nein, wirklich erfreut war ich nicht. Ich meine, wer will schon an einem Sonntag um 7:00 Uhr aufwachen? Aber eigentlich war ich selbst daran Schuld. Ich hatte gestern nämlich vergessen, meinen Rolladen runterzulassen. Das hatte ich jetzt von meiner Faulheit.

Da ich nicht wusste, was ich noch so früh machen sollte, entschied ich mich erstmal dafür, duschen zu gehen. Meine Haare wurden leider nach einem Tag schon fettig. Ziemlich unfair, wenn ich darüber nachdachte, dass beispielsweise Maxi drei Tage nicht duschen musste und ihre Haare nicht fettig wurden. Dachte ich jetzt ernsthaft über fettige Haare nach? Es war definitiv zu früh.

Nach einer ausgiebigen Dusche föhnte ich mir meine Haare und ließ sie über meine Schultern fallen. Ich zog mir irgendetwas an und ging ungeschminkt die Treppen runter. Da sich niemand unten befand, ging ich davon aus dass ich die einzige war, die da war. Ich nahm mir die angebrochene Packung Marshmallows aus einem Regal und setzte mich damit vor den Fernseher. Ich schaltete von Programm zu Programm und landete letzendlich bei Phineas und Ferb. Obwohl meine Mutter immer sagte, dass ich zu alt für solche Serien war, schaute ich sie dennoch und fand sie lustig. Die Teletubbies und Gummibärchenbande waren auch nichts für mein Alter, aber trotzdem sah ich sie mir gerne an.

Nach ungefähr einer Stunde fernsehen schnappte ich mir einem Controller und spielte Gta5. Irgendwann hörte ich Schritte auf der Treppe und wusste genau, dass es mein Bruder war. Ich erkannte alle Personen in diesem Haus wenn sie die Treppen runtergelaufen kamen. Er gesellte sich zu mir und schnappte sich ein paar übriggebliebene Marshmellows aus der großen Tüte. Meine Mutter kaufte immer die extragroßen Packungen, weil Marshmellows sie bei uns immer schnell leergegessen wurden.

Nachdem er mir ein paar Minuten stumm zugeschaut hat, gab ich ihm den Controller, da es mir plötzlich nicht sonderlich gut ging. Mit dieser Aussage verzog ich mich in mein Bett zurück und schlief mit einem Schwindelgefühl ein.

Als ich aufwachte, sah ich zuerst auf die Uhr.

7:00 am

Ich hatte ziemlich lange geschlafen, aber wenigstens ging es mir jetzt besser. Ich zog mir schnell meine Sportsachen an um Joggen zu gehen. Wir wohnten etwas abseits von Miami, aber so hatte man wenigstens seine Ruhe. Ich sagte schnell meiner Mutter Bescheid und ging mit meinem Haustürschlüssel aus Haus.

Beim Joggen atmete ich die frische Luft ein. Es war lauwarm und total entspannend. Ich joggte jetzt schon fast 1 Stunde und war deswegen schon etwas ausgepowert. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich wirbelte herum.Ein Mann, etwa 45 Jahre stand vor mir und grinste mich an. Ohje, lass es bitte ein netter Mann sein der nach dem Weg fragen will, bitte Schicksal sei einmal nett zu mir! ,,Na,noch Abends alleine unterwegs? Ich kann dich gerne mit zu mir nehmen...", sagte er mit merkwürdiger Stimme. Und dann passierte alles ganz schnell. Ich trat ihm in seine Weichteile und rannte um mein Leben. Scheiß egal was dieser Kerl mit mir vorhatte, ich würde keinen Falls bleiben. Aber mein Nachteil war, dass ich schon ganz schön ausgepowert war und -wie soll es auch anders sein- mein Handy nicht dabei hatte. Diese Gegend war sehr abgelegen und ich joggte dort wirklich gerne, weil man dort seine Ruhe hatte, aber jetzt verdammte ich mich dafür.

Der Mann hinter mir fand mich anscheinend so toll, dass er mir nachrannte, und das nicht gerade langsam. Verdammte Scheiße! Warum muss sowas immer mir passieren? Waren hier vielleicht irgendwo Kameras und filmten mich? Wenn ja dann sollten diese gefälligst schnell herauskommen, denn solangsam wurde ich langsamer, im Gegensatz zu meinem Verfolger. Meine Güte der Typ war etwa 45 und konnte schneller rennen als ein 16-jähriges Mädchen!

Bis zu mir nach Hause waren es vielleicht noch 8 Minuten, aber langsam zweifelte ich daran dass ich das noch packen würde. Wie zum Teufel sollte ich das schaffen? Aber ich musste mich zusammenreißen und nicht aufgeben. Ich meine, was hätte ich denn für ein Trauma wenn dieser Typ mich vergewaltigen würde oder sonst etwas? Ich würde warscheinlich noch Jahre davon Schäden tragen. Und genau das wollte ich vermeiden, ich meine wer würde das nicht wollen. Ich rannte noch einen Tick schneller und versuchte meine Seitenstechen zu ignorieren. Wieso rannte denn dieser Typ mir denn immernoch hinterher?

Und dann, nach qualvollen Minuten sah ich mein Ziel. Unser Haus. Schnell legte ich noch einen Sprint ein und vor der Haustür nahm ich zitternd meinen Schlüssel aus der Hosentasche. Mit einem Zeitrekord von 2 Millisekunden schloss ich die Tür auf und trat in das Haus hinein. Außer Atem knallte ich die Tür hinter mir zu und glitt die Tür runter.

,,Ach du Scheiße.", flüsterte ich fassungslos und schüttelte meinen Kopf. ,,Ally? Was hockst du denn auf dem Boden?" Ich hob den Kopf und sah meinen Bruder und Jack vor mir stehen, er ein Stück Pizza in der Hand. ,,Das willst du gar nicht wissen.", murmelte ich nur und stand auf. ,,Ich geh mal hoch." Die beiden Jungs sahen mich nur etwas verdutzt an, zuckten aber dann mit den Schultern und liefen wieder ins Wohnzimmer.

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