Part 23

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Es würde sich lohnen das Lied Oltremare - Ludovico Einaudi anzumachen, hahah

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Ich setzte mich auf das Bett und schaute benommen auf meine verhakten Hände. "Es tut mir leid..", sagte Ben weich und setzte mich neben mich.

Stille.

"Stimmt es dass ich fast gestorben wäre?" Ich sah nicht auf. Mein Blick stets gesenkt. "Ja..", flüsterte er. Benjamin nickte beiläufig. Das merkte ich, weil sein Körper sich leicht anhieb und dann wieder hinuntersackte, zwischendrin aber leicht wackelte. 

Trauer. Hass. Schuldgefühle. Schlechtes Gewissen. Benommenheit. Stille. Wasser. Tränen. Gedanken. 

Gefühle.

Das war das erste mal, dass ich verspürte wie unfassbar unglaublich es war zu Leben. Allein durch dieses eine Kopfnicken. Die Antwort auf meine Frage. 

Wasserfall. Gefühlsausbruch. 

Schwerelosigkeit.

Weinend lies ich mich nach hinten sacken und kauerte zusammen. 

Gedanken, Gedanken, Gedanken. 

Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und spürte die von Ben auf meinen Armen, die mich versuchten hochzuziehen. Hände die mir helfen wollte. 

Was bedeutete das Leben eigentlich? Was für einen Sinn und Zweck hatte das ganze? Leid und trauer zu ertragen? Liebe und Hass zu verspüren? 

Abgestellt. Benebelt. Bedrückt. Bewegungslos. Energielos. Geistesabwesend. 

Instabil.

"Das kann nicht wahr sein", flüsterte ich und rollte mich zur Seite. "Nein nein nein"

Irritiert. Jämmerlich. Kalt. Kaputt. Kraftlos. 

Leer.

Ich hörte eine Stimme schreien. Ich nahm nur diese wahr. Keine andere. Keine weiteren Geräusche. Keine weiteren Bewegungen. Nur eine verschwommene Gegend. 

Orientierungslos. Verloren.

Meine Umgebung? Schwarz. Schwarz, schwarz, schwarz. Wie mir war? Schwindelig. 

Die schreie waren Ohrenbetäubend gewesen. Ich wollte sie nicht hören. Nein, ich wollte das das aufhörte. Bitte. Es musste aufhören. Unbedingt. Bitte.

Ohnmächtig. Verloren. 


Sie sagen Liebe vernebelt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt