Sie hält mir die Hand hin und erwartet das ich sie hochziehe, doch stattdessen stehe ich auf, schicke ihr einen Luftkuss und verschwinde.
Ich habe es langsam echt satt.
Sei es Ben, der mich auf die Palme brachte - Mandy untermalte es.
Meine Wutader pocht unermässlich stark und eigentlich müsste ich hier weg - aber die Lehrer würde einfach ein viel zu komisches Bild von mir kriegen.
Ich hätte es machen können - war kurz davor, aber Freunde, mein Menschenverstand verlässt mich nicht.
Wenn ich mich verpisse, dann denken alle sofort ich wäre eine, die nichtmal mehr die Eier in der Hose hatte um sich ihren Probleme stellen kann.
Aber genau das kann ich. Sehr gut sogar.
Seien wir kurz meinem Sarkasmus dankbar.
Ich eile in das Schulgebäude und setzte mich in die Klasse.
Ich bin die erste und ich nehme meinen Platz ein.
Meinen Platz.
Wir haben noch 3 Stunden.
Gut. Wird wohl nicht so träge sein.
Schaff ich schon.
Ich gucke auf die Uhr und bemerke erst jetzt, das wir nur noch 10 Minuten haben.
Ich zücke unüberlegt mein Handy aus der Tasche und schreibe ihr.
Meiner Freundin.
Meiner besten Freundin.
Meiner einzigen Freundin.
Sie ist gerade in New York - soll dort für ein Jahr bei ihrem Vater wohnen, damit sie sich einarbeiten konnte, nur weil ihr Papa eine Firma hatte und wollte, das sie später übernahm.
Ich fande dich Idee von Anfang an richtig behindert, aber er ist der Sponsor unserer Schule und so hat auch der Direktor verstanden und gehen lassen.
Ich war sauer.
Mehr als sauer - aber ich konnte nichts dagegen machen.
Sie weiß nichts davon, das ich Krebs habe - oh, und sie soll es auch nicht wissen.
Nicht, wenn sie in einem anderen Land ist.
Und vor allem nicht über das Telefon.
Sie würde direkt den nächsten Flug buchen, nach Deutschland reisen und mich einfach nur umarmen.
Mich umarmen - einfach eine Beste Freundin sein.
Oh, und dann würde sie alles über Benjamin wissen wollen.
Würde mich ausquetschten.
Ablenken - wisst ihr?
DU LIEST GERADE
Sie sagen Liebe vernebelt.
FanfictionMein Name ist Jule, ich besuche zurzeit die zehnte Klasse und bin mit meinem Leben nicht gerade zu frieden. Lange läuft es so, dass ich verabscheut und gehasst werde, doch irgendwann gibt mein Leben auch mir eine Chance die ich selbstverständlich ve...