Nachdem wir uns von unserem Lachanfall beruhigt hatten, sagte Matt: ,,Ally, ich wusste zwar dass du anders bist als Mädchen, aber sowas unmädchenhaftes hätte ich nicht von dir erwartet." Ich verdrehte nur die Augen. ,,Matt, denkst du wirklich wir Mädels müssen nie Rülpsen oder ähnliches? Wir machen das nur, wenn wir alleine sind." Jack machte ein fragendes Gesicht. ,,Ich hab vergessen dass ihr bei uns übernachtet habt.", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage.
Die beiden setzten sich auf die Couch und schalteten die Playstation ein. Wie gesagt, dass Footballteam war wie unsere Familie und so verhielten sie sich auch bei uns. Ich setzte mich zu ihnen und Matt war am gewinnen, als ich von draußen ein Bellen hörte. Dann erinnerte ich mich, dass ich mich ja um Sam kümmern musste, was ich natürlich gerne tat. Mein Vater kümmerte sich meistens um ihn, und ich verbrachte im Moment nicht sehr viel Zeit mit unserem Hund.
Also beschloss ich, mit ihm eine Runde Gassi zu gehen. Ich stand auf, zog mir Flip-Flops an und schnappte mir meinen Schlüsselbund. ,,Ich geh mit Sam Gassi!", rief ich den spielenden Jungs zu. ,,Mit nassen Haaren?", fragte Matt verwundert. Ich zuckte nur mit den Schultern, weil es mir ziemlich egal war, wie ich in unserem Viertel herumlief, da ich die meisten Leute dort kannte und und ihnen es wohl kaum etwas ausmachte, wie ich aussah. Trotzdem band ich mir aber meine Haare zu einem Dutt zusammen und lief so raus in den Garten. Dort griff ich nach der Hundeleine, die an einem Hacken hing und band sie meinem, vor Freude bellendem, Hund um. Ich setzte mich in die Hocke und wuschelte ihn erstmal durchs Fell. Er war so knuffig.
Mit schnellen Schritten waren wir an dem Hintertor unseres Garten angekommen und liefen dort hindurch. Nach gut einer halben Stunde waren wir wieder Zuhause angekommen, und es hatte echt Spaß gemacht. Ich meine, wer findet es nicht lustig, wenn ein Hund einen Jungen, der sich für obercool hält und mit seiner Zigarette dasteht, umrennt? Naja, der Junge fand das anscheinend nicht so lustig, denn er hatte mich angebrüllt, was ich aber nicht beachtet hatte. Ich löste die Leine meines Hundes von seinem Halsband und forderte ihn auf, mit ins Haus zu gehen.
Eigentlich durfte er das nicht, denn er verlor viel Haar und stank, meiner Mutter ihrer Meinung nach, was ich überhaupt nicht so empfand. Deswegen nahm ich ihn auch mit rein, denn meine Eltern waren nicht da, und vorallem war es draußen nicht so schön wie im Haus. Er hatte zwar dort eine große Fläche zum herumtollen und ein großes Hundehaus, aber drinnen war es immer noch besser.
,,Sam, guter Junge!", rief Jack, lief zu ihn und beugte sich zu ihm runter, um ihn zu streicheln. Ich lächelte nur und lief daraufhin in die Küche, um mir etwas zu Trinken zu nehmen. ,,Mein herzallerliebste Schwester, hast du Lust mit an den Strand zu fahren?", sprach mich mein Bruder an. Ich nickte zustimmend, weil ich noch am Trinken war. ,,Dann pack schnell deine Sachen, ich hab Louisa auch gefragt, damit du nicht so alleine bist." Er zwinkerte mir zu.
Ich rannte schnell die Treppen hoch, was ein böser Fehler war. Ich rutschte mit meinem Fuß ab und landete auf meinem Kinn. ,,Scheiße!", schrie ich auf und fasste mir ans Kinn. ,,Wie hast du das schonwieder geschafft?", fragte Jayden genervt. ,,Ich bin abgerutscht. Ist aber nicht so schlimm, tut kaum weh.", meinte ich und drehte mich zum Gehen um. Dieses Mal deutlich langsamer schritt ich die Treppe hinauf und in meinem Zimmer angekommen, zog ich mir noch schnell meinen blauen Bikini an. Darüber noch eine kurze Hose und ein T-shirt, fertig war ich. Ich schmiss nurnoch schnell ein Badehandtuch aus meinem Schrank in eine Tasche, dann lief ich die Treppen wieder runter.
,,Ich bin fertig!", rief ich den Jungs zu. Sie nickten und wir machten uns gemeinsam auf den Weg ins Auto. ,,Muss es im Mai schon so warm sein? Ich ersticke gleich hier. Mach die Klimaanlage an!", stöhnte Max. Er hatte es wenigstens besser als ich. Ich saß nämlich zwischen Jack und Matt eingequetscht. Gerade als ich mich anschnallen wollte, geriet meine Hand an die Metallschnalle am Anschnallgurt und ich zuckte zurück. ,,Heiß, heiß, heiß!", rief ich. ,,Nein, kalt weißte.", meinte Jack nur und lachte, aber mein vernichtender Blick ließ ihn stumm werden. ,,Wie lange werden wir fahren?", fragte ich meine Bruder. ,,Hm, so eine halbe Stunde, schätze ich.", beantwortete dieser meine Frage. ,,Muss Louisa dann alleine Fahren?" ,,Nein Ally, sie läuft. Gut für die Beine undso." ,,Jack sei leise...", murmelte ich. ,,Sie verbraucht dann doch voll viel Sprit, oder?" Matt sprach die Frage aus, die mir schon die ganze Zeit im Kopf herumschwirrte. ,,Boah müsst ihr so viele Fragen stellen? Ihr Vater fährt sie, weil er in der Gegend etwas zutun hat und zurück wird sie mit uns fahren. Sie muss dann nur auf einen Schoß von euch, aber ich denke nicht dass sie jetzt 10 Tonnen wiegt.", meinte Jayden genervt und ich musste grinsen.
Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche und stöpselte mir die Kopfhörer in die Ohren. Ich startete eine Playlist, wo viele Songs von den 2000' drauf waren. Gerade spielte es 'Wannabe' von den 'Spice Girls' und ich musste direkt grinsend. Ich schloss meine Augen um kurz zu entspannend, aber schlief daraufhin ein.
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not a typical girl
HumorAlly ist siebzehn Jahre alt und wohnt zusammen mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder in Miami. Durch ihren Bruder mag sie viele Dinge, die "normale" Mädchen nicht immer mögen. Sie spielt lieber auf der Konsole anstatt zu shoppen, mag Gruselfilme...