Spidey OS

Kurzgeschichten

Zwei Geschichten die zu kurz waren und jetzt einfach in einem Kapitel zusammen sind. Sie haben nichts miteinander zutuen .

Ist trotzdem noch kurz

1)

Heute war scheiße. Oder besser gesagt, heute Abend war scheiße. Peter hatte sich den ganzen Tag den Arsch aufgerissen und sowohl Ned als auch Tante May abblitzen lassen, um in dem Anzug herumzulaufen, den Mr. Stark ihm geschenkt hatte. Er dachte, er könnte noch ein paar Stunden patrouillieren, bevor er nach Hause ging. 

Ha, der naive Peter Parker. Nein, er war heute Morgen in aller Frühe aufgestanden, in der Hoffnung auf einen Filmabend mit Tante May, um seine Abwesenheit wettzumachen, aber er konnte sich einfach nicht aufraffen. Es schien, als hielten alle den heutigen Tag für den perfekten Tag, um Dummköpfe zu sein. 

Er verhinderte zwei Banküberfälle, vier Beinahe-Autounfälle und wer weiß, wie viele Überfälle. Jedes Mal, wenn er einen Idioten gestoppt hatte, musste er einen anderen stoppen, und sein Spiderman-Sinn wurde zu einem ständigen Pochen. Der überarbeitete Teenager war gerade dabei, einer Frau auf die Beine zu helfen, die vor Schreck gestürzt war. Hinter ihm brüllte ihn der Täter aus seinem Netzgefängnis an und versuchte, sich zu befreien.

Peter verlor allmählich die Geduld, drehte sich um und schoss dem Mann kurzerhand ein Stück Netz vor den Mund. Der Mann sah einen Moment lang geschockt aus, bevor er wütend wurde und noch fester an den Gurtsträngen zerrte.

Peter seufzte, bevor seine verbesserten Ohren ein paar Straßen weiter plötzlich einen Aufschrei vernahmen.

Innerlich aufstöhnend drehte er sich um und sagte der Frau, sie solle die Polizei rufen, bevor er in Richtung des Schreis davonlief. Er kam in einer Gasse an und fand einen Mann in einem Geschäftsanzug vor, der gegen einen Müllcontainer gepresst war und sich vor einem Mann in einem schwarzen Kapuzenpulli wegduckte.Ernsthaft?! Ein weiterer Raubüberfall?

Er ging vorwärts und hob seine Hand, um dem Straßenräuber ein Netz in den Rücken zu schießen und ihn zu Boden zu ziehen. Normalerweise würde er ein paar Witze reißen und ein bisschen mehr Spaß haben, aber er war erschöpft. Außerdem tat er sich weh, denn seine Erschöpfung führte dazu, dass er zu langsam war, um schlampigen Schlägen auszuweichen, was ein paar schmerzhafte blaue Flecken zur Folge hatte. Peter wuchtete den Mann schweigend zu Boden und ignorierte die Beschimpfungen, die ihm entgegengeschrien wurden.

Er drehte sich roboterhaft um, um dem am Boden kauernden Mann aufzuhelfen, und achtete nicht einmal darauf. Die Nacht war so roboterhaft geworden, dass Peter kaum noch mitbekam, was vor sich ging, er tat einfach nur noch das Übliche. Spidey-Sinn. Laufen. Netz. Optional Schlag und Tritt. Jede Menge Netze. Dem Opfer helfen.Wiederholen.

Die ganze verdammte Nacht lang wiederholen.Im Moment konnten sowohl sein verbessertes Gehör als auch sein Spidey-Sinn nichts auffangen. Vielleicht, nur vielleicht, konnte er sich einen kurzen Moment ausruhen. Nachdem der Mann im Geschäftsanzug verschwunden war, ging er zu der Wand neben dem Müllcontainer, bereit, auf das Dach zu klettern und zu warten.

Er wollte gerade seine behandschuhten Hände an die Wand drücken, als etwas im Mondlicht glitzerte und seine Aufmerksamkeit erregte. Der Teenager drehte sich zum Boden neben dem Müllcontainer um und sah ein Bündel alter DVD-Player, einen Toaster und eine abgenutzte Uhr.Zum ersten Mal in dieser Nacht erlaubte Peter, dass sich ein Lächeln unter seiner Maske ausbreitete. Vielleicht war diese Nacht doch nicht so schlecht.