Spidey OS

Demaskiert

Anatomie, blah blah blah, Kreislaufsystem, blah blah blah. Es war nicht so, dass Peter seinen AP-Bio-Kurs nicht mochte, er liebte ihn sogar. Er hatte nur wichtigere Dinge, auf die er sich konzentrieren konnte. Zum Beispiel, warum seine Sinne brummten und warum das Brummen immer lauter wurde und er nicht verhindern konnte, dass sein Körper darauf reagierte.

"Seht alle her!" Peter wurde aus seinem angstbesetzten Selbstgespräch gerissen, als seine Klassenkameraden schrien und sich um die Fenster ihres Klassenzimmers versammelten, während ihr Lehrer vergeblich versuchte, sie wieder auf ihre Plätze und von den Fenstern weg zu bringen. Peter drängte sich an den Leuten vorbei, um an ein Fenster zu gelangen, und runzelte die Stirn, als er das metallische Klacken außerhalb der Fenster hörte. Es hörte sich fast so an, als ob, nun ja, es konnte nicht sein. Nach Homecoming hatte Tony dafür gesorgt, dass der Vulture niemals das Licht der Welt erblicken würde. Aber Peters Verdacht bestätigte sich, als er das Fenster erreichte und von ihrem Klassenzimmer im zweiten Stock auf den Hof vor der Schule hinunterblickte.

"Komm raus, komm raus, SpiderMan", rief Adrian. Peter schluckte, die roten Augen der Maske waren auf ihr Klassenzimmer gerichtet, auf ihn und sein blasses Gesicht. Peter hatte nichts von Adrians Flucht mitbekommen, und das hätte er auch, denn nach Homecoming zwang ihn seine Angst fast immer dazu, nach Hinweisen auf Adrian und seine anderen Widersacher zu suchen. Das nächste, woran Peter sich erinnern kann, sind die Geräusche der feuernden Geierwaffen, die verzweifelten Rufe des Lehrers, der sie auffordert, von den Fenstern wegzugehen, und die Hände, die nach ihm greifen, um ihn zwischen seinen Klassenkameraden, die verzweifelt Schutz suchen, nach unten zu ziehen.

Er war froh, dass er zwischen den panischen Reaktionen seiner Klassenkameraden und dem zerbrochenen Glas den Iron-Spider-Anzug um sich herum anziehen und aus dem Fenster springen konnte. Adrian war gerade dabei, seine Waffen wieder aufzuladen, als Peter auf dem Boden landete. Er hörte das leise Lachen, das er ausstieß, und seine Worte umrahmten ein offensichtlich selbstgefälliges Lächeln.

"The Amazing SpiderMan", er ging in die Hocke, Peter hasste es, wenn er in die Hocke ging, weil er wusste, was als Nächstes kam, "Lass uns ein Spiel spielen, ja?" Er hasste die roboterhafte, spielerische Stimme, mit der Adrian das sagte, während er sich vom Boden abstieß und sein Gewicht von seinen Flügeln tragen ließ. Peter beschloss, nicht darüber nachzudenken, warum er die Schule verließ, oder wohin er gehen wollte. Das Seltsamste war, dass er kaum Schaden anrichtete, abgesehen von den tiefen Furchen im Beton und den Laternenpfählen, die er hinterließ, während er darauf wartete, dass Peter ihn einholte, bevor er sich von seiner Sitzstange entfernte. Peter versuchte, seine Gedanken im Zaum zu halten, als Adrian schließlich mitten auf dem Time Square stehen blieb, die Autos kreischend zum Stillstand kamen und sich Schaulustige versammelten, während er seine Flügel hinter sich verschränkte und mit erhobenen Armen über dem Kopf stand.

"The Amazing Spiderman", er drehte sich langsam im Kreis, während er sprach, und Peter hockte ein Stück von ihm entfernt, "ich muss dir leider sagen, dass er nicht mehr ist als ein Kind in einem ausgefallenen Stück Technik." Peter verstand nicht, wie er es schaffte, von jedem seiner Angriffe unberührt zu bleiben und immer noch entspannt und performativ dazustehen, während Peter versuchte, ihn zu Fall zu bringen. Er wusste, wie gut seine Spinnweben beim letzten Mal funktioniert hatten, nicht.

"Seien Sie nicht so selbstgefällig, Mr. Vulture", sagte Peter spielerisch und blickte auf die Telefone, die bereits in ihre Richtung zeigten, "Zumindest nicht mehr lange. Ich habe Sie schon einmal erwischt, ich weiß, dass ich es wieder tun kann." Er wusste nicht, was Adrian plante, aber es gefiel ihm nicht, wie es lief. Es war besser, wenn die Aufmerksamkeit auf ihm selbst lag als auf Adrian.

"Du hast keine Ahnung, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe", er folgte Peter nun, während er sich bewegte, und ließ seine Augen dabei nicht von ihm ab. "Das heißt, seit du mich wie ein hübsches Geschenk verpackt zurückgelassen hast." Peter stieß ein Lachen aus und hoffte, dass es nicht zu unecht klang.