48. [Narben]

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⚠️Dieses Kapitel enthält sexuelle Handlungen. Wer zu jung oder einfach nicht daran interessiert ist, überspringt es bitte einfach. Es ist für die weitere Handlung total irrelevant. Ich wollte so ein Kapitel einfach mal ausprobieren, also seid nicht zu streng mit mir, falls ihr es lest:)⚠️

Der nächste Morgen war nicht weniger turbulent. Ich wachte zwischen Sirius und Shawn auf. Keiner von uns hatte Lust gehabt, ein weiteres Bett aufzutreiben und da mein Bett groß genug war, hatten wir uns darauf zusammengequetscht.
Ich stand sofort auf, zog mir meinen Mantel über und rannte nach draußen. Ich musste ihn sehen, sichergehen, dass es ihm gut ging. Plötzlich fragte ich mich, wo er sein könnte. Vielleicht irrte er noch irgendwo im Verbotenen Wald umher und hatte sich verlaufen.
Doch genau in dem Moment kam er durch das Eichenportal gelaufen.
Ich eilte die Treppen herunter und fiel ihm um den Hals. Er hob mich hoch und drückte mich so fest an sich, dass mein Kreuz fast brach.
,,Dir geht es gut, dem Himmel sei Dank. Es tut mir so leid", murmelte er erleichtert und schuldbewusst zugleich.
,,Denk nicht mehr an diese Nacht. Es ist jetzt alles vorbei", sagte ich und lächelte.
,,Wo ist Sirius?", fragte Remus.
,,Bei mir. Shawn ist auch da, er hat uns alle gestern noch gerettet", erzählte ich, doch das schien Remus kaum zu interessieren.
,,Dann komm bitte zu mir ins Zimmer", sagte er leise.
Er ließ mich wieder auf die Beine und ich folgte ihm.

,,Möchtest du nicht mit Sirius sprechen?", fragte ich etwas irritiert.
Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich auf sein Bett.
,,Natürlich, aber das hat Zeit", sagte er und verschwand im Bad.
Als er einige Minuten später wieder raus kam, war kaum noch etwas von der letzten Nacht an ihm zu erkennen. Bis auf einige neue Schrammen in seinem Gesicht. Blut und Dreck hatte er abgewaschen.
,,Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich habe dich letzte Nacht in große Gefahr gebracht und ich verspreche dir hiermit, dass es nie wieder vorkommen wird", sagte er und fuhr sich nervös durch das angegraute Haar.
,,Das war doch nicht deine Schuld", sagte ich schnell.
,,Natürlich war es das. Du hast mich doch sogar noch an den Trank erinnert und ich habe es nicht ernst genommen. Nimm die Entschuldigung bitte einfach an", sagte er.
,,In Ordnung", antwortete ich spöttisch.
Wenn er sich mal wieder als den Schuldigen sehen wollte, bitte. Hauptsache, er kam nicht wieder zu dem Schluss, dass er zu gefährlich für mich wäre.
,,Und ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich dich so auf Distanz gehalten habe", fuhr er fort.
,,Wird das auch nicht mehr vorkommen?", fragte ich etwas sarkastisch.
,,Möchtest du es rausfinden?", fragte er und musterte mich grinsend.
Er setzte sich auf das Bett und hob mich mit einem Satz auf seinen Schoß.
,,Du meinst-?", fragte ich.
,,Saphira, ich bin keiner, der es nur darauf absieht, das solltest du mittlerweile wissen. Aber ich habe natürlich schon darüber nachgedacht, wie es wäre, endlich mit dir zu schlafen. In letzter Zeit immer öfter. Ich wollte dich niemals drängen und dir deshalb die Chance lassen, den ersten Schritt zu machen.
Aber ich sehe dich gerade und kann an nichts anderes mehr denken. Diese Nacht hat mir gezeigt, wie kurz das Leben sein und wie viel man verpassen kann", sagte er.
Er lächelte. Es war dieses Lächeln, das mich schwach machte. Seine funkelnden Augen fixierten mich.
,,Natürlich nur, wenn du es auch möchtest", fügte er leise hinzu und beobachtete meine Reaktion.
,,Ich dachte die ganze Zeit, du wärst emotional noch nicht bereit dazu. Wenn ich das gewusst hätte-", begann ich etwas verwirrt.
Seine Augen verhinderten, dass ich weiter sprechen konnte. Sie sagten mir, dass er es schon lange gewesen war, ich hatte es bloß nicht gemerkt.

Er legte eine Hand an meine Wange und die andere an meinen Rücken. Meine Haut wurde durch seine Berührungen ganz heiß. Er beugte sich ein Stück runter und legte seine Lippen auf meine. Es war erst ein sanfter Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde.
Ich spürte, wie seine Hand an meiner Wange erst über meinen Hals strich und dann langsam die oberen Knöpfe meines Hemdes öffnete.
Ich legte meine Hand unter seinen Pullover, doch er griff hastig nach ihr.
,,Ich dachte, du wolltest auch, entschuldige", sagte ich leise.
,,Möchte ich auch", versicherte er mir schnell.
Ich schaute ihn fragend an.
,,Es sind diese verdammten Narben. Du bist so wunderschön und ich sehe so zerkratzt und vernarbt aus", sagte er plötzlich.
Ich stand auf und zog mein linkes Hosenbein hoch. Madam Pomfrey hatte es heilen können, aber die Narben würden bleiben.
,,Siehst du, ich habe auch welche. Findest du mich jetzt hässlicher?", fragte ich.
Er starrte auf mein Bein.
,,War ich das?", fragte er mit fast panischer Stimme.
,,Ich habe dir gesagt, du sollst diese Nacht vergessen und jetzt beantworte mir meine Frage", bat ich.
,,Natürlich nicht. Du bist schon früher das schönste Mädchen für mich gewesen. Bis heute habe ich keine schönere Frau gesehen als dich, Saphira May. Keine Narbe der Welt würde dich hässlich machen", erklärte er.
Ich grinste.
,,Besser hätte ich es nicht sagen können. Remus, du bist wunderschön und irgendwie machen diese Narben dich doch besonders. Ich mochte sie schon immer", gab ich zu.
Remus lächelte verlegen und zog sich den Pullover aus. Ich musterte ihn und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sein Oberkörper war übersät mit Narben, aber irgendwie sah das heiß aus.
,,Sag ich doch, wunderschön", grinste ich und biss mir leicht auf die Unterlippe.

Remus Lupin (Rumtreiber & PoA) ff: Von Smaragden und SaphirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt