Spidey OS

Entführt

Peter schlenderte aus der Klasse, den Rucksack lässig über die Schulter gehängt. Er unterhielt sich aufgeregt mit Ned über den neuen Lego-Millennium-Falken, den der andere Junge vor ein paar Tagen bekommen hatte.

"Komm heute nach der Schule vorbei, dann können wir ihn bauen!" lud Ned freudestrahlend ein. Peter grinste. "Mach ich!"

Happy hatte Peter vorhin eine SMS geschickt, dass er nicht verfügbar war und Peter die U-Bahn nehmen musste.

Also trennten sich seine und Neds Wege vor dem Gebäude und sie gingen.

Das erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte, war die seltsame schwarze Limousine, die langsam die Straße entlangfuhr. Peter runzelte leicht die Stirn und beschleunigte ein wenig.

Der Wagen beschleunigte im gleichen Tempo.

Einige Minuten später war es immer noch hinter ihm her.

Peter zückte sein Handy und begann eine Sprachaufnahme.

"Hey, äh, vielleicht ist es nichts, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Dieses Auto verfolgt mich schon eine Weile und es... fährt einfach nicht weg? Und ich mache das nur, weil Happy mich nicht abholt und ich auf dem Weg zur U-Bahn bin... die Scheiben sind getönt und ich kann nicht wirklich hineinsehen."

Peter hielt in seinem Gespräch inne und blickte zurück zum Auto, das ihm immer noch folgte.

"Ich bin wahrscheinlich 5 Minuten von der U-Bahn entfernt, an der Ecke 21. und Queens Plaza... es ist viel los, aber sie halten immer noch mit mir mit. Ich versuche, sie abzuhängen, mache komische Kurven und drehe um, aber sie sind immer noch hinter mir. Das kann doch wohl kein Zufall sein... Ich fahre in diese Gasse. Da können sie nicht reinfahren..."

Peter flüchtete in eine dunkle Lücke zwischen den Gebäuden.

"Ich muss außer Sichtweite sein und dann kann ich die Wand hochklettern."

Es gab ein quietschendes Geräusch, als die Limousine parkte und die Gasse von der Straße versperrte.

"Okay, das ist also kein Zufall. Sie haben die Gasse blockiert. Oh Gott... ein Mann steigt aus. Er hat eine Pistole und einen Taser...in seinem Gürtel stecken noch ein paar weitere Waffen."

Peter stöhnte auf, als der Mann die Waffe direkt auf ihn richtete. "Sie sollten das wirklich nicht tun", warnte er. "Nehmen Sie die Hände hoch", sagte der Mann.

Der Mann hob den Taser. "Sie wollen das nicht fühlen", fügte er hinzu.

Das habe ich schon...

Aber das ist Spider-Man, nicht Peter Parker.

Peter hob langsam die Hände in die Luft, ließ sein Handy mit einer schnellen, versteckten Bewegung in seinen Rucksack fallen und ließ auch diesen zu Boden fallen.

Der Mann kam langsam auf ihn zu, hielt den Taser auf ihn gerichtet und kippte seinen Rucksack unter den Müllcontainer.

"Die Uhr", sagte der Mann zu ihm.

In der Uhr befand sich sein Anzug und ein Peilsender.

Peter war still.

"Nimm die Uhr ab", befahl der Mann. Peter hängte die Uhr ab, wobei er ihn genau beobachtete, bevor er sie ebenfalls fallen ließ.

"Du kannst ruhig mitkommen, oder wir machen es auf die harte Tour", sagte der Mann. "Oh, auf jeden Fall, ich möchte es Ihnen nicht schwerer machen, mich zu entführen, als es sein muss", sagte Peter und rollte mit den Augen.

Der Mann sah kurz genervt aus. "Dann steigen Sie ins Auto."

Peter bewegte sich langsam auf den vorderen Teil der Gasse zu. "Oh, wie typisch, ein schwarzes Auto. Was könnte es noch klischeehafter machen? Ein weißer Lieferwagen? Mit einem Schild, auf dem 'Gratis-Süßigkeiten im Inneren' steht?" erkundigte er sich schmunzelnd.