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Das, was sich hier abspielte, war irgendwie total surreal: Jayden prügelte sich mit meinem Ex-Freund und Jack stand daneben, um ihn anzufeuern.

Schnell rannte ich zu ihnen und versuchte sie voneinander zu befreien. ,,Hört auf!", sagte ich laut und -kaum zu glauben- sie stoppten tatsächlich. Lukes' Nase und seine Oberlippe waren aufgeplatzt und sein Auge würde warscheinlich in den nächsten Tagen blau werden. Jayden im Vergleich sah unversehrt aus, abgesehen von der Schramme auf seiner rechten Wange.

Langsam entfernte sich Luke, aber nicht ohne Jayden und Jack einen bitterbösen Blick zu schenken und mich während dem Vorbeigehen anzurempeln. ,,Musste das sein?", fragte ich Jayden, der mich völlig fassungslos ansah. ,,Meinst du das gerade ernst?" Ich schloss kurz meine Augen und seufzte, bevor ich weitersprach. ,,Ja. Du riskierst ein Gespräch mit dem Direktor, nur um Luke eine zu verpassen. Das ändert doch auch nichts an meiner Situation." Jayden schnaubte nur verächtlich auf. ,,Er hatte das verdient. Niemand sollte so mit einem Mädchen umgehen, vorallem nicht mit meiner Schwester. Aber ich sehe ja, wie dich das interessiert." Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand mit Jack in Richtung Schulgebäude.

Langsam entfernte sich die Masse, die sich eben um dieses Spektakel gebildet hatte und Matt fing an zu reden. ,,Ich glaube,du solltest mal heute Abend mit deinem Bruder reden." Ich nickte nur und verabschiedete mich von ihm und Louisa. Irgendwie hatte Jayden ja Recht. Luke hatte eine Abreibunh verdient, aber war Gewalt wirklich die Lösung? Mit diesem Gedanken machte ich mich auf den Weg in meinen Saal.

Als es endlich zur Pause klingelte, packte ich mein Zeug zusammen und lief aus dem Raum. Ich musste dringend mit Jayden reden.Den ganzen Unterricht konnte ich mich nicht konzentrieren,weil ich ständig mit den Gedanken bei ihm und dem Gespräch war.

,,Ally!",rief plötzlich eine bekannte Stimme. ,,Jack! Was gibt es denn?", fragte ich. Was wollte er denn? Wir redeten kaum miteinander und hatten wenig miteinander zutun, also wieso sprach er mich an? ,,Ich weiß zwar, dass wir fast nichts mehr miteinander zutun haben, aber das muss ich jetzt loswerden. Gewalt ist zwar nicht immer die Lösung, aber trotzdem finde ich, dass du die Aktion von Jayden ein klitzekleines bisschen zu schätzen wissen solltest. Er hat das nicht aus Spaß gemacht, sondern weil er weiß wie sehr der Typ dich verletzt hat." Nickend schaute ich in Richtung Boden. ,,Ich weiß, nur ist mir das erst etwas später in den Sinn gekommen. Abe das war schon.. nett von euch. Naja, was euch kann man schlecht sagen. Jayden hat ihm ja die Faust ins Gesicht geschlagen, du hast ihn nur angefeuert.",, sagte ich, und gegen Ende grinste ich. ,,Nur angefeuert? Du weißt schon, dass das Anfeuern eine der wichtigsten Aufgaben bei einem Kampf ist. Die wichtigste sogar. Man motiviert denjenigen der kämpft und wie du siehst, hat Jayden nur durch meine Motivation gewonnen." Er grinste stolz. ,,Aber eigentlich ist doch der Kämpfer das Wichtigste bei einem Kampf, oder? Denn wenn du nur einen Anfeuerer hast und keinen Kämpfer, dann kannst du nicht gewinnen. Und somit.." Eigentlich wollte ich ihm jetzt einen Vortrag halten, aber er unterbrach mich. ,,Jaja, ich gebe mich erschlagen, du hast Recht. Du willst immernoch deinen eigenen Willen Meinung durchsetzen, viel verändert hast du dich im Gegensatz zu früher kaum." Jack lächelte. Und ich lächelte zurück. ,,Weißt du wo Jayden ist? Ich wollte mit ihm reden, und mich bedanken. Und natürlich bei dir, du warst ja der wichtigste Part.", witzelte ich. Er verdrehte leicht grinsend die Augen und deutete dann in Richtung Cafetaria. ,,Er ist bestimmt wieder am Essen." Ich nickte ihm dankend zu und machte mich auf den Weg.

Dort angekommen, sah mich jeder an. Die Schüler auf dieser Schule besaßen wirklich kein eigenes Leben. Ich ignorierte die Blicke gekonnt und hielt Ausschau nach meinem Bruder. Lange Suchen brauchte ich nicht, den er war so ziemlich im Mittelpunkt der Cafetaria. Wie gesagt, er gehörte zu den beliebten Jungs und stand somit meistens im Vordergrund. Mit schnellen Schritten lief ich zu ihm und blieb an dem Tisch stehen, an dem das ganze Footballteam saß. ,,Kann ich kurz mit dir reden?", wandte ich mich an ihn und nickte den anderen nur lächelnd zu. Diese sagten nur sowas wie "Hey Jaydens Schwester" oder "Hey Ally". ,,Klar.", antwortete mein Bruder neutral und schluckte sein letzten Bissen Essen runter. Gerade kam Jack an uns vorbeigelaufen und lächelte mir zu, was mich automatisch zurücklächelnd ließ.

Wir begaben uns auf den Schulhof und ich holte tief Luft, um zu reden. ,,Jayden, es tut mir Leid. Ich hätte nicht so reagieren sollen und.." Jayden unterbrach mich. W I E S O mussten mich alle Leute immer unterbrechen?

,,Ist okay, Ally. Ich hab' auch etwas überreagiert." Ich lächelte ihn erleichtert an. Irgendwie war es immer so bei uns: Wir stritten uns kurz, und keine zwei Minuten später hatten wir uns wieder vertragen. Ich drückte ihm dankbar die Schulter und dann begaben wir uns gemeinsam in Richtung Schule.

(Bin gerade am überarbeiten der grottenhaften Kapitel, vielleicht merkt man es ja.)

not a typical girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt