Der Morgen kam schnell, nachdem Sigyn und Loki erst spät in der Nacht eingeschlafen waren. Müde öffnete Sigyn ihre Augen und sah sich um. Loki hielt sie fest in seinen Armen und atmete gleichmäßig. Sigyn richtete sich auf und wie Blitze schossen die Erinnerungen an letzte Nacht in ihren Kopf.
Ein Blick unter die Bettdecke bestätige ihr, dass es kein Traum gewesen ist. Loki bewegte sich neben ihr und öffnete seine Augen - Sigyn errötete sofort! Sie zog die Bettdecke fester an sich heran, als würde es die Gedanken von letzter Nacht löschen, als sie sich nackt vor Loki stellte und sich ihm voll und ganz hingab.
"Guten Morgen." Loki setzte sich auf und küsste Sigyns Schulter. Ihre Haut kribbelte unter der zärtlichen Berührung.
"Eine Jungfrau mehr, die heute voller Stolz ein rotes Band tragen darf. Ich denke, der Feuergott wird die Felder Vanaheims mehr als fruchtbar machen." Loki lachte leise und zog Sigyn an sich heran.
Sie lag dicht an seinem Gesicht und Loki küsste ihre Nase. Sigyn musste schmunzeln.
"Was Vater wohl dazu sagen würde..." kicherte sie.
"Wahrscheinlich, dass sein und Odins Plan aufgegangen ist und der Prinz Asgards sich unsterblich in die Prinzessin Vanaheims verliebt hat."
Sigyn sah ihm tief in die Augen und Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch.
"Was?" fragte sie verdutzt. Mehr kam aus ihr nicht heraus.
Loki griff ihre Schultern und wirbelte Sigyn herum, sodass sie mit dem Rücken auf dem Bett lag und Loki über ihr war.
"Ich liebe dich, Sigyn." wiederholte er leise und küsste sie leidenschaftlich. Sigyn legte ihre Arme um seinen Nacken und spürte, wie die Hitze in ihr aufstieg. Loki ließ seine Hand unter die Decke fahren und streichelte über ihre Hüfte. Sigyn stöhne leise auf, als er sanft ihre Scham berührte.
Vorsichtig berührte Loki ihre Körpermitte und Sigyn fühle, wie sich eine wohlige Wärme in ihrem Unterleib ausbreitete. Sanft ließ sie Loki zwischen ihre Schenkel und spürte, wie er erneut vorsichtig in sie eindrang.
Anders als letzte Nacht fühlte Sigyn keinen Schmerz. Die Leidenschaft brannte in ihr, als Loki seine Bewegungen intensivierte. Seine Hände, überall auf ihrem Körper erregte sie zusehens. Ein lautes Stöhnen entwich ihrer Kehle und Loki küssten sie innig.
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Ihren weichen Körper zu spüren machte Loki fast wahnsinnig. Ihre Stimme, ihr Keuchen, ihre braunen Augen die seine suchten - alles war neu für ihn. Noch nie hatte er geliebt, jemanden so sehr begehrt. So unschuldig lag sie unter ihm und er musste sich zurückhalten, sie nicht ausversehen zu zerbrechen. Sie hätten ihn hier einschließen, den Schlüssel wegwerfen können, es wäre ihm egal, solange Sigyn ihm ihre Liebe schenkte.Er fühlte ihre Enge und es ließ sich kaum aushalten. Sein Orgasmus überrollte ihn unweigerlich.
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Sigyn war in Lokis Armen eingeschlafen, als es an seiner Zimmertür klopfte. Sigyn und Loki schreckten gleichzeitig hoch.
"Eure königliche Hoheit?" rief jemand vor der Tür.
"Ach du meine Güte!" Sigyn hielt sich den Mund. "Das ist Freya, meine Zofe. Sie will uns bestimmt wecken. Sie darf mich hier nicht finden!"
"Eure Hoheit, seid ihr wach?" fragte Freya erneut.
"Äh ja, aber nicht angekleidet, einen Moment bitte." rief Loki und sie hörten, wie sich Schritte entfernten.
"Sie geht bestimmt zu mir und findet ein leeres Bett vor!" Sigyn musste unweigerlich kichern. "Was machen wir denn jetzt?"
"Okay." sagte Loki und sprang aus dem Bett. Sigyn beobachtete, wie er sich schnell anzog. "Ich gehe zu ihr, lenke sie ab und du gehst nach oben, machst dich fertig. Sollte jemand fragen, warst du spazieren."
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Es regnete, als Gavin zusammen mit anderen Soldaten die Glut des großen Feuers zusammentrieb. Noch immer war das Feuer nicht ganz erloschen und der Regen ließ die heiße Asche zischen. In den nächsten Tagen soll er zusammen mit anderen Hauptmänner die neuen Rekruten begutachten, aber heute würden noch ein bisschen das Feuerfest ausklingen lassen.
Sora rannte schnell zum Innenhof. Sie war heute früh auf dem Markt und hatte einen Korb mit Eiern und Käse dabei. Ihre Haare waren unter einer weißen Haube verschwunden aber Gavin sah einige nasse Strähnen, dir ihr ins Gesicht hingen. Die rote Schleife, die sie sich um den Gürtel gebunden hatte, leuchtete und Gavin musste unweigerlich an gestern Nacht denken. Ein leichtes Lächeln formten seine Lippen.
Der Regen wurde stärker und Gavin ging zusammen mit seinen Männern in den Innenhof, als er Sigyn sah, die gerade aus der Burg kam. Er freute sich, dass sie wieder in Vanaheim war. Hinter ihr kam auch Loki aus der Burg und Gavins Freude verschwand augenblicklich. Er mochte Loki nicht. Natürlich war er ihm ein loyaler Untergebener, aber es gefiel ihm gar nicht, wie er Sigyn ansah.
Und noch etwas passte ihm gar nicht: Sigyn trug ein langes grünes Kleid mit langen Ärmeln. Normalerweise hatte sie eine einfache Tunika sowie Hosen und Stiefel an. So wie jetzt, kannte er sie gar nicht. Immer wieder hatte sie im beteuert, wie unpraktische diese langen Kleider waren. Aber irgendwie beschlich ihm das Gefühl, dass sie es Loki zuliebe trug.
Sigyn streckte ihre Hände nach vorne und ließ die Regentropfen auf ihre Hände prasseln. Aber was war das? Gavin musste seine Augen etwas zusammenkneifen, damit er es besser durch den Regen sehen konnte. Ein rotes Band um ihr linkes Handgelenk!
Wut stieg in ihm hoch! Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Wäre Loki nicht bei ihr, würde er direkt zu ihr hin stapfen und sie zur Rede stellen! Was hatte sie in Asgard doch bitterlich geweint, als sie ihm erzählte, dass sie Loki heiraten müsse! Gavin schnaufte und starrte unerbittlich in Sigyns Richtung, die Loki schnell über den Platz zog und in der kleinen Küche verschwand.
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Macht
FanfictionSigyn ist eine Prinzessin. Ihre Vorfahren waren einst Götter Asgards, als diese sich vor mehreren tausend Jahren dazu entschieden, Vanaheim zu besiedeln, um dort ein einfacheres Leben zu führen. Unter Asgards Schutz haben sich die Vanir eigenständig...