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Rechts, links, kick. Rechts, links, kick. Rechts, links, rechts, links kick.

Ich war auf den Dachboden und boxte immer in regelmäßigen Abständen auf meinen Boxsack ein. Ich war total wütend. Und nein, nicht auf Maxi oder Luke. Sondern auf meine Mathelehrerin.

Diese blöde Kuh hatte heute angekündigt, dass wir in einer Woche eine Arbeit schreiben würden. Da ich aber nicht gerade so ein Naturtalent in Mathematik war, musste ich länger als eine Woche lernen, um eine 3 zu schreiben. Und dann hatte diese F.. Frau sich auch noch über uns lustig gemacht und so dumm gelacht. Am liebsten hätte ich ihr ins Gesicht geschlagen! Wenn ich Präsidentin werden würde, würde ich mich dafür einsetzen, dass die Schüler das Lehrerpersonal zurechtweisen dürften! Naja, es war ziemlich unwarscheinlich, dass ich Präsidentin werden würde. Und wenn, dann wäre die Regierung mit diesem Vorschlag bestimmt nicht einverstanden. Aber man durfte ja träumen.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, streifte ich mir meine Boxhandschuhe ab und sah meine leicht blutigen Fingerknöchel. Mist! Anscheinend war ich eben so wütend und unaufmerksam, dass ich vergessen hatte meine Bandagen anzuziehen. Wenn man lange Zeit fest auf einen Boxsack ohne Bandagen einschlägt, hatte das zur Folge dass die Fingerknöchel ganz wund werden konnten.

Im Bad säuberte ich erstmal meine Fingerknöchel und wusch das bisschen Blut ab. Danach cremte ich mir die Fingerknöchel mit Salbe ein und wickelte mir Verbände um die Hände.

In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und lernte wiedermal Chemie. Heute würde noch Max vorbeikommen, zum Horror- und Thrillerfilme schauen. Ich freute mich sehr, denn es war schon etwas länger her dass wir etwas zu zweit und nicht mit der gesamten Football-Mannschaft gemacht hatten.

Nach dem Lernen erledigte ich noch meine Hausaufgaben und zog mir eine schwarze Jogginghose und ein weißes T-shirt an. Ich hüfte die Treppen hinunter (keine Ahnung wieso, aber ich konnte sie nicht normal runterlaufen) und stellte in der Küche eine Packung Mais in die Mikrowelle. Max würde ungefähr in fünf Minuten da sein und ich bereitete schoneinmal Filme, Trinken und Essen vor. Gerade stellte ich das gesüßte Popcorn auf den Wohnzimmertisch zu den anderen Sachen, da ertönte die Haustürklingel. Ich sprinte zu ihr, öffnete die Tür beim Rennen und schlitterte ein paar Meter weiter. ,,Heeey", sagte ich grinsend und umarmte Max, der mich zurückgrüßte und umarmte. ,,Lass uns loslegen, Babe", flüsterte er mit perverser Stimme. ,,Ja, los...", versuchte ich verführerisch zurückzuflüstern, aber ich scheiterte und brach in lautem Lachen aus. Er lachte mit und wir begaben uns ins Wohnzimmer. Ich hatte heute das Haus für mich, nur Jayden würde später noch dazukommen.

,,Was hast du an deinen Händen angestellt??", fragte Max erschrocken, als wir uns hinsetzten. ,,Ich war wütend auf meine Mathelehrerin, hab dann ohne Bandagen geboxt und jaa..", grinste ich leicht. Er schüttelte nur den Kopf und stand auf, um 'Mama' in den Dvd-Schlitz zu schieben. ,,Auf geht's...", murmelte ich und legte ein Kissen an Max' Schulter, um mich dann daranzulehnen.

,,Machst du es dir gemütlich?", fragte er und ich nickte.

,,Deine Schulter ist ohne Polster leider nicht sehr bequem." Gespielt verletzt griff er sich an die Brust und ich lachte nur.

Der Film war echt gut, was auch Max fand worüber ich mich heimlich extrem freute. Jetzt kam 'In meinem Himmel' dran, und ich musste sagen, dass dieser Film einfach nur toll war. Er ging fast 2 Stunden und wir beiden waren total gefesselt von der Geschichte des Mädchen, welche beschrieb wie genau sie um ihr Leben gekommen war.

Als er vorbei war, sagte ich zu Max :,, Ich muss zugeben, dass der Film echt gut war!"

Er nickte grinsend und richtete sich auf um sich zu strecken. ,,Hab' ich doch gesagt!"

In diesem Moment kamen Jayden, Jack und Matt herein und grinsten uns an. ,,Und, wie wars?", fragte Matt. ,,Sehr gut ", sagte ich lächelnd. ,,Wollen wir alle zusammen einen gucken?", fragte jetzt Jayden. ,,Ja, Fast and Furious 5 !", riefen Jack und ich wie aus einem Munde. Wir beide sahen uns überrascht an und lachten. ,,Okay, dann wissen wir wohl was wir schauen. Habt ihr den Film überhaupt hier?", stellte Max die Frage.

,,Ich glaub', der liegt bei mir Zuhause. Du hast ihn mir doch mal ausgeliehen.", meinte Jack nur und kratzte sich am Hinterkopf.

,,Super.", stöhnte Matt auf und Jack klatschte in seine Hände.

,,Wer kommt mit mir, um den Film zu holen?" Schweigen breitete sich in der Gruppe auf und ich ergab mich schließlich.

,,Ist ja nicht so, dass du alleine gehen kannst...", murmelte ich und Jack schlug mir leicht auf den Oberarm.

,,Das hab' ich gehört."

,,Stimmt doch!", lachte ich nur und Jack grinste. ,,Ich bin eben gerne unter Gesellschaft."

Die ganze Fahrt über lachten wir und unterhielten uns. Es war so toll, sich mit ihm zu unterhalten. Er war schlau und lustig, aber irgendwie in manchen Situationen etwas dumm. Gerade begann 'Uptown Funk' von 'Bruno Mars' im Radio zu laufen und wir fingen wir lauthals an mitzusingen. Erstaunlicherweise konnte Jack den ganzen Text auswendig, im Gegensatz zu mir. Ich kannte nur ein paar Zeilen. Wir lachten uns schlapp und dann waren wir auch schon an seinem Haus, eher das seiner Eltern, angekommen. ,,Du, Ally? Ich finds echt schön dass wir beide wieder normal miteinander reden. Vielleicht sollten wir mal was zusammen machen. ", sagte Jack leicht schüchtern. ,,Ja, das finde ich auch! Und ja, das wäre cool!". Grinsend gab ich ihm die 'Ghettofaust', so wie wir es früher immer getan hatten.

not a typical girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt