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Nach gefühlten 2 Stunden kamen wir endlich an und mein Mund klappte auf. Jack hatte mich in einen Freizeitpark gebracht!

,,Du hast dein Versprechen nicht gebrochen..",flüsterte ich.

,,Ich halte eben meine Versprechen."

Als Jack und ich kleiner waren, hatte ich ihn ständig vollgejammert, dass meine Eltern nie mit mir und Jayden in Freizeitparks gingen. Meine Eltern fanden das als Geldverschwendung und sagten, dass wir sowieso nur auf 2 Fahrgeschäfte gehen würden und danach wäre uns schlecht. Das war natürlich nur eine Ausrede, aber wir konnten sie ja schlecht zwingen ins Auto zu gehen und uns dorthin zu fahren. Damals hatte mir Jack versprochen, mit mir einmal in den Freizeitpark zu gehen. Aber als wir dann ein paar Jahre keinen Kontakt hatten, konnte er dieses Versprechen natürlich nicht einhalten. Dass er sich nach so vielen Jahren immer noch daran erinnerte, überraschte mich.

Aufgeregt wie ein kleines Kind sprang ich auf und ab und zerrte Jack mit zur Kasse. ,,Zwei Karten, für alle Fahrgeschäfte bitte.", sagte er zur Verkäuferin. Erschrocken sah ich ihn an. Für alle Fahrgeschäfte?! Hieß das etwa, dass wir auf jedes Fahrgeschäft gehen durften?! Und er bezahlte das?

,,Jack, das kann ich nicht annehmen.", sagte ich dann. Aber er schüttelte nur seinen Wuschelkopf. ,,Ich habe dich eingeladen, also bezahle ich auch." Stur drehte er seinen Kopf in die Richtung Verkäuferin und schenkte ihr sein schönstes Lächeln. Sie errötete und er zwinkerte ihr zu.

,,Bekommen meine Cousine und ich einen kleinen Rabatt? Dafür bekommst du.. Ich meine Sie.. auch meine Handynummer." Ich musste mir ein kleines Lächeln verkneifen. Das war typisch Jack.

Die Verkäuferin nickte und Jack musste nur die hälfte des eigentlichen Betrages zahlen. Zwinkernd zauberte er einen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche hervor und schrieb "seine" Handynummer auf die Hand des Mädchen. Grinsend liefen wir zusammen durch das übergroße Tor und Jack sah sich nach einem Essensstand um, was ich vermutete. ,,Die Nummer von McDonalds, oder?", fragt ich grinsend. ,,Yes.", antwortete er und zog das 's 'in die Länge. Jetzt sahen wir uns beide nach etwas Essbaren um. Lange dauerte es nicht und wir fanden unsere Mahlzeit. Wenn man das Mahlzeit nennen kann.

,,Zuckerwatte.", sagten wir gleichzeitig und sprinteten zu einem Mann mit einer Zuckerwattemaschine. Wahrscheinlich sahen wir gerade wie zwei rennende und hungrige Walrosse aus, aber das war uns herzlich egal. Schnell bestellten wir uns zwei Zuckerwatten und gerade als Jack seinen Geldbeutel zücken wollte, hielt ich ihn auf. ,,Du hast die Eintrittskarten bezahlt, und ich bezahle das Essen." Kopfschüttelnd nickte er und protestierte nicht, da er wusste wie stur ich war und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt hatte, dies auch durchzog.

Also bezahlte ich und wir schlenderten zur einer gefährlich aussehenden Achterbahn. ,,Da will ich drauf!". Mit großen Augen starrte ich die Achterbahn an und Jack sagte :,, Alles was dein Herz begehrt." Und so saßen wir keine 5 Minuten später (wir mussten ja nicht mehr anstehen) in dem ersten Abteil, und mein Herz klopfte wie verrückt vor Aufregung. Als alle in der Achterbahn drinsaßen, ging es auch schon los. Am Anfang war alles noch sehr harmlos, da wir nur hochfuhren. Als wir dann ganz oben auf der Spitze angekommen waren, rasten wir runter. Ich bekam einen totalen Adrenalinschub und ich riss die Arme von der Stange am Waggon los und streckte sie in die Luft. Mit geschlossenen Augen genoss ich die wilde Fahrt, auch wenn es sich komisch anhört. Ich fühlte mich so frei und lebendig.

,,Boah Jack, das war so cool! Vorallem ganz am Anfang, wo wir ganz plötzlich runtergefahren sind und.. Ohje, du bist ganz grün im Gesicht! ist dir schlecht?"

,,Nein, wie kommst du denn darauf? Ich werde eigentlich immer grün, so im Stundentakt.", antwortete er ironisch.

,,Du bist so doof. Also, ist dir jetzt schlecht?", fragte ich dümmlich.

,,NATÜRLICH IST MIR SCHLECHT, ICH GLAUBE MIR KOMMT GLEICH DIE ZUCKERWATTE WIEDER HOCH!", sagte er laut. Kichernd zog ich ihn zu einer Bank und drückte ihn auf den letzten freien Platz.

,,Ach Jackie, warum bist du den auch so dumm und isst vor dem Achterbahn fahren etwas?"

,,Du hast auch etwas gegessen, also bist du genau so dumm wie ich." Siegessicher sah er zu mir hoch.

,,Mit dem Unterschied dass DIR schlecht ist und nicht mir." Jetzt war ich diejenige, die siegessicher zu ihm sah.

,,Okay, der Punkt geht an dich...", murmelte er und hielt mir seine Hand zum Abklatschen hin. Lachend traf ich seine Hand. ,,Geht es dir jetzt schon besser?" Jack verzog nur das Gesicht und schüttelt den Kopf. ,,Können wir noch kurz warten?", fragte er schuldbewusst. Lächelnd nickte ich und so warteten wir, bis es ihm besser gehen würde. Ich stand jetzt schon eine Weile und langsam taten meine Füße weh. Setzen konnte ich mich nicht, da die Bank immer noch besetzt waren. Das bemerkte jetzt auch der sitzende Jack und klopfte aufmunternd auf seinen Schoß.

Energisch schüttelte ich den Kopf. ,,Al, mach jetzt kein Drama und setz dich." Wieder schüttelte ich den Kopf. ,,Nein, dann wird dein Bauchweh noch schlimmer!" Er verdrehte nur die Augen. ,,Du dienst bestimmt gut als Wärmflasche.", sagte er und zog mich auf seinen Schoß.

,,Wehe du stehst jetzt auf, sonst gehen wir!", sagte er in einem strengen Ton. ,,Übertreib...", murmelte ich und versuchte mein Gewicht auf meine Füße zu legen, die immer noch auf dem Boden standen. Mit einer ruckartigen Bewegung zog Jack mich vollständig auf seinen Schoß, so dass jetzt meine Beine in der Luft baumelten. ,,Entspann dich Ally.." murmelte mit rauer Stimme in mein Ohr, die mir am ganzen Körper Gänsehaut verschaffte. Ich nickte und entspannte mich wirklich. Mein Kopf legte ich auch Jacks Schulter und er schlang seine beiden Arme um mich. ,,Du riechst gut.", sagte er. ,,Danke. Es ist mein neues Apfelshampoo." Gerade nahm Jack sein Handy aus seiner Hosentasche, als eine etwas ältere Dame mit zwei Kindern vor uns auftauchte.

,,Ach, was ein süßes Pärchen! Komm junger Mann, geben sie mir ihr Handy, ich schieße von dieser Position ein Foto." Wir wollten gerade protestieren und ihr sagen, dass wir kein Paar waren, aber da hatte sie schon Jacks I Phone in der Hand und schoss ein Foto. ,,Ich wünsche euch beiden noch viel Glück. Kommt Kinder!" Perplex ließ sie uns zurück und Jack war der erste, der sich das Foto ansah. Auch ich sah mir es jetzt an, und ich muss sagen es sieht wirklich süß aus. Nach ein paar Minuten standen wir auf und fuhren den restlichen Tag noch mit vielen Fahrgeschäften. Insgesamt war es ein echt schöner Tag, und wir lachten viel. Gegen Abend mussten wir dann aber auch gehen und wir fuhren mit Jacks Auto zurück. Dort checkte ich erstmal meine Nachrichten und ignorierte die unnötigen Gruppen und ging auf Louisas Chat.

Gurl: Kein Problem, aber meine Augenbraue sieht trotzdem beschissen aus. ♥

Gurl: Wie ist (oder war) es mit Jack?

Grinsend schrieb ich zurück.

Ich: Du siehst allgemein beschissen aus.♥ Es war echt schön, wir haben viel gelacht, ich werde dir aber morgen mehr erzählen.

Gedankenversunken sah ich aus dem Fenster und wurde immer müder. Das Joggen heute Vormittag war aber auch nicht gerade unanstrengend. Und dann schlossen sich meine Augen und ich fiel in einen tiefen Schlaf.

,,Ally, wir sind bei dir Zuhause.", ertönte Jacks Stimme neben mir. Die Tür auf meiner Seite war geöffnet und Jack beugte sich über mich. Schnell stieg ich aus und wir liefen schweigend zu meiner Haustür.

,,Es war ein echt schöner Tag Jackie.", sagte ich lächelnd.

,,Da kann ich auch nur zustimmen." Er grinste verlegen und umarmte mich anschließend, was ich erwiderte. Er gab mir noch einen sanften Kuss auf die Wange, dann dreht er sich zum Gehen.

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1270 Wörter, yes! Es war irgendwie extrem anstrengend dieses Kapitel zu schreiben.

Ich hoffe es hat euch gefallen! Und oben das Lied ist mein momentanes Lieblingslied.

Tschüss.

not a typical girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt